Investment Idee
Werbung

Der Wind hat gedreht

Logo Vontobel
Vontobel Markets
14. Nov. 2024 | 4 Minuten zu lesen
Windmühle

Nahezu chancenlos waren zahlreiche Sektoren in dem zuletzt von den Technologiewerten angetriebenen Börsenaufschwung. Nun aber scheint Rotation das Thema an den Aktienmärkten zu sein. Ein Umschichten in die während der Hausse verschmähten Branchen könnte also eine sinnvolle Anlagestrategie darstellen.

Nahezu chancenlos waren zahlreiche Sektoren in dem zuletzt von den Technologiewerten angetriebenen Börsenaufschwung. Nun aber scheint Rotation das Thema an den Aktienmärkten zu sein. Ein Umschichten in die während der Hausse verschmähten Branchen könnte also eine sinnvolle Anlagestrategie darstellen.  

Defensiv ist Trumpf

Zugegeben, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, allerdings lassen sich für die zu beobachtende Branchenrotation durchaus plausible Gründe finden. Schwächt sich das Wirtschaftswachstum ab, rücken in der Regel Branchen in den Fokus, in denen die Gefahr geringer ist, dass Gewinnprognosen reduziert werden oder Umsätze wegbrechen. Viele dieser so genannten defensiven Sektoren, die also von der Konjunktur eher unabhängige Gesellschaften umfassen, blieben in der Hausse auf der Strecke und weisen daher häufig günstige Bewertungskennziffern auf. Zu dieser Spezies zählen zum Beispiel Titel aus den Bereichen Telekommunikation. Diese glänzen in der Regel mit stabilen Cashflows und gut prognostizierbaren Ergebnissen. Dass diese Attribute zuletzt wieder mehr gefragt sind, zeigt unter anderem der Kursverlauf des STOXX Europe 600 Telecommunications Index. Der Gradmesser zündete Mitte Juni den Turbo und legte seither zweistellig zu. Zum Vergleich: Der Gesamtmarkt kam in diesem Zeitraum lediglich auf ein Plus von drei Prozent, beim STOXX Europe 600 Technology steht sogar ein Minus von fünf Prozent zu Buche.  Das Wachstumspotenzial des Bonner Konzerns dürfte weiter anhalten. So hat sich die US-Tochter T-Mobile zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2028 zwölf Millionen Kunden für sein 5G-Mobilfunknetz zu gewinnen. Dafür sorgen soll unter anderem Künstliche Intelligenz, mit der die Netzqualität verbessert wird. Positiv entwickelt sich inzwischen auch das ehemalige Sorgenkind T-Systems. Der Auftragseingang der IT-Dienstleistungstochter erhöhte sich im zweiten Quartal dank eines florierenden Cloud- Geschäfts um beachtliche 28 Prozent. 

