Cyberangriffe – Deutsche Unternehmen im Fadenkreuz
Laut der TÜV Cybersecurity-Studie 2023 war innerhalb eines Jahres jedes zehnte Unternehmen in Deutschland mit einem IT-Sicherheitsvorfall konfrontiert. Insbesondere Phishing und Erpressersoftware, sogenannte Ransomware, werden häufig von Kriminellen für ihre Angriffe gewählt. Vor diesem Hintergrund sieht die große Mehrheit der Unternehmen Cyberangriffe als ernste Gefahr für Wirtschaft und Gesellschaft. Ein Weg, um sich gegen diese zunehmende Gefahr aus dem Netz zu schützen, sind Investitionen in IT-Sicherheitslösungen, was dem Cybersecurity-Sektor hohe Wachstumsaussichten beschert.
Eine ernste Bedrohungslage
Seit mehreren Tagen ist bekannt, dass die Deutsche Leasing Opfer eines Cyberangriffs wurde. Um den möglichen Schaden zu begrenzen, wurden als erste Gegenmaßnahme die IT-Systeme des Unternehmens heruntergefahren, wovon auch die E-Mail-Server betroffen waren. Folglich wurde durch den Angriff die Geschäftstätigkeit massiv eingeschränkt, da unter anderem keine neuen Leasingverträge mehr abgeschlossen werden können. IT-Spezialisten und Ermittler der zuständigen Behörden arbeiten nun mit Hochdruck an einer Lösung des Problems, bis dato (12.06.2023) scheint dies jedoch noch nicht erfolgreich gewesen zu sein.
Dass der Hackerangriff auf die Deutsche Leasing kein Einzelfall ist, zeigt sich in der jüngsten Untersuchung des TÜVs zur Cybersicherheit bei deutschen Unternehmen. Laut dieser Studie waren über den Zeitraum von einem Jahr ca. elf Prozent der befragten Unternehmen von IT-Sicherheitsproblemen betroffen. Dies bestätigt den Trend zunehmender Cyberangriffe, der bereits seit Jahren besteht und insbesondere durch die Corona-Pandemie befeuert wurde. Die Cyber-Kriminellen bedienen sich dabei unterschiedlichster Methoden, um aus den Angriffen Kapital zu schlagen. Neben dem klassischen Phishing, also dem unrechtmäßigen Erlangen von Daten mithilfe von gefälschten Websites oder E-Mails, werden sogenannte Ransomware-Angriffe immer gravierender. Hierbei werden die Daten des Unternehmens durch Schadsoftware verschlüsselt und erst gegen Bezahlung eines Lösegelds wieder freigegeben. Die finanziellen Schäden können in beiden Fällen enorm sein, was erklärt warum eine Mehrheit der Unternehmen dem Thema Cybersecurity mittlerweile eine große Rolle zuschreibt. Drei Viertel sehen es sogar als Wettbewerbsvorteil, in diesem Bereich gut aufgestellt zu sein.
Wachstumspotentiale für IT-Sicherheitsunternehmen
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedrohung aus dem Netz, wenden sich Firmen immer häufiger an externe IT-Dienstleister, die Lösungen anbieten, um Cyberrisiken zu reduzieren. Schon in der Vergangenheit sorgte dies für ein starkes Wachstum in der Branche und die Prognosen für die nächsten Jahre sehen ebenfalls vielversprechend aus. Konservative Schätzungen gehen von einem Anstieg des Marktvolumens auf über 400 Milliarden USD bis Ende 2030 aus. Eine Untersuchung von McKinsey prognostiziert im Gegensatz dazu ein Potential von bis zu zwei Billionen USD. Während ersteres einer Verdopplung des Volumens entspricht, würde zweiteres einer Verzehnfachung des Marktes gleichkommen. Welches Szenario am Ende eintreten wird, ist ungewiss, da sich jedoch die Zahl der Angriffe aus dem Netz höchstwahrscheinlich nicht verringern wird, stehen die Zeichen für die Branche auf grün.
Doch welche Unternehmen profitieren von diesen Entwicklungen? Wie so oft kommen die großen Namen aus den USA. Einer der Platzhirsche in der Branche ist Palo Alto Networks, dessen Vergangenheit noch in die Zeit vor Cloudcomputing und Co. zurückreicht. Die Stärke des Unternehmens liegt insbesondere in der Errichtung von Firewalls, die unbefugten Zugriff auf Rechner und Netzwerke unterbinden sollen. Da in Zukunft die Absicherung von Cloudinfrastrukturen immer wichtiger wird, kaufte das Unternehmen außerdem über die letzten Jahre mehrere kleinere Cloud-Security-Anbieter hinzu. Dies scheint Wirkung zu zeigen, denn die Umsätze von Palo Alto Networks steigen stetig an und auch das letzte Quartal übertraf die Erwartungen der Analysten. Aufgrund der starken Performance wird das Unternehmen nun sogar in den S&P-500 Index aufgenommen.
Im Gegensatz zu Palo Alto Networks ist CrowdStrike Holdings ausschließlich mit Cloud-basierten Lösungen am Markt aktiv. Mit den Produkten des Unternehmens lassen sich unter anderem verschiedenste Geräte in einem Cloud-Netzwerk absichern, was beispielsweise für Firmen, welche ihren Mitarbeitern Home-Office anbieten, relevant ist. Bei der Identifikation von Schwachstellen setzt CrowdStrike auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und arbeitet auch mit anderen Technologiekonzernen zusammen, um seinen Kunden einen umfassenden Schutz zu bieten. Ähnlich zu Palo Alto Networks, verzeichnete auch CrowdStrike in der Vergangenheit ein starkes Umsatzwachstum. Ein weiterer Player am IT-Sicherheitsmarkt ist CyberArk Software Ltd. Das Unternehmen ist weltweit führend auf dem Gebiet der Identitätssicherheit und bietet somit Lösungen an, um Authentifizierungsprozesse sicherer zu gestalten. Zu den Kunden von CyberArk zählen über die Hälfte der Fortune-500 Unternehmen aber auch Regierungen.
Ein noch umfassenderes Bild der Entwicklung dieser spannenden Branche bietet der Cyber Security Performance-Index, in welchem, neben den oben genannten, noch elf weitere Unternehmen enthalten sind. Für Anleger, die Einzelwerte scheuen und demnach an einem breiteren Engagement interessiert sind, könnte dieser Index eine interessante Alternative darstellen.
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Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.
Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.
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