Künstliche Intelligenz
Nicht nur im Tech-Bereich ist sie seit Monaten Thema Nummer Eins: Künstliche Intelligenz (KI). Programme wie ChatGPT haben in nur wenigen Wochen rekordhohe Nutzerzahlen erreicht. Auch wenn ihre Beliebtheit von einigen als Hype bezeichnet wird, so steht doch fest: Für die Industrie und andere Bereiche der Wirtschaft ist das Potenzial von KI groß.
Künstliche Intelligenz – das große Thema in den Medien
Seit dem Start von ChatGPT ist das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in der Presse allgegenwärtig. Bill Gates (Gründer von Microsoft) bezeichnete die Entwicklung dieser Technologie als «so grundlegend wie die Erfindung des Mikroprozessors, des PCs, des Internets und des Mobiltelefons». Führungskräfte von Technologieunternehmen, aber auch von Unternehmen aus anderen Branchen, hoben bei ihren jüngsten Ergebnispräsentationen das Potenzial der KI hervor und verpflichteten sich zu umfangreichen Investitionen in die Technologie. Und eine mächtige Gruppe von Experten – darunter Elon Musk (Gründer von Tesla), Steve Wozniak (Gründer von Apple) und branchenführende Ingenieure von Amazon, Google, Meta und Microsoft – unterzeichnete einen Brief, der eine sechsmonatige Pause bei der Entwicklung von KI fordert. Aber was ist KI?
Was ist Künstliche Intelligenz?
Kurz gesagt ist KI die Nachbildung menschlicher Intelligenz durch Maschinen oder Computer. Ihre Algorithmen können sich auf statistische Modelle und neuronale Netze stützen, um Aufgaben wie Entscheidungsfindung und Problemlösung zu erfüllen. KI ist besonders leistungsfähig bei der Verarbeitung großer Datenmengen.
Das Konzept der KI geht auf die 1950er Jahre und die Arbeiten von Alan Turing zur theoretischen Computerwissenschaft zurück. Die Entwicklung der KI in den letzten Jahrzehnten ging Hand in Hand mit den Fortschritten in der Halbleitertechnologie, die immer leistungsfähigere Mikroprozessoren hervorbrachte, die komplexe Algorithmen und große Datenmengen verarbeiten können. Eine der prominentesten Anwendungen der frühen KI war der schachspielende Supercomputer „Deep Blue“ von IBM, der 1996 den amtierenden Schachweltmeister Garri Kasparow schlug.
Künstliche Intelligenz hilft, den kommerziellen Unternehmenserfolg zu verbessern, und adressiert die Herausforderung einer schrumpfenden Arbeitnehmerbasis
In jüngerer Zeit wurde die KI-Technologie in Internet-Suchmaschinen eingesetzt, um die Suchergebnisse effektiver zu gestalten (Google). Außerdem hat sie den kommerziellen Erfolg vieler Plattformen (Amazon) und Netzwerke (Facebook) unterstützt, indem sie Werbung immer individueller und gezielter macht. Sprach- und Gesichtserkennung können das Kundenerlebnis verbessern, spielen aber auch eine Rolle bei der IT-Sicherheit (Apple). Und Sprachübersetzungstools der nächsten Generation (Deepl) haben das Leben vieler kaufmännischer Angestellter effizienter gemacht.
Darüber hinaus hat KI das Potenzial, Lohnkosten durch die Automatisierung arbeitsintensiver Aufgaben erheblich zu senken. Auf diese Weise kann sie die Produktivität steigern, die Kosten senken und die Gewinnspannen der Unternehmen verbessern.
Zudem kann KI in Bereichen, in denen qualifizierte Arbeitskräfte wie Ärzte, Ingenieure und Wissenschaftler tätig sind, zu einer schnelleren und genaueren Verarbeitung großer Datenmengen («Big Data») beitragen und mehr Zeit für andere Tätigkeiten mit einer höheren Wertschöpfung ermöglichen. All dies kommt zu einem günstigen Zeitpunkt, da viele Volkswirtschaften mit einem Arbeitskräftemangel konfrontiert sind – ein Thema, das angesichts der alternden Bevölkerung und der schrumpfenden Arbeitnehmerbasis in der westlichen Welt nicht verschwinden wird.
Generative Künstliche Intelligenz – das neueste Gebiet der Künstlichen Intelligenz
Mit der Einführung von ChatGPT (mehr dazu in der TextBox am Ende dieses Dokuments) wurde der Bereich der «Generativen KI» von vielen als der nächste bahnbrechende Bereich der KI identifiziert. Bis vor kurzem war das maschinelle Lernen weitgehend auf Vorhersagemodelle und die Beobachtung von Mustern beschränkt. Das Besondere an der Generativen KI ist ihre Fähigkeit, durch das Erlernen von Mustern aus vorhandenen Daten eigenständig ein breites Spektrum neuer und einzigartiger Inhalte zu erstellen. Zu diesen Inhalten gehören Bilder, Videos, Audio, Texte und 3D-Modelle.
