DAX® knapp unter dem Allzeithoch: Zeit für Reverse Bonus Cap-Zertifikate?
Die Wirtschaft ist voller Ungewissheit und Überraschungen. Auch wenn es unmöglich ist, die Zukunft vorherzusagen, können wir dennoch auf aktuelle Entwicklungen und Trends achten, um uns ein Bild davon zu machen, wohin die Reise gehen könnte. Einer dieser Trends ist die starke Aufwärtsbewegung des deutschen Leitindex seit Jahresbeginn. Der DAX® hat in den ersten Wochen des Jahres 2023 beträchtliche Gewinne verzeichnet. Aber was sind die Gründe dafür, und könnte das ein Ende finden? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf einige der Argumente, die dafür und dagegen sprechen, dass der Aufwärtstrend des DAX® weiter anhält.
Die anhaltende Hausse am deutschen Aktienmarkt seit Jahresbeginn wirft die Frage auf, wie es um die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands bestellt ist. Es gibt einige Faktoren, die für einen fortgesetzten Aufschwung sprechen. Die Wiedereröffnung Chinas nach der Covid-19-Pandemie könnte Nachholeffekte auslösen und den Wachstumsmotor der Weltwirtschaft wieder in Gang bringen. Auch die niedrigeren Energiepreise und die gesünderen Bilanzen und starken Quartalszahlen der deutschen Unternehmen könnten weitere Gewinnschübe begünstigen. Zudem deuten die Quartalsergebnisse auf eine mögliche milde Rezession hin, weshalb die Zentralbanken die Zinsen im Jahr 2023 vorerst nicht senken wollen. Ein weiteres positives Signal ist der Ifo-Index, der zum vierten Mal in Folge gestiegen ist. Der Ifo-Index misst die Stimmung von deutschen Unternehmen und gibt einen Hinweis auf die konjunkturelle Lage. Die positiven Erwartungen der Unternehmen könnten darauf hindeuten, dass die wirtschaftliche Erholung weiter anhält.
Trotz dieser positiven Faktoren gibt es jedoch auch Gründe, die gegen eine Fortsetzung des Aufschwungs sprechen. Die Zinserhöhung der US-Notenbank könnte beispielsweise den Wachstumsmarkt USA beeinträchtigen und somit Deutschlands wichtigsten Absatzmarkt schwächen. Auch die restriktive monetäre Politik und die damit einhergehende Schmälerung der Gewinnaussichten und Dividendenausschüttungen (bisher bieten DAX® Unternehmen im Schnitt eine Dividendenrendite von 3,5 Prozent) könnten die Attraktivität von Aktien beeinträchtigen. Anleihen könnten dadurch als alternative Investitionsmöglichkeiten in den Fokus rücken. Geopolitische Risiken sind ein weiterer Faktor, der die wirtschaftliche Entwicklung beeinflussen kann. Ein Beispiel hierfür ist die Spannungen im Osten Europas, die sich auf die Öl- und Gaspreise auswirken können und somit die Gewinnmargen der Unternehmen negativ beeinflussen. Es ist schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, Vorhersagen zu treffen. Allerdings könnte es zu einer Erleichterungsrally kommen, wenn der Konflikt im Osten endet, da unter anderem Leerverkäufer gezwungen wären, ihre Positionen zu schließen.
Investoren sollten sich jedoch bewusst sein, dass es schwierig ist, die wirtschaftliche Entwicklung vorherzusagen. Es gibt viele Faktoren, die sich positiv oder negativ auf die Wirtschaft auswirken können. Auch unvorhersehbare Ereignisse wie Naturkatastrophen oder politische Krisen können die Märkte in Turbulenzen stürzen. Für jene Anleger, welche die aktuelle Aufwärtsrallye des Dax mit Skepsis betrachten, könnte sich ein Blick auf Reverse Bonus Cap-Zertifikate lohnen.
Renditechancen bei Kursrückschlägen: Reverse Bonus Cap-Zertifikate
Wie es der Produktname bereits vermuten lässt, ist die Funktionsweise dieser Zertifikate vergleichbar mit der von Bonus Cap-Zertifikaten, nur eben spiegelbildlich. Entsprechend liegt die Barriere bei Reverse Bonus-Zertifikaten zum Emissionszeitpunkt deutlich über dem Kurs des Basiswertes. Wird die Barriere während der Laufzeit nie berührt oder überschritten, bekommen Anleger bei Fälligkeit die Differenz aus dem Reverselevel und dem Referenzpreis des Basiswertes zum Bewertungszeitpunkt, zumindest jedoch den Bonusbetrag, jeweils unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses ausgezahlt.
Hat der Basiswert die Barriere verletzt, geht der Anspruch auf Auszahlung des Bonusbetrages verloren. Die Rückzahlungshöhe bei Fälligkeit ergibt sich dann aus der Differenz aus dem Referenzlevel und dem Referenzpreis des Basiswertes am Bewertungstag, wiederum unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses.
Reverse Bonus Cap-Zertifikate sind zusätzlich mit einer sogenannten Kursgrenze (Cap) ausgestattet. Diese wird allerdings im Gegensatz zu herkömmlichen Bonus Cap-Zertifikaten spiegelverkehrt betrachtet. Sie ergibt sich aus dem Reverse-Charakter der Papiere. Bei noch tieferen Kursen des Basiswertes am Bewertungstag greift nämlich das Cap. In aller Regel entspricht diese Kursobergrenze auch dem Bonusbetrag. Wird die Barriere nicht verletzt, ergibt sich der Rückzahlungspreis somit aus der Differenz aus dem Reverselevel und dem Cap.
Bei Verletzung der Barriere ist die Differenz aus dem Reverselevel und dem Referenzpreis des Basiswertes am Bewertungstag für die Rückzahlungshöhe maßgeblich, wobei die maximale Auszahlung wiederum auf die Differenz aus dem Referenzlevel und dem Cap begrenzt ist. Zu einer Lieferung des Basiswertes kommt es bei Reverse Reverse Bonus Cap-Zertifikaten in keinem Fall. Bei ihnen erfolgt die Rückzahlung somit unabhängig vom Basiswert stets in Form einer entsprechenden Kontogutschrift.
Reverse Bonus Cap-Zertifikate eignen sich damit insbesondere für Anleger, die eine negative oder seitwärts tendierender Entwicklung des Basiswertes erwarten, moderat steigende Kurse innerhalb der Laufzeit aber nicht ausschließen wollen. Bleibt der Kurs des Basiswertes bis zum Laufzeitende durchgängig unterhalb der Barriere, geht die Spekulation auf eine attraktive Rendite nämlich auch bei leicht steigenden Kursen des Basiswertes noch auf.
Bei starken Kurszuwächsen des Basiswertes und der damit verbundenen Verletzung der Barriere kann es dafür allerdings zu hohen Kursverlusten bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen. Letzteres ist der Fall, wenn der Basiswert am Bewertungstag auf oder über dem Reverselevel notiert.
Zumindest im Depotkontext machen sich mögliche Verluste bei Reverse Bonus Cap-Zertifikaten oft allerdings nicht so stark bemerkbar wie bei klassischen Long-Spekulationen. Insbesondere, wenn sich die Papiere auf den DAX beziehen, entwickeln sich ihre Preise in der Regel nämlich konträr zu den Aktienkursen der großen deutschen Standardtitel. Als taktisches Investment können die Papiere deshalb einen wertvollen Beitrag zur Stabilisierung eines breit diversifizierten Aktiendepots leisten.
Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.
Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.