Allgemein
Anlage- und Hebelprodukte können an den Börsen Stuttgart und Frankfurt, sowie OTC über Ihren Broker gehandelt werden.
Die Handelszeiten sind: 08:00 bis 22:00 Uhr MEZ.*
*Themeninvestments können von 09:15 - 17:15 Uhr MEZ gehandelt werden.
Vontobel wurde 1924 gegründet und vereint an 27 Standorten weltweit die Stärken von Asset Management, Wealth Management, Platform & Services und Digital Investing.
Mit Hauptsitz in Zürich und als unabhängige Schweizer Privatbank verkörpert Vontobel die Werte, die das Schweizer Erfolgsmodell auszeichnen: Professionalität, Solidität, Glaubwürdigkeit, Qualität und Präzision. Als traditionelle Privatbank in Familienbesitz verfügt Vontobel über eine sehr solide Kapitalstruktur. Vontobel strebt nach höchster Produkt- und Dienstleistungsqualität, mit Weitsicht, großem Verantwortungsbewusstsein und erstklassiger Arbeit für seine Kunden.
Vontobel ist einer der führenden Emittenten von Zertifikaten und Covered Warrants in Europa.
Seine Stärken liegen in der Technologieführerschaft und einem hohen Qualitätsniveau. Mit verschiedenen Marktzugangsmöglichkeiten für aktive Investoren bietet Vontobel Liquidität und Market-Making-Kompetenz in Schweizer Qualität.
Das Rating der Vontobel Holding AG ist A2 (Moody's) mit stabilem Ausblick*.
*Letzte Aktualisierung: 22.08.2022
Unter markets.vontobel.com finden Sie alle von Vontobel emittierten Zertifikate und Covered Warrants sowie eine Vielzahl von kostenlosen Dienstleistungen - nutzen Sie sie jetzt!
Um ein Zertifikat zu erwerben, müssen Sie ein Konto bei einer Bank oder einem Broker haben. Bevor Sie mit den Instrumenten handeln können, für die Sie sich interessieren, werden Sie von Ihrer Bank oder Ihrem Broker einer Prüfung des Risiko-/Renditeprofils unterzogen.
Grundwissen
Strukturierte Wertpapiere sind innovative Anlageinstrumente, welche aus der Kombination eines oder mehrerer Basiswerte mit mindestens einer derivativen Komponente entstehen. Eben diese Zusammensetzung der verschiedenen Finanzinstrumente wird dabei «Strukturierung» genannt.
Strukturierte Wertpapiere für jedes Portfolio...
Genau diese Kombination der Basiswerte mit den derivativen Instrumenten macht es möglich, dass die verschiedensten Risikoprofile und daher die Präferenzen von Anlegern abgebildet werden können. Entsprechend lässt sich für jede Marktsituation – ob auf, ab oder seitwärts – und jedes Risikoprofil das passende Produkt strukturieren.
...und für jede Marktsituation
Strukturierte Wertpapiere, welche auf fallende Kurse ausgerichtet sind, steigern ihren Wert, wenn der Kurs des Basiswertes sinkt. Andersherum ist es bei Produkten, die auf steigende Kurse setzen. Diese legen an Wert zu, wenn sich die Erwartung steigernder Kurse der Basiswerte tatsächlich erfüllt. Zudem kann ein Produkt auf seitwärts tendierende Marktphasen ausgerichtet sein. Die Kursentwicklung des Basiswertes ist also ein zentrales Element für die Wertentwicklung der Strukturierten Produkte.
Was dient als Basiswert bei den Strukturierten Wertpapiere?
Strukturierten Wertpapiere liegt ein Basiswert zugrunde. Dabei handelt es sich um dasjenige Finanzinstrument, auf den sich das Produkt bezieht. Als Basiswerte können die verschiedensten Instrumente wie Aktien, Rohstoffe, Währungen, Indizes, etc. herangezogen werden.
Der ISIN-Code ist ein 12-stelliger alphanumerischer Code zur eindeutigen Identifizierung von Finanzinstrumenten. Es kann nicht mehr als einen ISIN-Code für dasselbe Instrument geben, und zwei verschiedene Instrumente können nicht denselben ISIN-Code haben.
Jedes Zertifikat bzw. jeder Optionsschein ist durch einen zugrundeliegenden finanziellen Vermögenswert gekennzeichnet, der seine Wertentwicklung bestimmt.
Der zugrundeliegende finanzielle Vermögenswert, auf Englisch "underlying", entspricht dem Referenzwert, von dem die Wertentwicklung des Zertifikats abhängt und der als Referenz für die Berechnung des Preises des Zertifikats herangezogen wird. Er kann finanzieller Natur sein (z.B. Aktie, Aktienindex, thematischer Index) oder realer Natur (wie Edelmetalle, Rohstoffe oder "Commodities").
Eine Aktie ist die Mindesteinheit der Beteiligung eines Aktionärs am Grundkapital einer Gesellschaft. Die Aktie kann in Form eines Zertifikats oder eines gedeckten Optionsscheins zugrunde liegen.
Aktienindizes bilden den Wert eines Korbs von Aktien ab. Die Wertentwicklung eines Index hängt von der Entwicklung der Aktien ab, aus denen er besteht. Der Wert eines Indexes wird als gewichteter Durchschnitt der Kurse der einzelnen Aktien berechnet.
Ein Index kann der Basiswert eines Zertifikats oder eines gedeckten Optionsscheins sein.
Ein thematischer Index ist ein an ein Anlagethema gekoppelter Index, der von einem "Indexanbieter" ("Vontobel" selbst oder "Solactive") konstruiert und berechnet wird und die Wertentwicklung von Unternehmen, die einem bestimmten Sektor angehören oder bedeutende Investitionen oder Einnahmen in einer bestimmten Aktivität haben, 1:1 abbildet. "Künstliche Intelligenz", "Kernenergie", "Metaverse", "Biodiversität"... dies und vieles mehr sind die Anlagethemen, in die Sie derzeit investieren können!
Ein ETF ist eine besondere Art von Investmentfonds mit zwei Hauptmerkmalen:
- er wird wie eine Aktie an der Börse gehandelt;
- sein einziges Anlageziel ist die Nachbildung des Index, auf den er sich bezieht (Benchmark), durch eine völlig passive Verwaltung.
