Schweizer Aktien besonders krisenresistent?
Das vergangene Jahr war von geopolitischen Spannungen, Inflation und Rezessionsängsten geprägt. Das ist auch am Schweizer Aktienmarkt nicht spurlos vorbei gegangen – und die Themen werden uns im neuen Jahr weiter begleiten. Doch könnten die Schweiz und ihre Unternehmen besser aufgestellt sein als viele ihrer Nachbarländer.
Das Jahr 2022 ging an den Aktienmärkten turbulent zu. Aktienmärkte auf der ganzen Welt mussten zwischenzeitlich grosse Verluste hinnehmen. Besonders die hohen Teuerungsraten beschäftigen Anleger auf der ganzen Welt. Die straffen Zinsschritte von den Zentralbanken in den USA, Europa und in der Schweiz im Jahr 2022 waren ein eindeutiges Signal an die Märkte, dass Fed, EZB und SNB entschlossen im Kampf gegen die rekordhohe Inflation vorgehen. In der Folge zeigten sich deutliche Korrekturen auf den Aktien- und Anleihemärkten sowie bei weiteren Assetklassen.
Partizipationszertifikate
Attraktiver Standort Schweiz
Wenngleich die Inflation auch in der Schweiz angestiegen ist, sind die Werte kaum zu vergleichen mit den Inflationsraten in Deutschland oder den USA, wo zwischenzeitlich mehr als doppelt so hohe Raten verzeichnet wurden als in der Eidgenossenschaft.
Der starke Schweizer Franken und die geringe Energieintensität der Schweizer Wirtschaft könnte die Wirtschaft des Landes inmitten von Europa auch im laufenden Jahr stützen. Denn gemäss dem Swiss Equity Research von Vontobel dürften innovative Schweizer Unternehmen, welche von einem günstigen inländischen Umfeld profitieren, global agieren und eine gewisse Preissetzungsmacht innehaben, auch in solch einem Umfeld verhältnismäßig gut abschneiden.
Die vergleichsweise geringen Inflationsraten in der Schweiz gegenüber beispielsweise den USA oder Deutschland, sind allerdings nicht der einzige Grund, welche den Anlagestandort Schweiz attraktiv wirken lassen. Es gibt zahlreiche weitere Faktoren, welche in der Schweiz ansässige Unternehmen – auch wenn sie global agieren – im Vergleich zu ihren globalen Peers begünstigen.
Klein aber fein: weshalb gerade Schweizer Unternehmen?
Viele Schweizer Unternehmen haben es in der Vergangenheit schon oft gezeigt: Sie können es längst mit denjenigen Unternehmen der grossen Volkswirtschaften dieser Welt aufnehmen – und diese teilweise sogar übertreffen. So finden sich in dem kleinen Binnenstaat viele Unternehmen, die in ihrem Bereich führend sind – oder es sogar zu globalen Marktführern geschafft haben.
Nicht zuletzt zeichnen sich viele dieser Unternehmen ganz besonders in Krisenzeiten aus. So haben sich Schweizer Unternehmen in der Vergangenheit in schwierigen Zeiten besser gehalten als ihre Konkurrenten.
Der Standort Schweiz scheint demnach attraktiv zu sein. Nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Investoren. Aber wie kann man sich diese Gegebenheiten zu Nutze machen? Und wie können unter der Vielzahl der Unternehmen die "richtigen" ausgewählt werden? Dafür gibt es verschiedene Ansätze und Strategien. Das Vontobel Aktien Research könnte Sie unterstützen.
Research Ansatz – basierend auf dem ausgezeichneten Vontobel Equity Research
Das Schweizer Research Team hat die aktuelle Lage mit geopolitischen Unsicherheiten, Rezessionsängsten und insbesondere der Inflation analysiert und hat einige Bereiche identifiziert, welche als unterstützende Faktoren für Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz dienen dürften. Sie zeigen auf, weshalb gerade Schweizer Aktien eine attraktive Möglichkeit für Anleger darstellen:
- - Börsennotierte Schweizer Unternehmen sind oftmals global führend, in dem, was sie tun. Diese Positionen können solchen Unternehmen auch in Krisenzeiten helfen.
- - Es handelt sich oftmals um Unternehmen mit starken Marken, hohem Innovationsgrad und dadurch Preissetzungsmacht. Das begünstigt Unternehmen in Zeiten erhöhter Inflation.
- - Da Schweizer Unternehmen einem Grossteil ihres Finanzierungsbedarfs in Schweizer Franken halten, profitieren sie von tieferen Finanzierungskosten, die durch das tiefere Zinsniveau in der Schweiz beeinflusst werden.
