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Rekordauftrag für Airbus

27. Juni 2023 | 2 Minuten zu lesen

Bereits am ersten Tag der Paris Air Show hat der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus den größten Auftrag in der Geschichte der Luftfahrt erhalten. Die indische Billigfluggesellschaft IndiGo bestellt 500 Maschinen aus der Modellfamilie A320neo. Dies bestätigten am Montag, den 19.06.2023, Vertreter von IndiGo und Airbus auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget.

Hintergründe zum Deal

IndiGo ist eine der am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften weltweit und Marktführer in Indien. Schon seit 2005 bestellt die Billigfluggesellschaft regelmäßig A320neo-Maschinen von Airbus. Derzeit betreibt IndiGo eine Flotte von etwa 300 Flugzeugen. Aufgrund des rasant wachsenden indischen Flug-Marktes, will IndiGo seine Flotte jedoch bis 2030 verdoppeln.

Dieser Deal zwischen IndiGo und Airbus ist, gemessen an der Anzahl gekaufter Flugzeuge, der größte in der Geschichte der Luftfahrt und löst damit den Kauf von IndiGos direktem Konkurrenten Air India von 470 Maschinen im Februar ab, der noch zwischen Boeing und Airbus aufgeteilt wurde. IndiGo hingegen will seine Kosten durch die Einheitlichkeit seiner Maschinen senken, und bestellt deshalb ausschließlich von Airbus.

Erst im April hat Indien mit über 1,4 Milliarden Menschen China als bevölkerungsreichste Nation abgelöst und IndiGo möchte, laut CEO Pieter Elbers, Millionen von Menschen die Möglichkeit geben, zu fliegen. Vor allem Inlandsflüge werden durch das Wirtschaftswachstum in Indien immer beliebter und IndiGo möchte durch diese Investition seinen 56-prozentigen Anteil am heimischen Markt festigen.

Ausgeliefert werden die Flugzeuge voraussichtlich zwischen 2030 und 2035, was einen ungestörten Nachschub an Flugzeugen in den nächsten zehn Jahren garantieren soll, der nötig ist, um die wachsende Nachfrage an Flügen zu stillen. Finanzielle Einzelheiten des Deals sind noch nicht bekannt, jedoch beträgt der Listenpreis für 500 Maschinen der A320 Familie ca. 55 Milliarden US-Dollar.

Chance für Airbus

Die Einschränkungen durch das Coronavirus und globale Lieferkettenprobleme haben der Flugindustrie in den letzten Jahren einige Kopfschmerzen bereitet, was auch der Kurs der Airbus-Aktie während dieser Zeit verdeutlicht. Durch die gestiegene Freude am Fliegen, nachdem die Corona-Maßnahmen gelockert wurden, steigt nicht nur wieder die Nachfrage nach Flugzeugen, sondern auch die Airbus-Aktie ist ungefähr wieder auf dem gleichen Stand wie vor Corona.

Sowohl Airbus als auch Boeing haben dieses Jahr große Aufträge erhalten und rechnen mit weiteren in den nächsten Monaten und Jahren, insbesondere aus dem aufstrebenden Markt in Indien. Von der hohen Nachfrage an neuen Flugzeugen erhoffen sich Anleger eine starke Airbus-Aktie, auch vor dem Hintergrund, dass IndiGo-Chef Pieter Elbers meint, diese Bestellung sei lediglich der Anfang der Zusammenarbeit seiner Fluggesellschaft und Airbus. Insgesamt hat IndiGo nun bereits 1330 Maschinen der A320-Familie bestellt und ist somit der größte Kunde dieses Models weltweit. Wenn es Airbus gelingen sollte, sich gegen Boeing und andere Flugzeughersteller als Hauptlieferant für Indien durchzusetzen, könnte dies positive Auswirkungen auf die Aktie von Airbus haben.

Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

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