Erhalten chinesische Aktien Rückenwind durch die heimische Notenbank PBoC (People’s Bank of China)?
Die PBoChat folgende Maßnahme beschlossen: sie hat den Leitzins bereits im Juli gesenkt und bündelte zusätzlich als unterstützende Maßnahme für die Wirtschaft ein Konjunkturpaket.
Das Konjunkturpaket der chinesischen Zentralbank
Die Mindestreserveanforderungen für chinesische Banken wurden um 50 Basispunkte gesenkt. Dieses geldpolitische Instrument legt den Prozentsatz der Kundeneinlagen fest, den Banken als zinsloses Guthaben bei der PBoC hinterlegen müssen und beeinflusst direkt die verfügbare Geldmenge. Dadurch steht den Geschäftsbanken mehr Kapital für die Kreditvergabe zur Verfügung. Eine Erhöhung der Geldmenge hat positive Auswirkungen auf die Wirtschaft, da so mehr Investitionskapital zur Verfügung steht. So würden knapp 1 Billionen Yuan frei werden (ca. 142 Mrd. USD).
Zudem wurden die Zinssätze für bestehende Immobilienkredite reduziert, und die Mindestanzahlung für Zweitwohnsitze von 25 auf 15 Prozent gesenkt. Eine weitere Maßnahme war der weitgehend erfolglose Versuch des Staates, leerstehende Wohnungen zurückzukaufen, um die Wirtschaft zu stimulieren. Der Immobilienmarkt spielt in China eine entscheidende Rolle, da viele Chinesen in Immobilien investieren. Die Immobilienkrise hat zu einer schwachen Konsumnachfrage und Deflation beigetragen. Besonders wichtig ist dabei die Insolvenz des Immobilienriesen Evergrande. Das stark verschuldete Unternehmen, das 300 Milliarden US-Dollar an Verbindlichkeiten angehäuft hatte, wurde laut einem Gericht in Hongkong zur Liquidation gezwungen. Restriktionen der Behörden bei der Kreditvergabe ab 2020 wirkten sich erheblich auf die Immobilienbranche aus, besonders auf Evergrande, was schließlich 2021 zum Insolvenzantrag führte.
Partizipationszertifikate auf China
Rückenwind für chinesische und europäische Aktien
Nach den ergriffenen Maßnahmen reagierten die angeschlagenen Aktienmärkte in China. Der CSI 300 Index, der die Performance der 300 größten Unternehmen an der Shanghai Stock Exchange und der Shenzhen Stock Exchange abbildet, konnte in der Handelswoche vom 23. bis 27. September 2024 nahezu zweistellige Kursgewinne verzeichnen.
Angesichts des beeindruckenden Wachstums der US-Technologieaktien könnten auch chinesische Tech-Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Die Alibaba Group, gegründet von Jack Ma, ist ein multinationales Einzelhandelsunternehmen und könnte als chinesisches Pendant zu Amazon angesehen werden. Allerdings hat die Alibaba-Aktie seit ihrem Hoch im Jahr 2020 rund 75 Prozent an Wert verloren. Zum Alibaba-Ökosystem gehören das Logistikgeschäft, ein Zahlungsdienstleister und das Cloud-Segment. Chinas Antwort auf Google ist Baidu. Das Unternehmen bietet ähnlich wie Google eine Suchmaschine, Kartendienste, eine Online-Enzyklopädie, Cloud-Computing-Dienste und eine Online-Video-Plattform an.
Die Maßnahmen der PBoC wurden auch positiv für die europäischen Titel aufgenommen. Vor allem die Aktien der Automobilhersteller und Luxusartikelhersteller konnten sich positiv entwickeln. Dies ist den Umständen geschuldet, dass die Haushalte mehr Geld zur Verfügung hätten, welches konsumiert werden kann.
Gefahren für chinesische Aktien
Eine Herausforderung für chinesische Aktien könnte die Abschwächung der Konjunktur darstellen. Auch die anstehenden Wahlen in den USA könnten einen erheblichen Einfluss auf die Märkte haben. Sollte Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehren, besteht die Möglichkeit, dass ein Handelskrieg wieder aufflammt – insbesondere in der Halbleiterindustrie unter dem Motto „Made in USA“.
Eine Eskalation der Spannungen um Taiwan könnte zudem weltweite Sanktionen und Handelsbeschränkungen nach sich ziehen, was negative Auswirkungen auf chinesische Unternehmen und Märkte hätte. Unsicher bleibt auch die weitere Entwicklung des Immobiliensektors. Ein zusätzliches demografisches Risiko stellt Chinas alternde Erwerbsbevölkerung dar.
Risiken
Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.
Die hierin genannten Zertifikate haben eine feste Laufzeit. Dies führt zur Beendigung der Anlage und Rückzahlung des aktuellen Werts zu dem bestimmten Termin. Die Zertifikate können nicht darüber hinaus gehalten werden. Es besteht kein Kapitalschutz für die hierin genannten Zertifikate.
Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.
Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.
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