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Wie könnte es für Europas Rüstungsbranche weitergehen?

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8. Juli 2025 | 2 Minuten zu lesen
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Radarstation

Angetrieben durch geopolitische Spannungen vollzieht sich ein fundamentaler sicherheitspolitischer Wandel in Europa. Die sogenannte "Zeitenwende" führt zu erheblich gesteigerten Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten. Deutsche Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall, Hensoldt und Thales profitieren durch strategische Aufträge, Partnerschaften und Investitionen in neue Produktionskapazitäten von dieser strukturellen Aufrüstungsphase.

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Verteidigungspolitische Neuausrichtung angesichts globaler Spannungen

Angetrieben durch geopolitische Spannungen und jahrzehntelang historisch niedrige Investitionen in Rüstung und Verteidigung vollzieht sich derzeit ein fundamentaler sicherheitspolitischer Wandel in Europa. Die anhaltenden internationalen Konflikte haben zu einem Umdenken geführt, wobei die bisherige Reduzierung der Verteidigungskapazitäten für viele Länder als nicht länger tragbar angesehen wird.

Während in Deutschland von einer "sicherheitspolitischen Zeitenwende" gesprochen wird, zeigt sich dieser Wandel keineswegs nur national begrenzt. Vielmehr haben die europäischen NATO-Mitgliedstaaten ihre Verteidigungshaushalte erheblich angehoben, um den neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen gerecht zu werden.

Aktuelle Lage und Ausblick der Branche

Im Jahr 2024 erreichten die weltweiten Militärausgaben ein Rekordniveau von rund 2,72 Billionen US-Dollar – ein Anstieg von 9,4 % im Vergleich zu 2023. Besonders vorangetrieben wird diese Entwicklung von Europa: Die Verteidigungsausgaben der europäischen NATO-Staaten stiegen 2024 um 21 % auf über 450 Milliarden Euro. Insbesondere Deutschland, Polen und die nordischen Staaten haben massive Erhöhungen ihrer Budgets beschlossen.

Die Unternehmen der Branche reagieren darauf mit Investitionen in Personal und Produktionskapazitäten. Stellenausschreibungen im Verteidigungssektor übertreffen seit 2022 deutlich die Zahlen anderer Branchen. Experten sprechen in diesem Kontext von einer strukturellen Aufrüstungsphase, da NATO-Staaten diskutieren, das Ausgabeziel von 2 % des BIP auf bis zu 3,5 % zu erhöhen. In Berlin plant man, den Verteidigungshaushalt bis 2026 auf 110 Milliarden Euro zu erhöhen.

Rheinmetall weiterhin im Fokus

Von den erhöhten Verteidigungsausgaben in Europa profitieren könnten insbesondere deutsche Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall, die als Schlüsselzulieferer für essenzielle Verteidigungssysteme fungieren. Im Zuge der verteidigungspolitischen Zeitenwende rückte der Konzern bereits früh ins Blickfeld der Investoren und konnte sich als attraktive Anlagemöglichkeit positionieren.

Rheinmetall gelang es, eine Reihe strategisch wichtiger Aufträge zu akquirieren. Ein bedeutender Meilenstein war der Produktionsstart für Rumpfteile des hochmodernen Tarnkappenflugzeugs F-35 am Standort Weeze in Nordrhein-Westfalen. Dieses Flugzeug gilt als Vorreiter der innovativen "Stealth"-Technologie. Darüber hinaus sicherte sich das Unternehmen einen lukrativen Großauftrag im Bereich Artilleriemunition. Laut Unternehmensangaben bewegt sich das Auftragsvolumen im Bereich mehrerer hundert Millionen Euro, was die starke Marktposition Rheinmetalls unterstreicht.

Kursentwicklung der Rheinmetall AG der letzten 5 Jahre in EUR

Hensoldt erfreut sich gut gefüllter Auftragsbücher

Im Zuge der erhöhten Verteidigungsausgaben, die durch aktuelle NATO-Pläne vorangetrieben werden, profitiert Hensoldt von einem deutlich gestiegenen Auftragsvolumen. Eine aktuell diskutierte NATO-Strategie geht sogar so weit, dass sie bis in das Jahr 2035 Investitionen in Höhe von 5% des Bruttoinlandsprodukts für Rüstungsausgaben vorsieht, was dem Unternehmen langfristige Planungssicherheit bieten könnte. Diese positive Entwicklung bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich: Die Beschaffung der für die Produktion erforderlichen Rohstoffe rückt zunehmend in den Fokus und wird zu einem kritischen Erfolgsfaktor. Lieferengpässe und volatile Rohstoffpreise könnten die Produktionskapazitäten beeinträchtigen, weshalb eine strategische Rohstoffsicherung für Hensoldt von entscheidender Bedeutung wird, um die gestiegene Nachfrage erfolgreich bedienen zu können.

Kursentwicklung der Hensoldt AG seit 25.09.2020 in EUR

Thales setzte auf länderübergreifende Zusammenarbeit

Anstatt isoliert zu agieren, verfolgt Thales eine neue Strategie und setzt verstärkt auf strategische Partnerschaften im europäischen Raum. Das zentrale Ziel dieser Allianzbildung ist die Gewährleistung der Interoperabilität zwischen verschiedenen Staaten innerhalb der NATO. Ein konkretes Beispiel dieser Kooperationsstrategie ist die Ankündigung eines Joint Ventures mit dem norwegischen Elektronikkonzern Kongsberg. Dieses Gemeinschaftsunternehmen fokussiert sich auf elektronische Kommunikationslösungen und soll die Entwicklung taktischer Netzwerke für verschiedene Systeme vorantreiben. Durch diese grenzübergreifende Zusammenarbeit wird eine nahtlose Kommunikation und Koordination zwischen den NATO-Partnerländern ermöglicht, was die kollektive Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses erheblich stärkt und die strategische Zusammenarbeit in Europa fördert.

Kursentwicklung der Thales SA der letzten 5 Jahre in EUR

Risiken

Emittenten- / Bonitätsrisiko:

Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

Korrelationsrisiko:

Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Marktrisiko / Preisänderungsrisiko:

Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Wichtige Hinweise:

Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

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