Die Hauptunterschiede zwischen einer Anlage in eine Aktie und einer Anlage in ein Zertifikat mit der gleichen Aktie als Basiswert sind:
- Dividenden: Die Aktie kann eine Dividendenrendite erwirtschaften, während ein Zertifikat niemals Dividenden ausschüttet: Dividenden werden in den meisten Fällen zur Strukturierung des Zertifikats selbst verwendet;
- Hebelwirkung: Hebelzertifikate ermöglichen eine Vervielfachung der Wertentwicklung des Basiswerts: Anleger partizipieren daher überproportional an der Wertentwicklung des Basiswerts;
- Kapitalschutz: Einige Zertifikate können kapitalgeschützt oder bedingt kapitalgeschützt sein. Das bedeutet, dass das Zertifikat bei einer den Erwartungen des Anlegers widersprechenden Wertentwicklung einen vollständigen oder teilweisen Schutz des eingesetzten Kapitals bieten kann;
- Emittentenrisiko: Zertifikate weisen ein Emittentenrisiko auf, das bei einem direkten Kauf der zugrunde liegenden Aktie nicht besteht;
- Cap: Zertifikate können einen Cap vorsehen, d.h. eine maximal erzielbare Rendite;
- Preis: Der Preis eines Zertifikats kann vom Preis der zugrunde liegenden Aktie abweichen. Das Multiple ist der Parameter, der die Menge des Basiswerts angibt, die durch ein Zertifikat kontrolliert wird.
Zertifikate können als Alternative zur Direktanlage in die zugrunde liegende Aktie betrachtet werden, wenn die Anlage zu Spekulationszwecken erfolgt. Erfolgt die Anlage hingegen zu Zwecken der Portfolioabsicherung, können Zertifikate auch eine ergänzende Anlage zum direkten Kauf der zugrunde liegenden Aktie sein. Zertifikate des Typs "Short" können nämlich zur Absicherung der Position in der zugrunde liegenden Aktie verwendet werden.
Sowohl Zertifikate als auch Exchange Traded Funds (ETFs) sind derivative Finanzinstrumente. Die wesentlichen Unterschiede sind:
- Hebelwirkung: Zertifikate können in manchen Fällen eine potenziell höhere Hebelwirkung aufweisen als gehebelte ETFs;
- Dividende: Im Gegensatz zu einigen ETFs schütten Zertifikate keine Dividenden aus;
- Vermögenstrennung: ETFs verfügen über ein vom Emittenten getrenntes Vermögen, was eine Garantie für den Fall eines Emittentenausfalls darstellt; Zertifikate unterliegen dem Emittentenausfallrisiko;
- Fälligkeit: Im Gegensatz zu ETFs, die kein Fälligkeitsdatum haben, haben Zertifikate im Allgemeinen (mit Ausnahme von Zertifikaten des Typs "Open End") ein Fälligkeitsdatum, das bei Erreichen die automatische Ausübung durch den Emittenten und die Zahlung des Auszahlungsbetrags bestimmt;
Faktorzertifikate
Zertifikate mit festem Hebel bieten die Möglichkeit, von Markttrends zu profitieren, entweder nach oben (Long) oder nach unten (Short), indem sie die tägliche Wertentwicklung eines bestimmten Basiswertes (Aktie, Aktienindex, Edelmetall, Zinssatz oder Rohstoff) mit dem Hebel (1fach, 2fach, 3fach, 4fach, 5fach oder 7fach) multiplizieren.
Sie sind derzeit die einzigen Hebelzertifikate mit festem Hebel.
Faktorzertifikate vervielfachen die Wertentwicklung (vor Kosten, Steuern oder sonstigen Belastungen) des zugrunde liegenden Finanzinstruments (Aktie, Aktienindex, Edelmetall, Zinssatz oder Rohstoff) durch Hebelwirkung.
Der Bewertungskurs (oder Strike) ist der täglich gemessene Wert des Basiswerts, der es ermöglicht, die tägliche Performance von Faktorzertifikaten zu berechnen.
Faktorzertifikate sind sehr kurzfristige Produkte, die sich für den Intraday-Handel (d.h. innerhalb eines einzigen Handelstages) eignen. Wird das Produkt über einen einzigen Handelstag hinaus im Portfolio gehalten, kann es aufgrund des Compounding-Effekts zu Unterschieden zwischen der Wertentwicklung des Basiswerts, multipliziert mit dem Hebel, und der tatsächlichen Wertentwicklung des Produkts kommen.
Jedes Faktorzertifikat bildet die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Leveraged Index ab, der von Vontobel auf Basis der Wertentwicklung des zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerts berechnet wird. Der Leveraged Index beinhaltet den Mechanismus der Performance-Multiplikation, indem er die tägliche Veränderung des zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerts überproportional durch Hebelwirkung nachbildet.
Gebühren für die Fremdkapitalfinanzierung
Die Kosten im Zusammenhang mit der Finanzierung von Fremdkapital bestehen aus zwei Posten:
- dem Anteil, der sich auf die Finanzierungsspanne bezieht.
- dem aktuellen Zinssatz. Der Zinssatz spiegelt die Kapitalkosten wider, die für die Finanzierung der entsprechenden Investition in den zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswert anfallen würden.
Verwaltungsgebühren für den Leveraged Index
Die tägliche Berechnung des Leveraged Index beinhaltet eine Verwaltungsgebühr (oder "Indexgebühr"), die zu einer Verringerung des Wertes des Leveraged Index selbst führt. Die Indexgebühr wird von der Berechnungsstelle während des Auflegungsprozesses festgelegt und hängt von der Art des zugrunde liegenden Finanzinstruments ab.
Faktorzertifikate bieten einen Mechanismus zur untertägigen Neuberechnung des Bewertungskurses, um Verluste im Falle extremer Veränderungen des zugrunde liegenden Finanzinstruments zu begrenzen. Dieser Mechanismus wird aktiviert, wenn ein bestimmter Schwellenwert, die Neuberechnungsbarriere oder "Rücksetzbarriere", erreicht wird, um zu verhindern, dass die Verluste das investierte Kapital übersteigen. Sobald der Schwellenwert erreicht ist, wird das Produkt ausgesetzt, und der Bewertungskurs wird zurückgesetzt, indem die Berechnung der Indexperformance wieder aufgenommen wird, als ob ein neuer Handelstag begonnen hätte. Im Falle eines ungünstigen Szenarios könnte der Anleger dennoch Kapitalverluste erleiden. Aus diesem Grund kann die "Reset Barrier" nicht als schützende Barriere angesehen werden, sondern dient lediglich dazu, weitere Verluste bis zur Höchstgrenze des investierten Kapitals zu begrenzen.
Die "Reset Barriere" ist nicht zu verwechseln mit der Knock-Out Barriere, die in anderen Hebelprodukten wie Turbo und Mini-Future zu finden ist.
