Partizipationszertifikate
Partizipationszertifikate ermöglichen Anlegern schon mit kleinen Beträgen diversifiziert in Themen, Strategien, Regionen oder Länder zu investieren. Partizipationszertifikate spiegeln die Kursentwicklung des zugrundeliegenden Basiswertes ohne Hebel, ohne Cap und ohne Kapitalschutz wider. Anleger partizipieren nahezu 1:1 an steigenden sowie an fallenden Kursen des Basiswertes. Beliebte Basiswertklassen sind Indizes oder Aktienkörbe (Baskets). Auf diese Weise kann mit nur einer Transaktion in einen „Aktientopf“ investieren, der z.B. bestimmte Märkte, Sektoren bzw. Themen abbildet, ohne sämtliche Einzelwerte individuell erwerben zu müssen. In der Folge kann mit Partizipationszertifikate gezielt themenorientiert investiert werden.
Funktionsweise Partizipationszertifikat
Partizipationszertifikate zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Kursentwicklung eines Basiswertes widerspiegeln. Anleger des Zertifikats partizipieren somit 1:1 an der Kursentwicklung (steigende und fallende Kurse) des Basiswerts – gegebenenfalls unter Abzug einer Management- oder Indexgebühr. Anleger, die in Partizipationszertifikate investieren, setzen auf steigende Kurse beim Basiswert. Im gegensätzlichen Fall, bei fallenden Kursen, tragen die Anleger das Verlustrisiko bis – im schlimmsten Fall – zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Partizipationszertifikate können Open End – also ohne festgelegtes Laufzeitende – oder mit einer bei Emission festgelegten Laufzeit emittiert werden. Zu beachten ist, dass Open-End Partizipationszertifikate mit einem ordentlichen Kündigungsrecht für den Emittenten ausgestattet sind.
Statisch vs. Dynamisch
Die den Partizipationszertifikate zugrundeliegenden Basiswerte können statisch oder dynamisch ausgestaltet werden. Die klassischen Baskets sind statisch ausgestaltet, das bedeutet, dass ihre Zusammensetzung während der Laufzeit unverändert bleibt. Dem gegenüber stehen dynamische Indizes, welche aktiv oder passiv bewirtschaftet werden und deren Zusammensetzung sich in der Folge anhand klar definierter Kriterien während der Laufzeit verändern kann.
Strategische Zertifikate gehören ebenfalls zu den dynamischen Partizipationszertifikate. Bei ihnen werden die zugrundeliegenden Indizes entsprechend einer im Vorfeld festgelegten Investitionsstrategie aktiv verwaltet, d.h. während der Laufzeit kann der jew. Index-Sponsor die Indexzusammensetzung grds. subjektiv innerhalb der Grenzen der jew. Strategie anpassen.
In Themen investieren
Viele Trends treiben aufgrund ihrer starken Dynamik die globalen Kapitalmärkte an. Themeninvestments können vor diesem Hintergrund in einem Anlageportfolio Mehrwert schaffen. Mit Partizipationszertifikate lassen sich diese Themen effizient abbilden. Anhand von „Themenzertifikaten“ können Anleger mit nur einer Transaktion in ein gut diversifiziertes Instrument investieren, welches einen Trend abbildet.
FAQ
Welche Laufzeiten können Partizipationszertifikate haben?
Partizipationszertifikate können sowohl mit Laufzeitbegrenzung oder ohne als sogenannte Open-End Produkte lanciert werden. Nur weil ein Zertifikat als Open-End Produkt emittiert wurde, bedeutet das aber nicht, dass eine Garantie oder ein Anspruch dahingehend besteht, dass das Produkt ohne zeitliche Begrenzung läuft. Die Emittentin verfügt über ein Kündigungsrecht, das in den Produktbedingungen beschrieben ist. Demnach hat die Emittentin das Recht, ausstehende Open-End Partizipationszertifikate zwecks vorzeitiger Rückzahlung ohne Angabe von Gründen zu kündigen. Die entsprechende Kündigungsmitteilung ist mit der in den Produktbedingungen angegebenen Frist im Voraus auf der Produktseite zu veröffentlichen. Die Laufzeit des Open-End Partizipationszertifikate endet in diesem Falle zu dem angegebenen Termin.
Was passiert bei der vorzeitigen Kündigung eines Open-End Produkts?
Im Falle einer Kündigung erfolgt die Bestimmung des Rückzahlungsbetrages am entsprechenden Kündigungstag. Der Rückzahlungsbetrag pro Open-End Partizipationszertifikat am Kündigungstag entspricht der Kursbasis des Zertifikats multipliziert mit der Ratio und der Wertentwicklung des Basiswerts unter Abzug der Management- oder Indexgebühr. Der ermittelte Betrag wird ggf. umgerechnet in die Produktwährung. Die Rückzahlung erfolgt in der Regel neun Bankarbeitstage nach dem Kündigungstag. Alle Anleger haben Anspruch auf Zahlung des jeweiligen Rückzahlungsbetrags am jeweiligen Rückzahlungstag.
Wie erfolgt die Auswahl der Indexbestandteile bei Themenzertifikaten?
Die Auswahl der Indexmitglieder erfolgt nach vordefinierten, in aller Regel objektiven, Leitlinien, die im Indexleitfaden oder einem vergleichbaren Dokument (verfügbar auf der Website des Indexanbieters) beschrieben sind. Diese Kriterien können sich auf die Kern- oder Haupttätigkeit eines Unternehmens als Indexbestandteil, seine finanziellen und nichtfinanziellen Kennzahlen, seine Notierung an einem geregelten Markt, seine Marktkapitalisierung und seine Liquidität beziehen. In dieser Analysephase kann jeder ausgewählten Aktie eine Punktzahl zugewiesen werden. Die Unternehmen mit den höchsten Punktzahlen können dann in den thematischen Index aufgenommen werden.
Was passiert, wenn in einem Partizipationszertifikat die zugrundeliegenden Basiswerte Dividenden ausschütten?
Die Verwendung von Ausschüttungen und Zinsen auf die Indexbestandteile wird im Indexleitfaden des zugrundeliegenden Index geregelt. So werden die Indizes häufig als sogenannte Performanceindizes berechnet. Dividendenzahlungen, andere Ausschüttungen und sonstige Erträge werden abzüglich länderspezifischer Steuern, Gebühren und sonstigen Angaben („Net Return“) berücksichtigt.
Was sind die Hauptrisiken von Partizipationszertifikaten?
Marktrisiko: Wirtschaftskrisen, das Auftreten von Marktkonkurrenten sowie wirtschaftliche Veränderungen können sich negativ auf den Kurs der zugrundeliegenden Basiswerte auswirken und damit auch den Kurs des Partizipationszertifikats beeinflussen. Das kann zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust des investierten Kapitals führen. Es besteht kein Kapitalschutz.
Währungsrisiko: Die Währung des zugrundeliegenden Index kann von der Produktwährung abweichen. In diesem Fall hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und der Produktwährung (z.B. Schweizer Franken) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in EUR) über die Laufzeit erheblich schwanken.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass der Emittent bzw. Garant seine Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.