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Japans Wirtschaftserwachen: Vom „verlorenen Jahrzehnt“ zur aufstrebenden Anlagechance

9. Juni 2023 | 3 Minuten zu lesen

Es gab Zeiten, in denen Japan mit strukturellen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hatte. Mangelndes Wachstum, Deflation und fallende Vermögenswerte kennzeichneten die späten 1990er und 2000er Jahre, eine Periode, die als die "verlorenen Jahrzehnte" Japans bekannt ist. Damals stagnierte die japanische Wirtschaft, und der Aktienmarkt wurde weitgehend von Anlegern wenig berücksichtigt. Heute sieht die Lage anders aus. Die Veränderung des makroökonomischen Umfelds in Japan hat dazu geführt, dass der japanische Markt wieder an Attraktivität gewinnt. Eine Kombination aus steigendem Konsum, einer belebten Reiseindustrie, einem schwachen Yen und einer relativ niedrigen Inflation im Vergleich zu anderen Industriestaaten haben dazu beigetragen, den Wandel einzuleiten.

Vom Deflationsfluch zum Inflationssegen

Der Nikkei-Index hat kürzlich ein 33-Jahres-Hoch erreicht, getrieben von starken Geschäftsberichten und guten Aussichten für das Jahr 2023. Zudem weist der japanische Aktienmarkt derzeit weitere starke Eigenschaften auf. Nach Angaben von Jefferies werden momentan rund 54 Prozent der Firmen im Topix-Index unter ihrem Buchwert gehandelt, was einen starken Kontrast zu den 7 Prozent im S&P 500 darstellt. Folglich präsentiert sich der Aktienmarkt in Japan derzeit als preiswerter bewertet als der in den USA. Darüber hinaus erweist sich Japans über 20-jährige Nullzinspolitik - ein seltener Fall unter den großen Industrienationen - als günstig und bietet dem Aktienmarkt gerade in der aktuellen Marktsituation einen bedeutenden Vorteil. Tatsächlich zeigt Japans Streben nach Inflation und einer überhitzten Wirtschaft einen wirtschaftlichen Hintergrund, der für Investoren von Interesse sein könnte. Diese Veränderungen in Japans Wirtschaft, einschließlich der Aufrechterhaltung der Negativzinspolitik, könnten Japans Aktienmarkt zu einem aufstrebenden Sektor für Investitionen machen.

Mit Blick auf die Inflation wird der jüngste Anstieg in Japan eher als Segen denn als Fluch gesehen. Seit über zwei Jahrzehnten bemüht sich Japan, sich aus der Deflation zu befreien und verfolgte deswegen eine Null- bis Negativzinspolitik. Deflation kann den Konsum verlangsamen, da Verbraucher Ausgaben aufschieben in der Erwartung, dass Preise weiter fallen. Gleichzeitig erhöht sie den realen Wert der Schulden, was zu finanziellen Schwierigkeiten bei Haushalten und Unternehmen führen kann und damit das Wirtschaftswachstum hemmt. Japans Inflationsrate ist vor allem auf importierte Inflation zurückzuführen, hauptsächlich durch einen schwächeren Yen und steigende Rohstoff- und Energiepreise. Im Gegensatz zu anderen entwickelten Ländern ist die Lohninflation in Japan noch immer gering. Trotz 30-jähriger Lohnstagnation könnte dies jedoch bald ein Ende haben, da Japan in einen positiven Zyklus von Inflation und deutlich steigenden Löhnen einzutreten scheint. Insgesamt hat Japan seine wirtschaftlichen Herausforderungen in Chancen umgewandelt und scheint nun von der Inflation zu profitieren, was wiederum den Aktienmarkt antreiben könnte.

Japans andauernde Null- bis Negativzinspolitik und der Wunsch nach Inflation unterscheidet das Land von anderen großen Volkswirtschaften. In diesem Umfeld könnten Unternehmen, die unter oder nahe ihrem Buchwert gehandelt werden, eine attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten. Jedoch hat der neue Chef der Notenbank, Kazuo Ueda, in Aussicht gestellt, die verschiedenen geldpolitischen Lockerungen der Zentralbank und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Preise zu überprüfen.

Trotz der bisher geringen Lohninflation besteht in Japan das Potenzial für eine zukünftige Steigerung, die durch den Handelsaufschwung ausgelöst werden könnte. Dies, gepaart mit der möglichen Effizienzsteigerung durch Software-Dienstleistungen und Automatisierung, könnte dazu beitragen, dass die japanische Wirtschaft einen positiven Inflations- und Lohnsteigerungszyklus einläutet.

Japan im Aufschwung

Die japanische Wirtschaft zeigt ein anderes Zyklusverhalten als die Wirtschaften der USA und Europas. Japan hob strenge Grenzbeschränkungen erst im Oktober 2022 auf und viele Aktivitäten, wie der Konsum und der Tourismus, liegen noch immer deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Dennoch beginnen sie sich langsam zu normalisieren. Man erwartet, dass das Wachstum in Japan im Jahr 2023 überdurchschnittlich sein könnte, was bei einer globalen Abschwächung oder Rezession ein Polster bieten könnte.

Die jüngste Wiedereröffnung in Japan und anderen Teilen Asiens war langsam, doch Japan hat nun seine Grenzen für Einreisende geöffnet. Man erwartet, dass das Ende der Null-Covid-Politik in China die Touristenzahlen in den nächsten Jahren erhöhen wird. Aufgrund der geografischen Nähe Japans zu anderen Ländern Asiens und der aufstrebenden Mittelschicht in Asien, die bereit ist zu reisen, könnte Japan ein bevorzugtes Reiseziel sein.

In Japan finden derzeit zahlreiche strukturelle Veränderungen statt, die Anlagemöglichkeiten bieten. COVID-19 hat bereits stattfindende Veränderungen wie Automatisierung und Digitalisierung beschleunigt. Japanische Unternehmen haben Fortschritte bei der Verbesserung der Unternehmensführung und der Rendite für Aktionäre gemacht und wurden dafür vom Markt belohnt. Die realen Renditen für Aktionäre sind gestiegen und könnten weiterhin steigen.

Trotzdem befindet sich die Wirtschaft des Landes in unsicheren Zeiten, da Anzeichen einer Verlangsamung des Wachstums in den USA und China die Aussichten trüben. Auch das allgemein angespannte Verhältnis zwischen den USA und China sowie die Situation um Taiwan beinhaltet wirtschaftliche und geopolitische Risiken für Japan.

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