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Boom bei Fernreisen – Tourismusindustrie wieder im Aufwind?

6. Juli 2023 | 3 Minuten zu lesen

Kaum eine andere Branche wurde von der Corona-Pandemie so hart getroffen wie die Tourismusindustrie. Von jetzt auf gleich wurden insbesondere Fernreisen ein Ding der Unmöglichkeit, weshalb viele Deutsche, wenn überhaupt, Urlaub im eigenen Land machten. Mit dem Wegfall der Beschränkungen erwartet die Reisebranche nun einen regelrechten Ansturm von Urlaubern.

Die harten Zeiten sind vorbei

Man kann sich kaum ein ungünstigeres Szenario für die Tourismusindustrie ausmalen als eine weltweite Epidemie. Eine Situation, in der Hotels geschlossen und Flüge gestrichen werden, ist ohne Zweifel ein schwieriges Umfeld für Unternehmen, die mit Tourismus ihr Geld verdienen. Folglich hatte die Corona-Pandemie katastrophale Folgen insbesondere für Reiseanbieter und trieb manche von ihnen sogar an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Ein einschlägiges Beispiel dafür ist der deutsche Reisekonzern TUI, der im Jahr 2020 einen Verlust von über drei Milliarden Euro auswies. In dieser prekären Lage wandte sich das TUI-Management an den deutschen Staat und erhielt Hilfen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro, um die Geschäfte weiterführen zu können. Doch auch andere Unternehmen, die im Tourismusgeschäft mitmischen, gerieten in Schwierigkeiten. Die Deutsche Lufthansa musste einen Großteil ihrer Flugzeuge am Boden lassen und rutschte so ebenfalls in die roten Zahlen. Auch hier musste die Bundesregierung Hilfestellung leisten. In diesem Fall waren es sogar neun Milliarden Euro, die es bedurfte, um die Fluggesellschaft zu stabilisieren. Eine weitere Branche, die während dieser Zeit enorm litt, war die Kreuzfahrtschifffahrt. Die häufigen Ausbrüche des Virus auf den Schiffen zwangen die Betreiber, ihre schwimmenden Hotels in den Häfen zu lassen. Carnival war als einer der weltweit führenden Kreuzfahrtanbieter, zu dem auch die Marke AIDA gehört, von diesen Entwicklungen nicht ausgeschlossen. Während das Unternehmen im Jahr 2019 noch über 20 Milliarden Dollar umsetzte, waren es 2020 nur noch 5,6 Milliarden Dollar. Gleichzeitig wies Carnival einen Verlust von über 10 Milliarden Dollar aus.

Mit dem Ende der Lock-Downs und der allmählichen Grenzöffnungen verbesserte sich die Lage grundlegend. Die Menschen zog es wieder in die Ferne, sei es mit dem Flugzeug oder mit dem Kreuzfahrtschiff. Dies ist auch in den Zahlen der jeweiligen Unternehmen zu erkennen, denn im zurückliegenden Geschäftsjahr konnten diese wieder wachsende Umsätze verzeichnen. Teilweise befinden sie sich aber dennoch nicht in der Gewinnzone. Mit dem Beginn der Urlaubssaison 2023 erhoffen sich nun viele Unternehmen der Branche eine Rücker zu Vor-Corona-Niveaus. Die Zeichen hierfür stehen auf grün, denn laut dem Deutschen Reiseverband (DRV) stiegen die Buchungen von Pauschal- und Fernreisen deutlich an. Letztere liegen laut DRV 80 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Top-Reiseziele der Deutschen sind dabei die Türkei, Spanien und Griechenland. Auch die Kreuzfahrt-Unternehmen können sich freuen, denn die Analysten von Travel Data + Analytics prognostizieren einen Umsatzanstieg um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahressommer. Diese starke Nachfrage könnte letzten Endes auch zu Preissteigerungen bei Reisen und Flügen führen.

Wer sind die Profiteure?

Mit Blick auf Kreuzfahrten ist Carnival mit seinem großen Markenportfolio in einer guten Position, von diesen Entwicklungen zu profitieren. Eine Rückkehr zu alter Stärke zeichnete sich in den jüngst vorgestellten Quartalszahlen bereits ab, denn der erwirtschaftete Umsatz lag deutlich über dem des Vorjahreszeitraums. Nichtsdestotrotz schreibt Carnival immer noch rote Zahlen und sieht sich mit höheren Kosten konfrontiert. Gründe hierfür sind hohe Treibstoffpreise, steigende Marketingausgaben und ein höherer Personalaufwand bedingt durch einen Anstieg in der Auslastung der Schiffe. Dennoch sieht die US-Investmentbank Jefferies weiteres Potential für Carnival, denn Analysten des Hauses erhöhten kürzlich ihre Prognose für das Unternehmen.

Falls es nun wie erwartet wieder viele Deutsche in ferne Länder treibt, könnte auch die Deutsche Lufthansa einen Anstieg an Fluggästen verzeichnen. Der Fokus des Managements liegt gerade jedoch nicht unbedingt auf den Langstreckenflügen. Wie jüngst bekannt wurde, sollen die Angebote für Kurzstreckenflüge aufgestockt werden. Damit sollen insbesondere auch Geschäftsreisende wieder vermehrt die Fluglinie nutzen. Hintergrund hierfür ist, dass bisher nur 65 Prozent der Geschäftsreisenden aus Vor-Corona-Zeiten zurückgekommen sind. Ob es tatsächlich möglich ist, diesen Wert zu steigern, bleibt offen, da sich der Wandel hin zu digitalen Geschäftstreffen während der Corona-Pandemie wohl nur teilweise umkehren wird.

Ein Unternehmen, das scheinbar die Rückschläge der Pandemie bereits überwunden hat, ist Marriott International. Das Hotelkonglomerat vereint eine Reihe von bekannten Hotelketten, wie unter anderem die gleichnamige Marriott, Ritz-Carlton, oder Sheraton. Im Geschäftsjahr 2022 erreichte der Gesamtumsatz bereits wieder das Niveau von 2019. Auch der letzte Quartalsbericht übertraf die Erwartungen der Analysten, denn diese prognostizierten einen Gewinn pro Aktie von 1,85 Dollar, gemeldet wurden hingegen 2,09 Dollar. Angesichts dieser starken Zahlen hob Marriott International seine Gewinn-Prognose für das Gesamtjahr an.

Trotz der aussichtsreichen Prognosen für die Tourismusindustrie, könnten anhaltende Inflation und eine schwache Konjunktur die Kaufkraft der Verbraucher schmälern. Ob die Reiselust hiergegen ankommt und die oben betrachteten Unternehmen davon profitieren können, bleibt also noch offen.

Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Wegen der Hebelwirkung besteht bei Hebelprodukten, wie z.B. bei den hierin genannten Turbo-Optionsscheinen und Mini Futures, ein erhöhtes Verlustrisiko (Totalverlustrisiko).

Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.

Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

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