Eine Änderung der Zinssätze kann den Marktpreis von Optionsscheinen beeinflussen.
Der Kauf eines Call-Optionsscheins stellt ein Darlehen dar, das der Verkäufer dem Käufer des Optionsscheins gewährt, der seine Wertpapiere schließlich bei Fälligkeit zurückzahlen wird. Je höher der Zinssatz ist, desto höher wird der Preis des Optionsscheins sein.
Die umgekehrte Regel gilt für Put-Optionsscheine, bei denen ein Anstieg der Zinssätze zu einem Rückgang des Preises des Optionsscheins selbst führen kann.
Die Auswirkungen der Zinssätze auf den Kurs des Optionsscheins lassen sich mit der Rho-Kennzahl messen.
Beim Kauf oder Verkauf einer Aktienanleihe werden sogenannte Stückzinsen berücksichtigt. Diese Zinsen entsprechen dem Anteil der Kuponzahlung, der bis zum Kaufzeitpunkt bereits aufgelaufen ist. Kauft ein Anleger die Aktienanleihe beispielsweise einen Monat vor dem Fälligkeitstermin, erhält er bei Fälligkeit die Zinsen für die gesamte Laufzeit. Um dies auszugleichen, zahlt er dem Verkäufer beim Kauf die bis dahin angefallenen Stückzinsen. So bekommt der Anleger am Ende nur die Zinsen für den Zeitraum, in dem er die Aktienanleihe tatsächlich gehalten hat.
Die Auszahlung des Zinskupons erfolgt unabhängig von weiteren Bedingungen. Sie wird sowohl bei der Lieferung der zugrunde liegenden Aktien als auch bei einer vollständigen Rückzahlung der Aktienanleihe geleistet.
Gebühren für die Fremdkapitalfinanzierung
Die Kosten im Zusammenhang mit der Finanzierung von Fremdkapital bestehen aus zwei Posten:
- dem Anteil, der sich auf die Finanzierungsspanne bezieht.
- dem aktuellen Zinssatz. Der Zinssatz spiegelt die Kapitalkosten wider, die für die Finanzierung der entsprechenden Investition in den zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswert anfallen würden.
Faktor-Optionsscheine vervielfachen die Wertentwicklung (vor Kosten, Steuern oder sonstigen Belastungen) des zugrunde liegenden Finanzinstruments (Aktie, Aktienindex, Edelmetall, Zinssatz oder Rohstoff) durch konstante Hebelwirkung.