Die Basis für die Berechnung von Faktorzertifikaten wird von Tag zu Tag auf der Grundlage des Schlusskurses (oder Fixingkurses) des zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerts bestimmt. Aus diesem Grund kommt es bei Zeiträumen, die länger als ein einziger Handelstag sind, zum sogenannten Compounding-Effekt.
Wird das Produkt länger als einen Tag im Portfolio gehalten, kann die Wertentwicklung des Faktorzertifikats sogar erheblich von der Wertentwicklung des zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerts über denselben Zeitraum multipliziert mit dem Hebel abweichen. Dieser Unterschied könnte sich bei sehr starken Marktbewegungen noch verstärken.
Zertifikate mit festem Hebel haben eine konstante Hebelwirkung, während Mini-Futures eine dynamische Hebelwirkung haben.
Faktorzertifikate sind sehr kurzfristige Anlagen, im Gegensatz zu Mini-Futures, die sich für mittel- bis langfristige Anlagen eignen.
Mini-Futures verfügen jedoch über eine Knock-Out-Barriere, die bei Berührung zu einer vorzeitigen Beendigung des Produkts und zum vollständigen (oder teilweisen) Verlust des eingesetzten Kapitals führt. Diese Art von Barriere gibt es bei Faktorzertifikaten nicht.
Faktorzertifikate haben eine konstante Hebelwirkung, während gedeckte Optionsscheine eine dynamische Hebelwirkung haben. Aufgrund des täglichen Beschränkungsmechanismus sind Faktorzertifikate sehr kurzfristige Anlagen, im Gegensatz zu gedeckten Optionsscheinen, die eher für den kurz- bis mittelfristigen Handel geeignet sind (3 Monate bis 2 Jahre).
Angesichts des breiten Spektrums der von Vontobel auf dem deutschen Markt gelisteten Faktorzertifikaten kann es vorkommen, dass man zwei (oder mehr) Produkte mit demselben Basiswert und derselben Hebelwirkung findet und sich fragt, worin die Unterschiede zwischen diesen Produkten bestehen.
Die Unterschiede können vielfältig sein, wobei die wichtigsten zu nennen sind:
- Emissionsdatum und Fälligkeitsdatum: Ein Zertifikat kann jüngeren Datums sein und/oder ein späteres Fälligkeitsdatum haben.
- Zugrunde liegender Hebelindex (im Allgemeinen ist jedes Zertifikat mit einem Hebelindex verbunden)
- Kursniveau des Zertifikats: Ein Zertifikat kann höher bewertet sein als das andere.
Optionsscheine
Optionsscheine sind derivative Finanzinstrumente, die es ermöglichen, eine Position auf einen Basiswert (Aktienindex, Rohstoffaktie oder Währung) einzunehmen, entweder nach oben (Call Optionsschein) oder nach unten (Put Optionsschein), indem man weniger als den Betrag investiert, der für eine direkte Investition in den Finanzwert selbst erforderlich wäre.
Sie entsprechen den so genannten "Plain Vanilla"-Optionen, d. h. Optionen mit einer einfacheren Struktur.
Call Optionsscheine bieten die Möglichkeit, von der Aufwärtsbewegung und damit von der Wertsteigerung eines bestimmten Finanzinstruments in den Aufwärtsphasen des Marktes zu profitieren. Ein Call Optionsschein gibt nämlich das Recht (aber nicht die Verpflichtung), den Basiswert bei Fälligkeit (im Falle von europäischer Art) oder sogar vor Fälligkeit (im Falle von amerikanischer Art) zu einem im Voraus festgelegten Preis, dem so genannten Ausübungspreis oder Strike, kaufen zu können.
Ein Call Optionsschein auf Generali mit einem Ausübungspreis von 10 Euro bietet dem Anleger beispielsweise die Möglichkeit, Generali-Aktien zu einem Preis von 10 Euro zu kaufen (unabhängig vom aktuellen Wert der Generali-Aktie zu dem Zeitpunkt, zu dem der Anleger beschließt, den Optionsschein auszuüben). Wenn die Aktie zu einem höheren Wert als 10 Euro notiert, hat der Anleger die Möglichkeit, die Generali-Aktie zu einem Wert zu kaufen, der unter dem aktuellen Marktwert der Aktie selbst liegt, und somit einen Gewinn zu erzielen.
Mit gedeckten Verkaufsoptionsscheinen kann man von etwaigen Rückgängen des Basiswerts und somit von Marktrückgängen profitieren. Ein Put Optionsschein gibt nämlich das Recht (aber nicht die Pflicht), den Basiswert bei Fälligkeit (im Falle von europäischer Art) oder sogar vor Fälligkeit (im Falle von amerikanischer Art) zu einem im Voraus festgelegten Preis, dem so genannten Ausübungspreis oder Strike, verkaufen zu können.
Ein Put Optionsschein auf Generali mit einem Ausübungspreis von 15 Euro bietet dem Anleger beispielsweise die Möglichkeit, die Generali-Aktie zu einem Preis von 15 Euro zu verkaufen (unabhängig vom aktuellen Wert der Generali-Aktie zum Zeitpunkt der Entscheidung des Anlegers, den Optionsschein auszuüben). Notiert die Aktie unter 15 Euro, hat der Anleger die Möglichkeit, die Generali-Aktie zu einem Wert zu verkaufen, der über dem aktuellen Marktwert der Aktie selbst liegt, und somit einen Gewinn zu erzielen.
Optionsscheine können sowohl zu Spekulationszwecken als auch zur Umsetzung von Absicherungsstrategien für bestehende Anlageportfolios eingesetzt werden. Mit Put Optionsscheinen können sich Anleger beispielsweise gegen das Abwärtsrisiko von Basiswerten absichern, die sich bereits in ihrem Portfolio befinden. Im Falle eines Rückgangs des Basiswerts gleicht der mit dem Put Optionsschein erzielte Gewinn die Verluste aus, die sich aus der negativen Wertentwicklung des zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerts im Portfolio ergeben.
Der Marktpreis eines Optionsscheins entspricht dem inneren Wert plus dem Zeitwert. Der Anleger erzielt einen Gewinn, wenn das Produkt zu einem höheren Wert als dem, zu dem es gekauft wurde, wieder verkauft wird.
Der innere Wert ist der positive Wert, den der Anleger im Falle einer sofortigen Ausübung des Optionsscheins erhalten würde. Dieser Wert entspricht der Differenz, sofern sie positiv ist, zwischen dem Wert des Basiswerts und dem Ausübungspreis (im Falle eines Call Optionsscheins) bzw. zwischen dem Ausübungspreis und dem Wert des Basiswerts (im Falle eines Put Optionsscheins).