- - Der Industriemix basiert hauptsächlich auf "wissensbasierten" Industrien, die wenig Energie verbrauchen. Folglich ist die Schweiz sehr viel weniger energieintensiv pro US-Dollar des erwirtschafteten BIP. Dies hat eine positive Wirkung auf die Unternehmensergebnisse, insbesondere in Zeiten steigender Energiepreise.
Betrachtet man all diese Gegebenheiten, dann dürften die Schweizer Unternehmen eine bessere Ausgangsposition haben als viele andere Unternehmen auf der ganzen Welt. Das muss aber lange nicht heißen, dass die Talsohle an den Aktienmärkten bereits erreicht ist. Auch im Jahr 2023 könnten weitere Kurskorrekturen eintreten, insbesondere, wenn die Gewinnwarnungen gewisser Unternehmen betrachtet werden.
Auf die Aktienselektion kommt es an
Es gilt also bei der Aktienselektion vorsichtig und gründlich zu sein. Analysieren, abwägen und auswählen – das können für den einzelnen Anleger mühselige und zeitaufwändige Aufgaben sein.
Genau hier kommt das mehrfach ausgezeichnete Research Team von Vontobel ins Spiel. Anleger können sich die langjährige Expertise der Analysten zu Nutze machen. Denn ebendiese Expertise mit den Bewertungen und Analysen des Vontobel Research Teams fließen in die Zusammensetzung des Swiss Research Basket mit ein.
Der Swiss Research Basket
Die Strategie
Das Vontobel Research Team deckt mit seinem Aktienuniversum über hundert Titel in der Schweiz ab – und damit beinahe 98% der Marktkapitalisierung des Schweizer Aktienmarktes. Mit dem Swiss Research Basket kann ein diversifiziertes Exposure in Schweizer Aktien aufgebaut werden. Und zwar nicht mit irgendwelchen Aktien, sondern mit denjenigen Titeln, die von den Vontobel Analysten mit einem "Buy"-Rating versehen wurden.
Ein Rebalancing findet immer dann statt, wenn ein Titel mit Research-Abdeckung seine Kaufempfehlung verliert oder neu erhält. Der Basket ist dynamisch und Anpassungen werden am selben Tag der Rating-Veränderungen vorgenommen. Folglich werden Aktien in den Basket aufgenommen, wenn sie mit einer Kaufempfehlung versehen werden – und sie fallen aus dem Basket raus, wenn sie die Empfehlung wieder verlieren.
Damit sich eine Aktie für die Aufnahme in den Swiss Research Basket qualifizieren kann, muss sie allerdings nicht nur über eine Kaufempfehlung verfügen, sie muss auch gewisse Liquiditätskriterien erfüllen. So muss der tägliche, durchschnittliche Handelsumsatz über die letzten sechs Monate mindestens 2 Millionen Schweizer Franken betragen, um für eine Inklusion in den Basket in Betracht gezogen zu werden. Fällt dieser Betrag unter die Grenze von 1,5 Millionen Schweizer Franken, dann fällt der Titel aus dem Basket heraus. Nettodividenden werden in die jeweilige Aktie reinvestiert.
Die Zusammensetzung: Titel im Swiss Research Basket
Aktuell sind im Research Basket 33 Aktien mit Kaufempfehlung enthalten. Dazu gehören beispielsweite Unternehmen wie ABB, Flughafen Zürich, Givaudan, Nestlé oder Stadler Rail.
ABB mit stärkeren Wachstumstreibern
Klimaerwärmung, Demografie, De-Globalisierung und Energieversorgung – das alles sind Themen, welche sich in den letzten zwölf Monaten erheblich intensiviert haben. Genau diese Punkte könnten auch ABB weiteren Antrieb verschaffen. Der Ruf nach einer höheren Energiesicherheit, höherer Energieeffizienz sowie einer weiteren Dekarbonisierung der Industrien wurden laut – was die Nachfrage nach den Elektrifizierungs- und Energieeffizienzlösungen von ABB antreibt.
Flughafen Zürich: Aufholbedarf nach der Pandemie
Globale Lockdowns haben den Flugverkehr während der Corona-Pandemie weitgehend stillgelegt. Mit dem Aufheben der Lockdowns und der Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten dürfte sich die Lage im Flugverkehr wieder normalisieren – was sich auch in den Zahlen des Zürcher Flughafens widerspiegeln dürfte.
Das ist aber noch nicht alles. Der Flughafen Zürich verfügt überdies über eine starke Immobilienbasis, welche kontinuierliche Umsätze einbringen. Zuletzt ist der Flughafen Zürich nicht nur in Zürich aktiv, sondern betreibt auch Flughäfen in anderen Städten.