In diesem Zusammenhang ist die Generative KI auch in der Lage, Kommunikationsbarrieren zwischen Menschen und Maschinen zu überwinden. Am Beispiel von ChatGPT, einem so genannten Chatbot, bedeutet dies, dass er es Nutzern ermöglicht, durch getippte Unterhaltungen Informationen zu sammeln. Außerdem kann ChatGPT Aufsätze in verschiedenen Stilen verfassen, Computercodes schreiben, komplexe Konzepte erklären, Texte zusammenfassen und anekdotische Fragen beantworten – alles Dinge, zu denen frühere Versionen der KI nicht in der Lage waren. Darüber hinaus entwickelt sich ChatGPT sogar noch weiter. Nach Angaben von OpenAI, dem Entwickler des Chatbots, nutzt die neueste Version GPT-4 noch mehr Daten und mehr Berechnungen, um Antworten zu erstellen.
Künstliche Intelligenz findet auch außerhalb des Technologiesektors vielfältige Anwendung
Während sich die Presseberichterstattung derzeit auf ChatGPT konzentriert, gibt es – und wird es immer mehr geben – Anwendungen von KI in anderen Bereichen als nur dem Technologiesektor. Im Gesundheitswesen kann KI beispielsweise für die Patientendiagnose, für personalisierte Behandlungspläne oder für die Entwicklung und Erprobung neuer Medikamente eingesetzt werden. Auch telemedizinische Dienste im Stil von Chatbots können den Zugang zu medizinischer Beratung verbessern. Und sie kann dazu beitragen, die Effizienz der Administration durch eine schnellere Bearbeitung von Krankenakten zu verbessern.
In der Fertigung wird die Automatisierung durch Robotik wahrscheinlich große Fortschritte machen. In der Automobil- und Transportindustrie ist die Kombination von „Computer Vision“, Bilderkennung und Generativer KI eine Voraussetzung für autonomes Fahren. Im Bildungswesen könnten Lehrer mehr Zeit für Nachhilfeunterricht gewinnen, wenn die KI die Aufgabe der Prüfungsbewertung übernimmt. Und in der Wirtschaft werden CRM-Tools gezielter eingesetzt werden können.
Künstliche Intelligenz lockt viel Kapital an
Sowohl Unternehmen als auch Investoren haben das Potenzial der KI für die Geschäftswelt erkannt. Infolgedessen ist der Kapitalfluss in die Technologie bzw. in Unternehmen im Bereich der KI in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Laut dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IDC werden die weltweiten Ausgaben für KI in diesem Jahr voraussichtlich 154 Milliarden US-Dollar erreichen – gegenüber 24 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018. Einem Deloitte-Bericht aus dem Jahr 2021 zufolge wird dies bis 2030 zu einem weltweiten wirtschaftlichen Wert von 13 Billionen US-Dollar führen. Das Beratungsunternehmen Accenture rechnet mit einer Zunahme von 16 Billionen US-Dollar bei einer Steigerung der Produktivität um 26 Prozent und einer Senkung der Produktionskosten um 40 Prozent.
Drei Cluster von Unternehmen, die im Bereich der Künstlichen Intelligenz tätig sind
Ein Vontobel-Team hat drei Cluster von Unternehmen identifiziert, die in unterschiedlicher Weise im Bereich der KI tätig sind.
Erstens: «Core Enablers» bieten die KI-Infrastruktur oder Dienstleistungen in irgendeiner Form an. Als einer der Eigentümer von OpenAI bzw. ChatGPT gehört dazu beispielsweise Microsoft. Ein weiteres Beispiel ist Nvidia, da Upgrades aktueller Technologien stärkere und fortschrittlichere Halbleiter mit höherer Verarbeitungsleistung erfordern.
Zweitens sind «Disruptors» die Gruppe von Unternehmen, die KI einsetzen, um konventionelle Geschäftsmodelle zu stören. Amazon setzt zum Beispiel KI für gezielte Werbung ein und „disruptiert» mit seiner Online-Plattform den konventionellen Einzelhandel. Oder der Autohersteller Tesla, der die Technologie für das autonome Fahren sowie ein effizientes Energiemanagement nutzt.
Drittens gibt es bereits eine stark wachsende Zahl von Unternehmen mit einem «Core Business Leveraging AI» – also solche, welche ihr Kerngeschäft mit dem Einsatz von KI optimieren. Dazu gehören Unternehmen wie der Arzneimittelhersteller Moderna in der Entwicklung von Medikamenten oder auch die Buchungsplattform Airbnb, die KI für personalisierte Suchen und ein dynamisches Pricing nutzt.
Strategie-Zertifikate
Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.
Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.
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