Der Zeitwert besteht aus der Möglichkeit eines Wertanstiegs des zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerts. Dieser Zeitwert nimmt während der Laufzeit des Optionsscheins ab, bis er am Fälligkeitstag Null wird. Im Laufe der Zeit nähert sich der Kurs des Optionsscheins dann dem inneren Wert an und stimmt mit diesem am Fälligkeitstag überein. Produkte mit längeren Laufzeiten haben einen höheren Zeitwert als Optionsscheine mit kürzeren Laufzeiten.
Die Sensitivität des Wertes des Optionsscheins gegenüber dem Zeitablauf wird mit dem Theta gemessen.
Wenn die Optionsscheine einen positiven inneren Wert haben.
Bei Europäischen Optionsscheinen hat der Anleger ein Interesse an der Ausübung der Optionsscheine, wenn der Innere Wert am Fälligkeitstag positiv ist. In diesem Fall wird ein Betrag in Höhe der Differenz zwischen dem Wert des zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerts und dem Ausübungspreis im Falle von Call Optionsscheinen oder der Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem Wert des zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerts im Falle von Put Optionsscheinen zurückgezahlt.
Bei American-Style Optionsscheinen wird der Marktpreis mit dem inneren Wert verglichen. Im Falle einer vorzeitigen Ausübung des Optionsscheins, d. h. einer Ausübung vor dem Verfallstag, geht der Zeitwert ("Zeitwert") verloren und der Optionsschein wird in Höhe seines inneren Wertes (falls positiv) eingelöst.
Wenn die Optionsscheine einen inneren Wert von Null haben.
Da der Innere Wert den Gewinn darstellt, den der Anleger im Falle der Ausübung erzielen würde, kann dieser nicht negativ sein (der Innere Wert ist größer oder gleich Null). Bei einem inneren Wert von Null besteht der Preis des Optionsscheins nur aus dem Zeitwert.
Wenn bei Optionsscheinen europäischer Art der innere Wert am Fälligkeitstag null ist, hat der Anleger kein Interesse an der Ausübung der Optionsscheine und realisiert einen Verlust in Höhe des investierten Kapitals, d. h. der beim Kauf des Produkts gezahlten Prämie.
Bei Optionsscheinen amerikanischer Art kann der Anleger, wenn der innere Wert Null ist, entscheiden, ob er die Optionsscheine im Portfolio behält oder sie zum Marktpreis verkauft (mit einem möglichen teilweisen oder vollständigen Verlust des investierten Kapitals).
Das Delta gibt an, um wie viel sich der Kurs des Optionsscheins verändert, wenn sich der Wert des Basiswerts um eine Einheit verändert. Dieser Indikator nimmt einen Wert an zwischen:
- 0 und +1 für Call Optionsscheine (positives Delta)
- 0 und -1 für Put Optionsscheine (negatives Delta)
Das Delta gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass der Optionsschein bei Fälligkeit "im Geld" ist, d.h. dass er einen positiven inneren Wert hat.
Die Volatilität ist ein Maß für die Intensität der Kursschwankungen eines bestimmten Basiswerts. Eine höhere Volatilität erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Optionsschein ausgeübt wird (der Optionsschein hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, "im Geld" zu sein, d. h. sein innerer Wert ist positiv). Diese Dynamik führt zu einem Anstieg des Preises des Produkts selbst.
Es gibt zwei Arten von Volatilität:
- Implizite Volatilität: spiegelt die Erwartungen des Marktes an die künftige Entwicklung des Basiswerts wider;
- Historische Volatilität: basiert auf den vergangenen Kursveränderungen des Basiswerts während eines bestimmten Zeitraums.
Die Auswirkung der impliziten Volatilität auf den Kurs des Optionsscheins wird durch einen Indikator namens Vega gemessen. Das Vega ist immer positiv, nähert sich aber im Falle von Optionsscheinen, die tief "im Geld" oder "aus dem Geld" sind, der Null an.
Ein Rückgang der Volatilität des Basiswerts, d.h. der Unsicherheit über die zukünftige Kursentwicklung des Basiswerts, wirkt sich immer negativ auf den Preis des Call Optionsscheins und den Preis des Put Optionsscheins aus. Umgekehrt wirkt sich ein Anstieg dieses Parameters immer positiv auf den Kurs des Call Optionsscheins und den Kurs des Put Optionsscheins aus.
Die Restlaufzeit ist die verbleibende Zeit bis zur endgültigen Fälligkeit des Optionsscheins. Der Zeitablauf wirkt sich negativ auf den Preis des Optionsscheins aus, da sein Zeitwert mit dem Näherrücken der Fälligkeit abnimmt. Je mehr die verbleibende Zeit bis zur Fälligkeit abnimmt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass der Optionsschein den Status "im Geld" erreichen wird.
Die Verringerung des Zeitwerts ist im Laufe der Zeit nicht gleichmäßig und fällt tendenziell stärker aus, je näher Sie der Fälligkeit kommen.
Eine Änderung der Zinssätze kann den Marktpreis von Optionsscheinen beeinflussen.
Der Kauf eines gedeckten Call Optionsscheins stellt ein Darlehen dar, das der Verkäufer dem Käufer des Optionsscheins gewährt, der seine Wertpapiere schließlich bei Fälligkeit zurückzahlen wird. Je höher der Zinssatz ist, desto höher wird der Preis des Optionsscheins sein.
Die umgekehrte Regel gilt für Verkaufsoptionsscheine, bei denen ein Anstieg der Zinssätze zu einem Rückgang des Preises des Optionsscheins selbst führen kann.
Die Auswirkungen der Zinssätze auf den Kurs des Optionsscheins lassen sich mit dem Rho-Indikator messen.
Die Zahlung einer an den Basiswert gekoppelten Dividende (oder der Anstieg der erwarteten Dividendenrendite) wirkt sich durch die Verringerung des Wertes des Basiswerts negativ auf den Kurs eines Call Optionsscheins und positiv auf den Kurs eines Put Optionsscheins aus.
Die Auswirkung der erwarteten Dividende auf den Kurs des Optionsscheins lässt sich mit dem Indikator Phi messen.
Bonus Zertifikate
Bonuszertifikate sind Anlageprodukte, die dem Inhaber die Möglichkeit geben, bei Fälligkeit eine Rückzahlung des Nennwerts zuzüglich einer Bonusrendite zu erhalten, wenn der zugrunde liegende finanzielle Vermögenswert die Barriere nie berührt hat. Hat der zugrunde liegende finanzielle Vermögenswert bei Fälligkeit den Bonus übertroffen, folgt das Zertifikat im Prinzip linear dem Basiswert.