Immobilien: Zinsen runter, Preise rauf

Eine ebenso dynamische Kehrtwende wie die Telcos schlug die Immobilienbranche zuletzt ein. Die Sektorvertreter blicken auf eine besonders düstere Zeit zurück. Eingeläutet wurde der Abschwung parallel zur ersten Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juli 2022, wodurch eine mehrjährige Nullzinsphase abrupt endete. Insgesamt zehn Mal schraubten die Währungshüter den Leitsatz bis September 2023 nach oben. Die Folge: Die Kredite wurden teurer, die Kapitalgeber nervös und die Preise bröckelten ab. Doch allmählich scheint sich die Skepsis wieder in Zuversicht umzukehren. Die EZB drehte im Juni erstmals den Geldhahn wieder auf, was sich schnell in anziehenden Immobilienpreisen niederschlug. Den Beleg dafür liefert eine Analyse der Wirtschaftsforscher IfW. Dieser zufolge erhöhten sich im zweiten Quartal die Preise von Eigentumswohnungen in Deutschland um 2,4 Prozent, Mehrfamilienhäuser kosten sogar um 4,4 Prozent mehr. Zum Jahresauftakt waren die Preise dagegen noch rückläufig. „Die Trendwende auf dem Immobilienmarkt ist eingeläutet“, zeigte sich IfW-Forscher Jonas Zdrzalek zuversichtlich. Auch der Zwischenbericht des Immobilienriesen Vonovia macht klar, dass sich der rasante Wertverfall zuletzt deutlich verlangsamte. Musste der Konzern in der Vergangenheit den Wert seines Portfolios immer wieder nach unten korrigieren und dadurch Milliarden-Verluste hinnehmen, hellte sich zum Halbjahr die Lage auf. Bis Ende Juni hat sich der Bestandswert nur noch geringfügig um 1,7 Prozent verringert. In der Folge reduzierten sich auch die Verluste. Unter dem Strich stand ein Minus von 529 Millionen Euro, vor Jahresfrist waren es noch 4.1 Milliarden. Deutschlands größter Wohnungskonzern bekräftigte daher zum Halbjahr seine Prognose. Für 2024 erwartet Vonovia ein bereinigtes Vorsteuerergebnis am oberen Ende der Spanne von 1.7 bis 1.8 Milliarden Euro. Dank des sinkenden Zinsniveaus traut sich das Unternehmen auch in Sachen Expansion wieder mehr zu. So haben die Bochumer angekündigt, die Tochter Deutsche Wohnen, an der sie bereits 87 Prozent halten, mit weiteren Aktienkäufen noch enger an sich binden zu wollen. Ziel ist ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, wobei den Aktionären der Deutsche Wohnen ein Abfindungsangebot gemacht werden soll. Dies wird zwar ohne eine Kapitalerhöhung nicht gehen, Marktteilnehmer reagierten trotzdem positiv auf die Nachricht. 

China-Fantasie weckt Frühzykliker

Sinkende Zinsen sind die eine Seite, ein sich abschwächendes Wirtschaftswachstum die andere. Grundsätzlich reagieren Unternehmen aus konjunktursensiblen Branchen darauf besonders empfindlich. Daher wundert es nicht, dass die Chemie-Aktien seit geraumer Zeit das Nachsehen haben. Der STOXX Europe 600 Chemicals Index hinkt seit mehreren Jahren dem Gesamtmarkt hinterher, hat aber im September 2024 nun scharf nach oben gedreht und den Abstand deutlich verringert. Morgenluft wittert die Branche aufgrund der angekündigten massiven Konjunkturhilfen der chinesischen Regierung. Als typische Frühzykliker würde der Sektor als einer der ersten von einem Anspringen der Wirtschaft profitieren. Einen besonderen Schub bekamen die Aktien von BASF. Nicht nur die China-Fantasie beflügelt den Chemieriesen, auch die kürzlich vorgestellte neue Unternehmensstrategie kommt bei den Anlegern gut an. Der Plan sieht vor, die führenden Marktpositionen in den Kerngeschäften durch organisches Wachstum und wertsteigernde Akquisitionen zu stärken und Geschäfte zu bereinigen, die keine oder nur eine geringe Rendite erzielen. Dadurch möchte BASF profitabel wachsen und Wert für die Aktionäre schaffen. „Wir werden uns noch stärker auf die Cash-Generierung konzentrieren“, erklärt Finanzvorstand Dirk Elvermann und führt weiter aus: „Wir werden die Kapitaldisziplin durch niedrigere Investitionsausgaben unterstreichen und unsere Kosteneinsparprogramme fortsetzen.“ An die Anteilseigner sollen aus einer Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen zwischen 2025 und 2028 mindestens zwölf Milliarden Euro zurückfließen. 

Ob die derzeit zu beobachtende Sektor-Rotation von nachhaltiger Dauer ist, muss sich noch zeigen. Daher könnte es Sinn machen, bedingt teilgeschützt in die neuen Favoriten zu investieren. Mit Renditeoptimierungsprodukten können Anleger bereits bei einer Seitwärtsbewegung attraktive Erträge erzielen und sind gleichzeitig vor moderaten Rückschlägen geschützt. 

Risiken

Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.

Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

Tags: