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Der Kaffeepreis erreicht ungeahnte Höhen

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Vontobel Markets
3. Dez. 2024 | 2 Minuten zu lesen
Kaffee

Die Preise für Arabica-Kaffeebohnen sind aktuell so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. An der Intercontinental Exchange (ICE) stieg der Preis seit Jahresbeginn um rund 70 Prozent. Doch was treibt diesen drastischen Anstieg an, und wie beeinflusst er Unternehmen wie Nestlé oder Starbucks?

Gründe für den Preisanstieg

Der Hauptfaktor sind die Missernten durch Extremwetterereignisse, die sich in den Anbaugebieten massiv bemerkbar machen. Brasilien, der größte Produzent von Arabica-Kaffee weltweit, war in diesem Jahr von außergewöhnlich starken Regenfällen betroffen. Diese Wetterextreme haben die Ernteerträge erheblich reduziert und damit das weltweite Angebot verknappt. Da Arabica-Pflanzen empfindlicher auf klimatische Schwankungen reagieren als andere Kaffeesorten, wird die Produktion durch solche Bedingungen besonders beeinträchtigt.

Neben den klimatischen Herausforderungen hat auch die steigende Nachfrage den Preisanstieg beschleunigt. Arabica-Kaffee, der vor allem in Premium-Segmenten wie Spezialitätenkaffees verwendet wird, ist weltweit zunehmend gefragt. Besonders Schwellenländer entdecken diese hochwertige Bohne für sich, was die Angebots-Nachfrage-Schere weiter auseinanderklaffen lässt.

Nicht zuletzt tragen neue regulatorische Anforderungen zur Kostensteigerung bei. Um die Entwaldung zu reduzieren, verlangen neue EU-Vorschriften, dass die Herkunft von Kaffee vollständig nachvollziehbar ist. Besonders für kleine Produzenten, die einen Großteil der Arabica-Bohnen liefern, sind diese Nachweise mit hohen Kosten und administrativen Hürden verbunden.

Arabica-Kaffee steht damit nicht nur geschmacklich, sondern auch preislich an der Spitze des globalen Kaffeemarkts. Die steigenden Preise sind ein Spiegelbild von Extremwetterereignissen und Nachfrageproblemen, die die Branche vor große Herausforderungen stellen.

Parallelen zu anderen Rohstoffen

Nicht nur Kaffee erlebt einen Preisanstieg. Auch Orangensaft und Kakao verzeichnen Rekordpreise – ebenfalls bedingt durch klimatische Extremereignisse. So führten Missernten in den Hauptanbaugebieten beider Rohstoffe zu einer drastischen Verknappung. Über die Hintergründe vom Preisanstieg bei Kakao hatte Vontobel bereits im April einen Artikel veröffentlicht, zu finden ist dieser hier.

Coffee Future, Cocoa Future and ICE FCOJ-A Future 5 years

Auswirkungen auf Nestlé und Starbucks

Nestlé, das Unternehmen hinter Nescafé und Nespresso hat angekündigt aufgrund der gestiegenen Kosten für Bohnen die Preise für ihren Kaffee zu erhöhen und die Packung zusätzlich zu verkleinern. Diese sogenannte „Shrinkflation“ ist eine gängige Strategie, um Preiserhöhungen indirekt über kleinere Packungsgrößen umzusetzen.

Nestlé sieht jedoch auch Chancen in der aktuellen Marktlage. Das Unternehmen profitiert von seiner breiten Produktpalette, die neben Premium-Kaffeemarken wie Nespresso auch erschwinglichere Optionen wie Instantkaffee umfasst. Dadurch könnte Nestlé Kunden ansprechen, die aufgrund der gestiegenen Preise auf günstigere Alternativen umsteigen möchten. Diese Diversifikation in den Produkten könnte Nestlé helfen, Marktanteile zu gewinnen, während kleinere Wettbewerber, die sich ausschließlich auf Arabica-Kaffee spezialisiert haben, stärker unter Druck geraten könnten.

Starbucks hingegen steht vor einer komplexeren Herausforderung. Das Unternehmen, das stark auf Premiumprodukte und das Erlebnis in seinen Cafés setzt, hat aktuell bereits mit Absatzproblemen zu kämpfen. Im vierten Geschäftsquartal sank der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um drei Prozent, was gerade auch auf eine geringere Kundenfrequenz zurückzuführen ist.

Die gestiegenen Kosten für Arabica-Bohnen setzen Starbucks weiter unter Druck, insbesondere weil das Unternehmen traditionell Wert auf hochwertige Kaffeesorten legt. Zwar hat Starbucks in der Vergangenheit Preiserhöhungen vorgenommen, doch in einem Umfeld, in dem Verbraucher zunehmend preisbewusster werden, ist die Möglichkeit, gestiegene Kosten vollständig an die Kunden weiterzugeben, begrenzt. Zu starke Preisanpassungen könnten das Unternehmen in Bedrängnis bringen, da Kunde Kunden zu günstigeren Alternativen drängen oder auf den Coffee To-Go ganz verzichten könnten.

Kursverlauf Nestle und Starbucks im Zeitraum der letzten fünf Jahre

Schwierige klimatische Bedingungen und eine erhöhte Nachfrage haben gerade den Preis für Arabica Kaffeebohnen in die Höhe schießen lassen. Fraglich ist aktuell noch, inwieweit diese gestiegenen Kosten an den Endkunden weiter gegeben werden können und ob bei wieder besseren Ernten die vorherigen Preisniveaus erreicht werden können. 

Risiken

Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.

Wegen der Hebelwirkung besteht bei Hebelprodukten, wie z.B. bei den hierin genannten Turbo-Optionsscheinen und Mini Futures, ein erhöhtes Verlustrisiko (Totalverlustrisiko).

Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

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