Eine Branche im Umbruch – Was hat die deutsche Automobilindustrie in der Hinterhand?
Vom 5. bis zum 10. September fand die IAA in München statt. Gerade in dieser von Umbrüchen und Innovationen geprägten Zeit schauen nicht nur Autoliebhaber, sondern auch Investoren interessiert auf die Automesse, um zu erfahren, wie sich die jeweiligen Unternehmen für die Zukunft aufstellen. Zu Beginn des Jahres 2023 wurde zum ersten Mal in Deutschland die Marke von über einer Million angemeldeter Elektroautos überschritten. Dies zeigt, dass diese Antriebsart auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es bleibt die Frage, ob die deutschen Autobauer die Weichen für kommende Jahre gestellt haben, um mit der ausländischen Konkurrenz mithalten zu können.
Mercedes-Benz bald nur noch mit Luxusklasse?
Die Mercedes Benz Group AG steht aktuell mitten im Umbruch. Bei der Vorstellung des neuen Concept CLA Class, räumte Mercedes das erste Mal indirekt ein, dass sie die A- und B-Klasse zukünftig nicht weiter anbieten werden. Dies passt auch zur vom Management ausgerufenen Luxusstrategie, welche den Fokus auf Fahrzeuge der Oberklasse legt. Hintergrund hierfür ist, dass das Geschäft mit Klein- und Kompaktwagen kaum attraktive Margen vorweisen kann. Somit sind nun die CLA, GLA und GLB Modelle die preisgünstigsten Modelle des Sortiments. Letzten Endes soll das Unternehmen dadurch auf einen stärkeren Wachstumskurs gebracht werden. So sollen bis 2026 etwa fünf Prozent mehr Wachstum erzielt werden. Hier setzt der Stuttgarter Autobauer insbesondere auf sein Top-End und Core-Segment, da dort hohe und stabile Renditen erzielbar sind. Laut Aussage des Konzerns weisen auch Studien darauf hin, dass Luxusmarken krisenfester sind und das Segment wohlhabender Kunden in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Im Top-End Segment ist Mercedes-Benz bereits heute Weltmarktführer mit einem Absatz von rund 300.000 Fahrzeugen pro Jahr.
Digitale Revolution bei Volkswagen?
Die aktuelle Konzernstrategie „NEW AUTO – Mobility for generations“ zeigt gut, wo die Reise für die Volkswagen-Gruppe hingehen soll. Denn laut des Konzerns wird sich die Transformation der Automobilindustrie besonders auf die Elektromobilität und Digitalisierung stützen. Aus diesem Grund legt Volkswagen einen starken Fokus auf die kosteneffiziente und nachhaltige Produktion von Batteriesystemen und den Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Gerade das sog. „Mobilitätserlebnis“ steht bei Volkswagen aktuell im Mittelpunkt. So soll bis 2030 der Umsatz zu großen Teilen in den Bereichen Elektromobilität und Software erwirtschaftet werden. Bei letzterem sollen Volkswagenkunden stetig verbesserte digitalen Funktionen geboten werden. Ein Baustein dafür ist, dass der Kunde über den gesamten Produkt-Lebenszyklus mit Over-the-Air-Updates versorgt wird, womit sich Volkswagen erhofft, über den reinen Kauf des Autos hinaus Umsatz generieren zu können. Hierbei spielt das konzerneigene Software- und Technologieunternehmen CARIAD eine wichtige Rolle. Denn CARIAD ist dafür verantwortlich, das automatisierte Fahren und weitere datenbasierte Geschäftsmodelle als Mobilitätsdienste voranzutreiben.
Mit einer derartigen Neuausrichtung sind zweifelsohne Kosten verbunden. Bei den Elektrofahrzeugen ist besonders die Batterie ein großer Kostentreiber. Bis 2030 soll eine Einheitszelle entwickelt werden, welche in bis zu 80 Prozent der Modelle verbaut werden soll. Im Zuge dessen könnte eine Kostensenkung aufgrund von Skaleneffekten um bis zu 50 Prozent realisiert werden.
BMW elektrisierend?
Wie wichtig für BMW die E-Mobilität derzeit ist, sieht man daran, dass sie im Jahr 2022 weltweit doppelt so viele E-Autos verkauft haben wie im Vorjahr. Bis 2030 ist das Ziel den Absatz von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen auf 50 Prozent zu steigern. Auch im Softwarebereich ist BMW vorne mit dabei. So ließen die Münchner bei der vergangen Investoren-Präsentation im Rahmen des Halbjahresabschlusses verlautbaren, dass sie führend im Bereich der Over-The-Air Software Updates wären. Denn es sei über diesen Weg möglich, weltweit knapp fünf Millionen Autos neue Software zur Verfügung zu stellen. Aktuell ist der Münchner Automobilkonzern dabei, Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme zu testen. Mit dem iX5 Hydrogen hat BMW seine Technologieoffenheit und Diversität im Bereich emissionsfreier Antriebe bereits unter Beweis gestellt.
Fazit
In der aktuellen Zeit ist wohl kaum eine andere Branche so im Umbruch wie die Automobilindustrie. So wird ein immer stärkerer Fokus auf emissionsfreie Antriebsmöglichkeiten und Software gesetzt. Gerade die Verbesserung von Autos mittels Software-Updates ist ein spannendes Konzept, um nach dem eigentlichen Kauf zusätzlich Umsätze zu generieren. Wie man sieht, befinden sich die deutschen Autohersteller aktuell in einer entscheidenden Phase, da insbesondere die chinesische Konkurrenz auf den europäischen Markt drängt und der für Deutschland wichtige Absatzmarkt China aktuell seine ganz eigenen Herausforderungen mit sich bringt.
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