Bonus Zertifikate sind Instrumente, die kurz- bis mittelfristig zu Spekulations-, Anlage- oder sogar Absicherungszwecken eingesetzt werden können und bei seitwärts tendierenden, leicht steigenden oder leicht fallenden Märkten potenziell höhere Renditen als der zugrunde liegende finanzielle Vermögenswert ermöglichen. Sie können daher eine Alternative zur Direktanlage in den zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswert darstellen.
Die vier Haupttypen, die sich aus der Kombination dieser Merkmale ableiten lassen, sind somit: Bonus-Zertifikat, Bonus-Cap-Zertifikat, Reverse-Bonus-Zertifikat und Reverse-Bonus-Cap-Zertifikat.
Das Bonus-Zertifikat zahlt am Laufzeitende den Bonus zurück, wenn die Barriere während des Beobachtungszeitraums nicht berührt wurde. Ist die Wertentwicklung des Basiswerts besser als der Bonus, folgt das Zertifikat im Prinzip auf linearer Basis.
Es gibt drei Fälligkeitsszenarien:
- Hat der Basiswert die Barriere nie berührt und notiert er am Laufzeitende über dem Bonus-Level, erhält der Anleger einen der Wertentwicklung des Basiswertes entsprechenden Betrag, der über dem Nominalwert und über dem Bonus liegt.
- Hat der Basiswert die Barriere nie berührt und notiert er am Verfalltag über der Barriere, aber unter dem Bonus-Level, erhält der Anleger den Bonus.
- Hat der Basiswert die Barriere berührt, erhält der Anleger einen Betrag, der der Wertentwicklung des Basiswerts entspricht: Der Betrag ist höher als der Nominalwert, wenn der Basiswert bei Fälligkeit über dem Strike-Level notiert, ansonsten niedriger.
Fälligkeitsszenarien: In der Regel fallen Bonus- und Cap-Level zusammen. In diesem Fall gibt es zwei Fälligkeitsszenarien:
1. Hat der Basiswert die Barriere nie durchbrochen und notiert er am Verfalltag über der Barriere, erhält der Anleger den Bonus.
2. Hat der Basiswert die Barriere durchbrochen, erhält der Anleger einen Betrag, der der Wertentwicklung des Basiswerts entspricht: Der Betrag ist höher als der Nominalwert, wenn der Basiswert bei Fälligkeit über dem Strike-Level notiert, andernfalls niedriger. In jedem Fall ist der maximale Rückzahlungsbetrag gleich dem Cap.
Für den Fall, dass der Bonuslevel und der Cap nicht übereinstimmen, gibt es drei Szenarien bei Fälligkeit:
- Hat der Basiswert den Strike nie berührt und notiert er am Laufzeitende über dem Strike und über dem Bonus, erhält der Anleger einen Betrag, der der Wertentwicklung des Basiswerts entspricht, also über dem Nennwert und über dem Bonus liegt, bis zum Cap;
- Wenn der Basiswert die Barriere nie berührt hat und am Laufzeitende über der Barriere und unter dem Bonus notiert, erhält der Anleger den Bonus;
- Hat der Basiswert die Barriere berührt, erhält der Anleger einen Betrag, der der Wertentwicklung des Basiswerts entspricht: Der Betrag ist höher als der Nominalwert, wenn der Basiswert bei Fälligkeit über dem Strike-Level notiert, ansonsten niedriger. In jedem Fall entspricht der maximale Rückzahlungsbetrag dem Cap.
Bonuszertifikate ermöglichen in folgenden Szenarien höhere Renditen als eine Direktanlage in den Basiswert
- Seitwärts gerichtete Entwicklung des Basiswerts:
Unter der Annahme, dass der Basiswert am Laufzeitende wieder in seine Ausgangssituation zurückgekehrt ist und die Barriere nie berührt hat, hätte eine Investition in den Basiswert zu einer Null-Performance geführt, eine Investition in das Bonus- oder Bonus Cap-Zertifikat zu einer positiven Performance, die der Bonus-Rendite entspricht.
- Mäßig rückläufige Entwicklung des Basiswerts:
Unter der Annahme, dass der Basiswert fällt, ohne dass die Barriere berührt wird, hätte eine Investition in den Basiswert zu einer negativen Wertentwicklung geführt, eine Investition in das Bonus oder Bonus Cap-Zertifikat hätte stattdessen zu einer positiven Wertentwicklung geführt, die der Bonus-Rendite entsprochen hätte.
- Mäßig positive Entwicklung des Basiswerts:
Unter der Annahme, dass sich der Basiswert positiv und unterhalb der Bonusrendite entwickelt hat und die Barriere nie berührt wurde, hätte eine Investition in den Basiswert zu einer positiven Wertentwicklung geführt, aber immer noch weniger als eine Investition in das Bonus- oder Bonus Cap-Zertifikat.
Die Frage, ob man sich für einen Bonus mit oder ohne Cap entscheiden sollte, hängt unter sonst gleichen Bedingungen eng mit dem Renditeziel und der Risikobereitschaft des Anlegers zusammen. Im Allgemeinen bieten Bonus-Zertifikate im Falle eines Aufwärtstrends größere Renditechancen, da sie keine Maximalrendite aufweisen. Bonus Cap-Zertifikate hingegen bieten unter sonst gleichen Bedingungen eine Maximalrendite und zeichnen sich im Allgemeinen durch einen größeren Abstand zwischen der Barriere und dem Kurs des Basiswerts am Ausgabetag aus und sind daher weniger risikoreich.
Bei der Wahl der einen oder anderen Option spielen natürlich auch die Erwartungen des Anlegers hinsichtlich der Kursentwicklung des Basiswertes eine Rolle. Wird eine leicht steigende Tendenz erwartet, hält der Anleger aber dennoch einen starken Kursanstieg des Basiswertes für möglich, kann der Bonus Cap weniger geeignet sein, da sich die Renditechancen des Anlegers verringern würden. Wird dagegen eine Seitwärtsbewegung oder sogar ein leichter Rückgang des Basiswertes erwartet, kann ein Bonus Cap Zertifikat unter sonst gleichen Bedingungen ein besseres Risiko-Rendite-Verhältnis bieten.
