Goldpreisrallye: Wie Rezessionsängste den Markt prägen
Gold – von vielen als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten angesehen – gewinnt angesichts aktueller wirtschaftlicher Unsicherheit und Rezessionsängsten erneut an Bedeutung. Der steigende Preis des Edelmetalls rückt dieses Jahr wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit von Anlegern. Folglich steht Gold knapp vor seinem Allzeithoch. Dies spiegelt sich auch im aktuellen Übernahmeangebot von Newmont Mining für Newcrest Mining wider, bei dem der kontinuierlich steigende Goldpreis die angestrebte Übernahme für Newmont Mining noch attraktiver macht.
Goldkurs im Aufwind
Gold gilt traditionell in Krisenzeiten als sicherer Hafen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, politischer Instabilität und globaler Konflikte suchen Anleger häufig nach vermeintlich sicheren Anlagealternativen, um ihr Vermögen zu schützen, und Gold hat sich im Laufe der Zeit als solch eine Option bewährt. Aktuell befinden wir uns wieder in einer Situation, in der eine mögliche Rezession befürchtet wird. Entsprechend rückt Gold erneut in den Fokus der Anleger.
Der Goldpreis nähert sich aufgrund schwächerer Konjunkturdaten aus den USA und wachsender Sorgen vor einer Rezession einem Rekordhoch. Die Feinunze des Edelmetalls erreichte zeitweise einen Preis von USD 2.032 – den höchsten Stand seit 13 Monaten. Damit ist das Rekordhoch von USD 2.072 aus dem Sommer 2020 in greifbare Nähe gerückt.
Die schwachen Konjunkturdaten aus den USA und die Bankenkrise im März verdeutlichten die negativen Auswirkungen der aggressiven geldpolitischen Straffung der Zentralbanken auf die Realwirtschaft. Marktteilnehmer setzen nun darauf, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) von weiteren Zinserhöhungen absieht oder die Zinsen sogar wieder senkt. Dies würde Gold als nicht zinstragendes Anlagevehikel begünstigen, zumal auch der US-Dollar an Wert verliert. Da Gold in USD gehandelt wird, wird es für Käufer aus anderen Währungen relativ günstiger, was die Nachfrage weiter ankurbeln könnte.
Auch die neuen Daten vom US-Arbeitsmarkt und zur Preisentwicklung in den USA beflügelten den Goldpreis. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel höher als erwartet aus, was auf eine Abschwächung des US-Arbeitsmarktes hindeutet. Die Fed versucht seit über einem Jahr, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. Schwache makroökonomische Indikatoren aus den USA treiben den Goldpreis weiter an. Die ungünstigen Daten zur Stimmung im Dienstleistungssektor sowie Unruhen im Bankensektor verstärken die Befürchtungen einer möglichen Kontraktion der weltgrößten Volkswirtschaft. Dies schürt Spekulationen auf ein Ende der Zinserhöhungen durch die Fed.
Für die weitere Entwicklung des Goldpreises wird die Inflation in führenden Industriestaaten entscheidend sein. Seit Monaten erhöhen Notenbanken die Zinsen im Kampf gegen die Teuerung, was zu steigenden Renditen für festverzinsliche Wertpapiere führt. Da Anlagen in Gold keine Zinsen abwerfen, hatte die Nachfrage im vergangenen Jahr gelitten und der Goldpreis war auf fast USD 1.600 gefallen.
Goldpreis treibt Newmont-Newcrest-Übernahme
Die jüngste Erhöhung des Übernahmeangebots von Newmont Mining, einem führenden Goldproduzenten aus den USA, für Newcrest Mining, einem bedeutenden australischen Gold- und Kupferproduzenten, auf USD 19,5 Milliarden spiegelt das gesteigerte Interesse an Goldproduzenten inmitten der anhaltenden wirtschaftlichen Krise und der steigenden Goldpreise wider. Die Aktionäre von Newcrest Mining zeigen sich der neuen Offerte gegenüber aufgeschlossener, was auf den höheren Goldpreis und der damit verbundenen Attraktivitätssteigerung des Angebots zurückzuführen sein könnte. Der hohe Goldpreis spielt eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung für Unternehmen wie Newmont Mining, die nach Möglichkeiten suchen, ihre Position auf dem Markt zu stärken und von der wachsenden Nachfrage nach Gold zu profitieren. Mit der Übernahme von Newcrest Mining würde Newmont Mining, seinen Vorsprung als weltgrößter Goldproduzent weiter ausbauen und seine jährliche Goldproduktion auf über 8 Millionen Unzen steigern.
Die aktuellen Preise für Gold könnten das Tempo von Übernahmen und Fusionen in der Branche erhöhen, wodurch Investoren insbesondere in kleineren Unternehmen interessante Möglichkeiten sehen. Tom Palmer, CEO von Newmont Mining, äußert sich zuversichtlich über die geplante Übernahme von Newcrest Mining und erwartet beträchtliche jährliche Synergien sowie einen langfristigen Mehrwert für alle Beteiligten. Palmer verweist auf die erfolgreiche Übernahme von Gold Corp im Jahr 2019, bei der Newmont Mining jährliche Synergien von über USD 1 Milliarde erzielen konnte.
Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheiten und möglichen Rezession sind solche Transaktionen nicht unerwartet. Die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen und die Spitzenpreise motivieren Unternehmen wie Newmont Mining, ihre Marktpräsenz auszubauen und von der wachsenden Nachfrage zu profitieren. Dies hat wiederum Auswirkungen auf den gesamten Goldmarkt und fördert zusätzliche Übernahmen und Fusionen, um eine größere Marktkapitalisierung zu erreichen und die Wettbewerbsposition im globalen Markt zu stärken.
Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.
Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.
Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.
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