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Alle Augen richten sich auf Jerome Powell – Was wird Jackson Hole mit sich bringen?

24. Aug. 2023 | 3 Minuten zu lesen

Zwar bemerken viele Sparer den aktuellen Zinsanstieg auf ihren Konten noch nicht allzu sehr, die höheren Zinsen im Vergleich zu den Vorjahren belasten jedoch Kreditnehmer auf privater und unternehmerischer Seite umso mehr. Der Anstieg der Zinsen ist nicht auf Deutschland und Europa beschränkt, sondern vor allem auch in den USA beobachtbar. Doch wer beeinflusst die globalen Zinssätze maßgeblich? Eine entscheidende Rolle spielt hierbei die amerikanische Notenbank „Federal Reserve“ (kurz FED). Aus diesem Grund verfolgen Marktteilnehmer genau, wenn sich der FED-Chef Jerome Powell zu Wort meldet. Am kommenden Freitag (25.08.2023) ist es wieder so weit. Der Notenbankchef wird sich im Rahmen des Zentralbanktreffens in Jackson Hole womöglich konkret zu dem zukünftigen Kurs der FED äußern.

Die zentrale Rolle der FED

Zu den zwei Hauptzielen der FED gehört die Vollbeschäftigung und die Preisniveaustabilität. Ein Mittel der Steuerung, die sie hierbei anwenden kann, sind die Anpassungen der Leitzinssätze, welche in der Konsequenz auch die Geldmarktzinssätze beeinflussen können. Beim Geldmarktzins handelt es sich um den Zins für die kurz- und mittelfristige Bereitstellung von Liquidität. Daher ist dieser sowohl elementar für Geschäftsbanken, wenn sie sich untereinander Geld leihen als auch für den Endkunden. Die Endkunden, seien es Verbraucher oder Unternehmen, machen ihre Investitions- und Finanzierungsentscheidungen unter anderem davon abhängig, wie hoch das Zinsniveau gerade ist. Bei hohen Zinsen bzw. Finanzierungskosten wird im Allgemeinen der Konsum von Gütern gebremst, bei niedrigen Zinsen hingegen wird er angeregt. So verfügt die FED, so wie jede andere Zentralbank auch, mit der Stellschaube „Leitzins“ über ein wichtiges Mittel, die Inflation zu regulieren. Durch die zentrale Rolle des US Dollars im globalen Wirtschaftssystem wirken diese für die USA bestimmten Maßnahmen jedoch auch über die Landesgrenzen hinweg.

Angesichts der hohen Inflation, welche unter anderem durch das Ende der Pandemie und die geopolitische Lage verursacht wurde, sah sich die FED gezwungen den Leitzins (Federal Funds Target Rate) ab März 2022 anzuheben. Zum damaligen Zeitpunkt lag dieser noch in einer Spanne von 0,00 bis 0,25 Prozent. Nach einer Vielzahl von Anhebungen liegt der Leitzins nun in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Da sich die Inflation über die letzten Monate jedoch abschwächte, erwarten viele Marktteilnehmer nun ein Ende der Zinserhöhungen.

Was wird von der FED erwartet?

Das nächste Treffen der Federal Reserve findet am Mittwoch, den 20.09.2023, statt. Es ist also noch eine Weile hin bis Jerome Powell wieder entscheiden muss, ob er den Leitzins verändert. Eine Befragung von 110 Ökonomen durch die Nachrichtenagentur Reuters zum nächsten Schritt der Zentralbank kam zu einem eindeutigen Ergebnis. Rund 90 Prozent der Befragten gingen dabei davon aus, dass die Notenbanker die Federal Funds Target Rate zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird. 80 Prozent meinten, dass es in diesem Jahr zu keiner weiteren Erhöhung der Zinssätze kommen wird. Daten der CME Group deuten ebenfalls auf keine weitere Zinserhöhung im September hin. Die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung wird mit nur 13,5 Prozent angegeben und ist damit vergleichsweise niedrig (Stand 23.08.2023).

Jerome Powell hatte nach der letzten Erhöhung im Juli offengelassen, ob die Zinsen weiter steigen werden. Da es noch einen Monat bis zur nächsten FED-Sitzung dauert, erhoffen sich Marktteilnehmer aktuelle Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage des Landes, die möglicherweise auf nächste Schritte schließen lassen.

Wie können sich Anleger positionieren?

Ein Finanzprodukt dessen Wert besonders von Änderungen der Leitzinsen beeinflusst wird sind US-Staatsanleihen (engl. US-Treasuries). Allgemein bewegen sich Preise von Anleihen gegensätzlich zu den am Markt bestehenden Zinssätzen. Dies ist mathematisch wie folgt begründet. Eine Anleihe zahlt dem Inhaber an einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt einen gewissen Betrag bestehend aus dem Kupon und dem Nominalwert. Dieser zukünftige Betrag hat bereits heute einen gewissen Wert (Barwert/Preis der Anleihe), den man durch Abzinsung des zukünftigen Betrages mit dem „marktüblichen Zins“ errechnen kann. Erhöht sich nun das Zinsniveau, wird mathematisch der zukünftige Betrag stärker abgezinst und der Barwert sinkt. Der gleiche Mechanismus wirkt auch vice versa. Zusammenfassend gehen also in der Regel steigende Zinsen mit fallenden Preisen für Anleihen und fallende Zinsen mit steigenden Preisen für Anleihen einher. Aus diesem Grund fielen die Preise für US-Staatsanleihen seit Beginn der Zinsanhebungen durch die Federal Reserve. Hierbei ist zu beachten, dass allein eine Änderung in den Erwartungen bzgl. Zinsänderungen und nicht nur eine tatsächliche Änderung des Leitzinses die Preise beeinflussen kann. Aus diesem Grund wird der Rede von Jerome Powell am Freitag von Anleihehändlern wohl besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Vontobel bietet auf Terminkontrakte für 10-jährige US-Staatsanleihen (Bloomberg-Ticker: TY1 Comdty) sowohl Open-End Turbo-Optionsscheine als auch Mini Futures an. Für Anleger, die von künftig steigenden Zinsen ausgehen, könnten Puts bzw. Short Produkte eine interessante Wahl sein, um von möglicherweise fallenden Anleihepreisen zu profitieren. Marktteilnehmer, die ein Ende der Zinssteigerungen und möglicherwiese erste Zinssenkungen erwarten, könnten Calls bzw. Long Produkte in Betracht ziehen.

Wegen der Hebelwirkung besteht bei Hebelprodukten, wie z.B. bei den hierin genannten Turbo-Optionsscheinen und Mini Futures, ein erhöhtes Verlustrisiko (Totalverlustrisiko).

Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.

Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

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