Bonus-Zertifikate "Unter 100", d.h. alle Zertifikate, die leicht unter ihrem Nennwert (100 €) notieren, ohne dass ein Barrier Event eingetreten ist, können eine interessante Chance darstellen. Im Falle eines moderaten Aufwärtstrends (oder eines Abwärtstrends im Falle von Reverse-Bonus-Zertifikaten und Reverse-Bonus-Caps) hat der Anleger nämlich die Möglichkeit, den Bonus bei Fälligkeit zu erhalten und dafür weniger als den Nennwert zu zahlen, wodurch sich die potenziell erzielbare Rendite erhöht. Bonuszertifikate "Unter 100" haben natürlich einen Basiswert, der näher an der Barriere liegt und sind daher auch risikoreicher: je höher die Rendite, desto höher das Risiko.
- Marktrisiko: Wirtschaftskrisen, das Auftreten neuer Wettbewerber und Veränderungen in der Wirtschaft können den Preis der Basiswerte und damit auch den Preis der Bonuszertifikate negativ beeinflussen und zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust des investierten Kapitals führen.
- Währungsrisiko: Jede andere Währung als der Euro, in der die Basiswerte notiert werden, kann ihren Wert im Verhältnis zum Euro ändern, was sich auf den Preis der Bonuszertifikate auswirkt.
- Emittentenrisiko: Die mögliche Unfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, garantiert durch die Bank Vontobel AG), die Produkte zu garantieren, kann zu einem Teil- oder Totalverlust des investierten Kapitals führen.
- Liquiditätsrisiko: Der Market Maker verpflichtet sich, Kurse zu normalen Marktbedingungen zu stellen, ohne eine rechtliche Verpflichtung gegenüber dem Anleger einzugehen. Bei außergewöhnlichen Bedingungen oder extrem volatilen Märkten stellt der Market Maker keine Kurse.
Turbo-Optionsscheine
Turbo-Optionsscheine gehören zur Kategorie der dynamischen Hebelzertifikate und ermöglichen es Ihnen, auf den Anstieg (Turbo Long) oder den Rückgang (Turbo Short) eines bestimmten Basiswerts (Aktien, Aktienindizes, Rohstoffe oder Edelmetalle, Währungen) zu setzen. Turbo-Optionsscheine verfügen über einen automatischen Knock-Out-Mechanismus, der bei Berührung des Basiswerts mit dem Knock-Out-Level zu einem vorzeitigen Verfall des Produkts und damit zum Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals führt.
Turbo-Optionsscheine zeichnen sich durch die folgenden Merkmale aus:
- Basiswert (Aktie, Aktienindex, Rohstoff oder Edelmetall, Währung)
- Richtung (Long/Short)
- Ausübungslevel, der mit dem Knock-Out-Level übereinstimmt
- Fälligkeit
- Multiple/Parität
- Devisenkurs
Anhand dieser Merkmale lässt sich der Grad der Hebelwirkung der einzelnen Produkte bestimmen. Er variiert nämlich je nach dem Abstand zwischen dem Kurs des Basiswerts und dem Strike, wobei er zunimmt, wenn die Differenz zwischen den beiden abnimmt, und abnimmt, wenn die Differenz zunimmt. Zum Zeitpunkt des Kaufs durch den Anleger ist der Hebel und damit das Risiko seiner Position jedoch im Wesentlichen festgelegt, da unabhängig von den Schwankungen des Basiswerts und des Hebels während der Laufzeit der Position die Wertentwicklung des Turbo-Optionsscheins bei Schließung der Position der Wertentwicklung des Basiswerts multipliziert mit dem Hebel entspricht, sofern alle anderen Faktoren gleich bleiben.
Turbo-Optionsscheine berücksichtigen die Wertentwicklung des Basiswerts, multipliziert mit dem Hebel des Produkts zum Zeitpunkt des Kaufs.
Turbo-Optionsscheine haben im Gegensatz zu Zertifikaten mit festem Hebel einen Ausübungspreis, der ab dem Zeitpunkt der Emission festgelegt wird. Der Preis des Produkts variiert daher in Abhängigkeit vom Abstand zwischen dem Kurs des Basiswerts.
Turbo-Optionsscheine verfügen über einen Mechanismus, der bei Berührung oder Überschreitung dieses Levels durch den Basiswert zu einem vorzeitigen Verfall des Produkts und damit zum Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals führt. Bei Turbo-Optionsscheinen fällt der Strike-Level mit dem Knock-out-Level zusammen.
Dieser Mechanismus kann jedoch einen Schutz für den Anleger darstellen, da er die Möglichkeit hat, das Risikoniveau seiner Position wie bei einem Stop-Loss im Voraus festzulegen und klar zu definieren, welchen Betrag er im Falle einer ungünstigen Entwicklung des Basiswerts zu verlieren bereit wäre.
Im Gegensatz zu Zertifikaten mit festem Hebel haben Turbo-Zertifikate nicht den charakteristischen Aufzinsungseffekt und eignen sich daher auch für die mittelfristige Haltung im Portfolio, so dass der Anleger mit Strategien über mehrere Tage arbeiten kann. Das Fehlen des Aufzinsungseffekts ermöglicht es dem Produkt, das investierte Kapital vollständig zurückzugewinnen, falls der Basiswert nach einer ungünstigen Entwicklung wieder auf sein Ausgangsniveau zurückkehrt.
Zertifikate mit fester Hebelwirkung haben eine konstante Hebelwirkung, während Turbos eine dynamische Hebelwirkung haben. Der Ausübungs- oder Bewertungskurs des Turbos ist ab dem Zeitpunkt der Emission festgelegt, während er bei Faktorzertifikaten täglich aktualisiert wird. Gerade wegen des täglichen Beschränkungsmechanismus sind Faktorzertifikate sehr kurzfristige Anlagen, während Turbos eher für den mittelfristigen Handel geeignet sind. Turbo-Optionsscheine verfügen jedoch über eine Knock-out-Barriere, die bei Berührung zur vorzeitigen Beendigung des Produkts und zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führt. Diese Art von Barriere ist bei Zertifikaten mit festem Hebel nicht vorhanden.
Turbo-Optionsscheine haben einen viel kürzeren Anlagehorizont als Mini-Futures: Turbo-Optionsscheine haben eine kurze Laufzeit, während Mini-Futures keine Laufzeit oder einen sehr langen Zeithorizont haben (diese Unterscheidung gilt nicht für Turbo-Open Ends, die kein Fälligkeitsdatum haben). Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass bei Turbo-Optionsscheinen der Strike und der Knock-out-Level übereinstimmen, was bei Mini-Futures nicht der Fall ist, die zwei separate Werte für Strike und Knock-out haben. Schließlich bleiben bei Turbo-Optionsscheinen der Strike- und der Knock-Out-Wert während der gesamten Laufzeit des Produkts unverändert, während diese Werte bei Mini-Futures aufgrund der Finanzierungskosten, die der Anleger an den Emittenten zahlen muss, periodisch neu berechnet werden.
