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Warren Buffett verkauft die Hälfte seiner Apple-Anteile. Was bedeutet das für Apple?

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Vontobel Markets
9. Aug. 2024 | 3 Minuten zu lesen

Warren Buffett ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Investoren der Welt und wird oft als das „Orakel von Omaha“ bezeichnet. Er ist der CEO und Hauptaktionär von Berkshire Hathaway Inc., einer Investmentfirma, die ursprünglich als Textilunternehmen begann und sich unter Buffetts Führung zu einem der größten und wertvollsten Investmentkonglomerate der Welt entwickelte.

Berkshire Hathaway besitzt Beteiligungen an einer Vielzahl von Unternehmen, darunter bekannte Namen wie Coca-Cola, American Express und Kraft Heinz. Besonders bemerkenswert ist Buffetts langfristiger Investmentansatz, der auf der Suche nach unterbewerteten Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten basiert. Sein Ansatz, in hochwertige Unternehmen zu investieren und diese langfristig zu halten, hat ihm nicht nur enormen finanziellen Erfolg eingebracht, sondern ihn auch zu einer Ikone der Finanzwelt gemacht.

Der Verkauf von 55,8 Prozent der Apple-Anteile durch Warren Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway ist ein bemerkenswertes Ereignis, das in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 stattfand. Laut mehreren Berichten von Reuters begann Berkshire Hathaway mit dem Abbau seiner Apple-Beteiligung Ende 2023, als das Unternehmen zunächst 10 Millionen Aktien verkaufte. Im ersten Quartal 2024 wurden weitere 115 Millionen Aktien veräußert, gefolgt von einem größeren Verkauf von 390 Millionen Aktien im zweiten Quartal. Zum Ende des zweiten Quartals 2024 hielt Berkshire Hathaway noch 400 Millionen Apple-Aktien im Wert von etwa 84,2 Milliarden Dollar.

Dieser große Verkaufsumfang ist für Buffett, der bekannt ist für seine langfristige Haltestrategie, ungewöhnlich und wirft Fragen auf. Gründe für den Verkauf könnten Apples relativ geringe Wachstumsrate und die hohe Bewertung der Aktie sein, was Buffett möglicherweise zu der Schlussfolgerung führte, dass die zukünftigen Aussichten des Unternehmens begrenzt sein könnten. Hinzu kommt, dass Buffett möglicherweise auf potenziell steigende Kapitalertragssteuern in den USA reagiert, indem er Gewinne realisiert, um Berkshire Hathaway-Aktionäre zu schützen.

Trotz positiver Äußerungen über Apple bei Berkshire Hathaways jährlichem Aktionärstreffen im Mai 2024 deutet das Ausmaß des Verkaufs darauf hin, dass Buffett möglicherweise seine Einschätzung zu Apples langfristigen Wachstumsperspektiven geändert hat.

Mögliche strategische Gründe

Ein wichtiger Grund für Buffett ist die Realisierung von Gewinnen, da Apple seit 2019 den Aktienpreis vervierfachen konnte. Durch den Verkauf könnte Buffett in einem volatilen Marktumfeld seine bisherigen Kursgewinne sichern.

Risikomanagement spielt ebenfalls eine Rolle: Angesichts der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten könnte Buffett entschieden haben, das Portfolio defensiver aufzustellen, Risiken zu minimieren und dadurch eine taktische Neuausrichtung mit mehr Kapital anzustreben.

Zudem könnte der Verkauf Teil einer Portfolioumschichtung sein, bei der Kapital für neue Investitionen freigesetzt wird, die in der aktuellen Lage bessere Renditechancen bieten.

Der Verkauf der Apple-Anteile scheint weniger ein Zeichen für nachlassendes Vertrauen in Apple als vielmehr eine taktische Entscheidung zu sein. Buffett hat Apple wiederholt als ein großartiges Unternehmen gelobt und betont, dass es auch weiterhin das größte Aktieninvestment von Berkshire bleibt.

Kursentwicklung der Apple Aktie
Kursentwicklung der letzten 5 Jahre

Potenzielle langfristige Auswirkungen auf Apple und den Technologiesektor

Warren Buffett hat in den letzten Jahren wiederholt betont, dass er angesichts der aktuellen Marktturbulenzen und Rezessionsängste in den USA vorsichtiger gegenüber dem Aktienmarkt ist. Dies zeigt sich auch in der Entscheidung seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, die Barbestände auf ein Rekordniveau von 277 Milliarden Dollar zu erhöhen. Diese defensive Positionierung soll Liquidität für zukünftige Gelegenheiten bereitstellen.

Nach der Bekanntgabe, dass Berkshire Hathaway einen Großteil seiner Apple-Anteile verkauft hat, fiel der Aktienkurs von Apple Anfang August 2024. Diese Nachricht verstärkte die Unsicherheit am Markt, insbesondere im ohnehin volatilen Technologie-Sektor. Buffetts Entscheidung, Anteile zu verkaufen, verstärkte die Sorgen über die Stabilität des Technologie-Sektors und war ein weiterer Faktor, der zu großen Verlusten bei Unternehmen wie Nvidia, Amazon und Microsoft führte. Insgesamt verloren die "Magnificent Seven" Technologieunternehmen, zu denen Apple, Alphabet, Amazon, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla gehören, innerhalb eines Tages (5. August 2024) fast 800 Milliarden Dollar an Marktwert.

Trotz dieser Marktturbulenzen bleiben einige Analysten optimistisch bezüglich der langfristigen Aussichten von Apple. Das Unternehmen verzeichnete kürzlich eine Erhöhung der Service-Umsätze, die auf ein weiteres Wachstum in diesem Bereich hindeuten. Zudem könnte die Einführung von Apple Intelligence, die systemweite KI-Features (künstliche Intelligenz) auf allen Endgeräten ermöglichen soll, später im Jahr 2024 zusätzliche Wachstumsimpulse bieten

Buffett selbst bleibt trotz der Verkäufe optimistisch gegenüber dem Unternehmen Apple, das weiterhin das größte Aktieninvestment von Berkshire Hathaway bleibt. Dieser Optimismus deutet auf ein anhaltendes Vertrauen in das Unternehmen hin.

Risiken

Wegen der Hebelwirkung besteht bei Hebelprodukten, wie z.B. bei den hierin genannten Turbo-Optionsscheinen und Mini Futures, ein erhöhtes Verlustrisiko (Totalverlustrisiko).

Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.

Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.

Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

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