Turbo-Optionsscheine sind Produkte, die von Anlegern mit einem kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont genutzt werden können. Unsere Long- und Short-Turbo-Zertifikate können jederzeit während des Handelstages gekauft oder verkauft werden, ohne auf den Verfallstag warten zu müssen. Dank dieser Eigenschaft eignen sich Turbo-Optionsscheine sowohl für Anleger, die kurzfristig die Performance ihres Portfolios steigern wollen, als auch für Anleger, die sie als mittelfristige Absicherung ihres Portfolios nutzen wollen. Die Vontobel-Produktpalette umfasst auch Turbo-Open-End-Optionsscheine, die kein Verfallsdatum haben und somit für Strategien mit einem längeren Zeithorizont eingesetzt werden können.
Turbos können sowohl zu spekulativen Zwecken als auch zur Umsetzung von Absicherungsstrategien für bestehende Anlageportfolios eingesetzt werden. Mit Turbo-Shorts können sich Anleger beispielsweise gegen das Abwärtsrisiko von Basiswerten absichern, die sich bereits in ihrem Portfolio befinden. Im Falle eines Rückgangs des Basiswerts gleicht der Gewinn des Turbo Shorts die Verluste aus, die durch die negative Entwicklung des Basiswerts im Portfolio entstehen.
Turbo-Optionsscheine erwirtschaften keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden.
Im Falle einer Dividendenzahlung wird am Ex-Dividenden-Tag der Kurs des zugrunde liegenden finanziellen Vermögenswerts zum Schluss der vorherigen Handelssitzung angepasst.
Der Wert des Basiswerts wird daher von der Ex-Dividende beeinflusst, was im Falle eines Turbo Long zu einem Kursrückgang und im Falle eines Turbo Short zu einem Kursanstieg führt.
- Sie ermöglichen es, die Wertentwicklung des Basiswerts mit einem Hebel zu multiplizieren, der während der Laufzeit des Produkts dynamisch ist, aber nach dem Kauf des Zertifikats fest bleibt.
- Sie bieten Zugang zu einer breiten Palette von Basiswerten; zu den verschiedenen Anlageklassen gehören deutsche und ausländische Aktien und Indizes, Edelmetalle und Währungen.
- Sie können zu Spekulationszwecken oder zur Absicherung des eigenen Portfolios eingesetzt werden.
- Es handelt sich um einfache Produkte. Die einzigen Faktoren, die den Preis bestimmen, sind die Wertentwicklung des Basiswerts und der Wechselkurs, wenn es sich um nicht in Euro gehandelte Basiswerte handelt.
- Das Vorhandensein der Knock-out-Barriere ermöglicht es, die Verluste zu begrenzen, die in jedem Fall auf das investierte Kapital beschränkt sind.
- Marktrisiko: Sollte sich der Basiswert entgegen dem gewünschten Anlageszenario entwickeln, wirkt auch der Hebel in die entgegengesetzte Richtung, was zu einem Teil- oder Totalverlust des eingesetzten Kapitals führt.
- Knock-out-Risiko: Erreicht der Basiswert das Knock-out-Niveau, wird das Produkt vorzeitig beendet, was zu einem Verlust des gesamten investierten Kapitals führt.
- Wechselkursrisiko: Jede andere Währung als der Euro, in der der Basiswert notiert werden könnte, könnte seinen Wert im Verhältnis zum Euro verändern. Dieser Parameter fließt in die Berechnung des Preises des Turbo-Optionsscheins ein und beeinflusst daher dessen Wert zum Nachteil oder Vorteil des Anlegers.
- Emittentenrisiko: Die Unfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, garantiert durch die Bank Vontobel AG), die Produkte zu garantieren, kann zu einem Teil- oder Totalverlust des investierten Kapitals führen.
- Liquiditätsrisiko: Der Market Maker verpflichtet sich, Kurse zu normalen Marktbedingungen zu stellen, ohne eine rechtliche Verpflichtung gegenüber dem Anleger einzugehen. Bei außergewöhnlichen Bedingungen oder extrem volatilen Märkten wird der Market Maker keine Preise stellen.
Mini Futures
Mini-Futures gehören zur Kategorie der dynamischen Hebelzertifikate und ermöglichen es Ihnen, auf den Anstieg (Mini Future Call) oder den Rückgang (Mini Future Put) eines bestimmten Basiswertes (Aktien, Aktienindizes, Rohstoffe oder Edelmetalle) zu setzen. Mini-Futures verfügen über einen automatischen Knock-Out-Mechanismus, der dazu führt, dass das Produkt vorzeitig verfällt, wenn der Basiswert das Knock-Out-Level berührt, was den Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals zur Folge hat.
Mini-Futures zeichnen sich durch die folgenden Merkmale aus:
- Zugrunde liegender Finanzwert (Aktie, Aktienindex, Rohstoff oder Edelmetall)
- Richtung (Call/Put)
- Strike-Level
- Knock-out-Level
- Fälligkeit
- Multiple/Parität
- Devisenkurs
Anhand dieser Merkmale lässt sich der Grad der Hebelwirkung der einzelnen Produkte bestimmen. Er variiert nämlich je nach dem Abstand zwischen dem Kurs des Basiswerts und dem Ausübungspreis, wobei er zunimmt, wenn die Differenz zwischen den beiden abnimmt, und abnimmt, wenn die Differenz zunimmt. Zu dem Zeitpunkt, an dem der Anleger seinen Kauf tätigt, ist der Hebel und damit das Risiko seiner Position jedoch im Wesentlichen festgelegt, da unabhängig von den Schwankungen des Basiswerts und des Hebels während der Laufzeit der Position die Wertentwicklung des Mini-Futures bei Schließung der Position der Wertentwicklung des Basiswerts multipliziert mit dem Hebel entspricht, sofern alle anderen Faktoren gleich bleiben.
Mini-Futures berücksichtigen die Wertentwicklung des Basiswerts, multipliziert mit dem Grad der Hebelwirkung des Produkts zum Zeitpunkt des Kaufs.
Mini-Futures haben einen Strike-Level, der täglich neu berechnet wird, während der Knock-out-Level monatlich neu berechnet wird. Der Preis des Produkts variiert also je nach Abstand zwischen dem Basiswert und dem Strike.
Steigt (fällt) also der Kurs des Basiswertes, vergrößert sich der Abstand zwischen dem Kurs des Basiswertes und dem Strike bzw. dem Knock-Out-Level und damit der theoretische Kurs des Mini Future. Umgekehrt gilt: Verringert sich der Abstand des Kurses des Basiswertes vom Strike-Level zum Knock-Out-Level, sinkt der Kurs des Mini-Futures.
Mini-Futures verfügen über einen Mechanismus, der bei Berührung oder Überschreitung dieses Niveaus durch den Basiswert zu einem vorzeitigen Verfall des Produkts und damit zum Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals führt.
Dieser Mechanismus kann jedoch ein Schutzelement für den Anleger darstellen, der die Möglichkeit hat, das Risikoniveau seiner Position im Voraus festzulegen, als ob es sich um einen Stop-Loss handeln würde, und somit klar zu definieren, welchen Betrag er im Falle einer ungünstigen Entwicklung des Basiswerts zu verlieren bereit wäre.
Im Gegensatz zu Zertifikaten mit festem Hebel verfügen Mini-Futures nicht über den charakteristischen Compounding-Effekt und sind daher geeignet, auch mittelfristig im Portfolio gehalten zu werden, so dass der Anleger mit Strategien über mehrere Tage arbeiten kann. Das Fehlen des Compounding-Effekts ermöglicht es dem Produkt, das investierte Kapital vollständig zurückzugewinnen, wenn der Basiswert nach einer ungünstigen Entwicklung auf sein Ausgangsniveau zurückkehrt.
Zertifikate mit festem Hebel haben einen konstanten Hebel, während Mini-Futures einen dynamischen Hebel haben. Zudem verfügen Mini-Futures über eine Knock-out-Barriere, die bei Berührung zur vorzeitigen Beendigung des Produkts und zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führt. Diese Art von Barriere gibt es bei Faktorzertifikaten nicht.
Turbos haben einen viel kürzeren Anlagehorizont als Mini-Futures: Turbos haben kurze Verfallsdaten, während Mini-Futures kein Verfallsdatum oder einen sehr langen Zeithorizont haben (diese Unterscheidung gilt nicht für Open-End-Turbos, die kein Verfallsdatum haben). Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass bei Turbos der Strike- und der Knock-out-Level übereinstimmen, was bei Mini-Futures nicht der Fall ist, die zwei separate Werte für Strike und Knock-out haben. Schließlich bleiben bei Turbos die Strike- und Knock-out-Werte während der gesamten Laufzeit des Produkts unverändert, während diese Werte bei Mini-Futures aufgrund der Finanzierungskosten, die der Anleger an den Emittenten zu zahlen hat, regelmäßig neu berechnet werden.
Mini-Futures sind Produkte, die von Anlegern mit einem kurz- bis langfristigen Anlagehorizont genutzt werden können. Unsere Call- und Put-Mini-Futures können jederzeit während des Handelstages gekauft oder verkauft werden, ohne auf den Verfallstag warten zu müssen. Dank dieser Eigenschaft eignen sich Mini-Futures sowohl für Anleger, die kurzfristig die Performance ihres Portfolios steigern wollen, als auch für Anleger, die sie als mittel- bis langfristige Absicherung ihres Portfolios nutzen wollen.
Mini-Futures können sowohl zu Spekulationszwecken als auch zur Umsetzung von Absicherungsstrategien für bestehende Anlageportfolios eingesetzt werden. Mit Mini Put Futures können sich Anleger beispielsweise gegen das Abwärtsrisiko von Basiswerten absichern, die sich bereits in ihrem Portfolio befinden. Denn im Falle eines Rückgangs des Basiswerts gleicht der Gewinn aus dem Mini Future Put die Verluste aus, die sich aus der negativen Entwicklung des Basiswerts im Portfolio ergeben.
Mini-Futures erwirtschaften keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden.
Im Falle einer Dividendenausschüttung wird am Ex-Dividenden-Tag der Kurs des Basiswerts zum Schluss der vorangegangenen Handelssitzung angepasst.
Der Wert des Basiswerts wird also von der Ex-Dividende beeinflusst, was bei einem Mini Future Call zu einem fallenden Kurs führt und umgekehrt bei einem Mini Future Put zu einem steigenden Kurs.
- Sie ermöglichen es, die Wertentwicklung des Basiswerts mit einem Hebel zu multiplizieren, der während der Laufzeit des Produkts dynamisch ist, aber nach dem Kauf des Zertifikats fest bleibt.
- Sie bieten Zugang zu einer breiten Palette von Basiswerten; zu den verschiedenen Anlageklassen gehören italienische und ausländische Aktien und Indizes sowie Edelmetalle.
- Sie können zu Spekulationszwecken oder zur Absicherung des eigenen Portfolios eingesetzt werden.
- Es handelt sich um einfache Produkte. Die einzigen Faktoren, die den Preis bestimmen, sind die Wertentwicklung des Basiswerts und der Wechselkurs, wenn es sich um nicht in Euro gehandelte Basiswerte handelt.
- Das Vorhandensein der Knock-Out-Barriere ermöglicht eine Begrenzung der Verluste, die in jedem Fall auf das investierte Kapital begrenzt sind.
- Marktrisiko: Sollte sich der Basiswert entgegen dem gewünschten Anlageszenario entwickeln, wirkt auch der Hebel in die entgegengesetzte Richtung, was zu einem Teil- oder Totalverlust des eingesetzten Kapitals führt.
- Knock-out-Risiko: Erreicht der Basiswert das Knock-out-Niveau, wird das Produkt vorzeitig beendet, was zu einem Verlust des gesamten investierten Kapitals führt.
- Wechselkursrisiko: Jede andere Währung als der Euro, in der der Basiswert notiert werden könnte, könnte seinen Wert im Verhältnis zum Euro verändern. Dieser Parameter fließt in die Berechnung des Preises des Mini-Futures ein und beeinflusst somit dessen Wert zum Nachteil oder Vorteil des Anlegers.
- Emittentenrisiko: Die Unfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, garantiert durch die Bank Vontobel AG), die Produkte zu garantieren, kann zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust des investierten Kapitals führen.
- Liquiditätsrisiko: Der Market Maker verpflichtet sich, Kurse zu normalen Marktbedingungen zu stellen, ohne gegenüber dem Anleger eine rechtliche Verpflichtung einzugehen. Bei außergewöhnlichen Bedingungen oder extrem volatilen Märkten wird der Market Maker keinen Preis stellen.