Givaudan: starkes organisches Wachstum
Neben seinen traditionellen Bereichen für Riechstoffe und Aromen hat Givaudan weitere Märkte identifiziert, welche ihnen weiteres, organisches Wachstum verschaffen könnten. Dazu gehören funktionale Inhaltsstoffe sowie Gesundheit und Ernährung. Neben einem guten Geschmack möchte Givaudan es erreichen, Lebensmittelerlebnisse zu bieten, die auch gut für Körper, Geist und die Umwelt sind. Mit all diesen Bereichen ist das Unternehmen gut aufgestellt, das selbst gesetzte Ziel eines stabilen organischen Wachstums, zu erreichen.
Nestlé: globaler Marktführer gut unterwegs
Als grösster Lebensmittelhersteller weltweit ist es wenig überraschend, dass Nestlé auch am meisten für Forschung und Entwicklung ausgibt. Das erlaubt es dem Lebensmittelgiganten, laufend neue Produkte auf den Markt zu bringen, was nicht nur zu einer breiten Diversifizierung und damit geringerer Abhängigkeit von wenigen Lebensmittelzweigen führt. Das breite Produktportfolio trägt auch zu einem stabilen Wachstum bei.
Als Marktführer hat Nestlé auch eine gewisse Marktmacht inne. Diese Position erlaubt es dem Unternehmen, gewisse Preissteigerungen von Rohstoffen und Zwischenprodukten an Konsumenten weiterzugeben. Die steigenden Rohstoff- und Energiepreise fallen dem Unternehmen dadurch nicht 1:1 auf den Umsatz.
Stadler Rail: voller Auftragsbestand
Stadler Rail konnte seine Position auf dem Weltmarkt in den vergangenen Jahren dank führender Technologie und einem attraktiven Produktangebot stetig ausbauen. So konnte das Unternehmen seinen globalen Marktanteil allein in den letzten beiden Jahren von 11% auf 18% steigern. Damit dürfte der Wachstumspfad noch nicht am Ende angekommen sein. Die vollen Auftragsbücher des Unternehmens lassen erwarten, dass auch in naher Zukunft ein stabiles Wachstum erreicht werden kann.
Ansehnliche Performance in der Vergangenheit
Erstmals an der Börse Frankfurt gehandelt wurde das Open-End Partizipationszertifikat auf den Swiss Research Basket in Euro bereits im September 2017. Anleger, die seit diesem Zeitpunkt in das Zertifikat investiert sind, konnten eine ansehnliche Performance von über 50 % verzeichnen. Seit seinem Höchststand Anfang 2022 hat sich das Zertifikat in dem anspruchsvollen Börsenjahr entsprechend den allgemeinen Geschehnissen an der Börse korrigiert. Für Anleger, die für das neue Jahr eine Erholung bei Schweizer Aktien erwarten, könnte das ein attraktives Einstiegsniveau darstellen.
Im Hinblick auf die Zusammensetzung des Baskets ist die Quote von Large-Cap-Aktien gegenüber dem SPI® ungefähr acht Prozentpunkte tiefer. Die Mid-Cap-Quote hingegen um gut zehn Prozentpunkte höher. Die Rendite über 3 Jahre beträgt circa 7,80% p.a. An dieser Stelle ist allerdings anzumerken, dass die vergangene Performance keinerlei Hinweise auf die zukünftige Kursentwicklung liefert.
Verschiedene Produkte auf Schweizer Aktien
Das Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket macht die preisgekrönte Vontobel Expertise mit nur einem Zertifikat zugänglich. Allerdings ist das nicht die einzige Produktlösung, mit der in die Schweizer Unternehmen investiert werden kann. Es stehen auch zahlreiche andere Produkte – wie zum Beispiel Aktienanleihen mit Barriere – zur Verfügung.
Solche Produkte sind insbesondere für Anleger interessant,
welche im unsicheren Umfeld nach wie vor lieber
Vorsicht walten lassen möchten – und zumindest einen
gewissen Sicherheitspuffer bei Kursrückschlägen bevorzugen.
Denn Aktienanleihen mit Barriere schützen Anleger
bis zur Barriere vor möglichen Kursverlusten. Im
Gegenzug zur Risikoabsicherung geben Anleger ein gewisses
Kurspotenzial auf und nehmen auch nicht an
Dividenden auf den Basiswert (Aktie) teil. Denn die maximale
Rendite ist bei diesem Produkttyp auf die Höhe des
Kupons beschränkt.
Weitere Informationen zum Produkttyp "Aktienanleihe mit Barriere" erhalten Sie in diesem Artikel.
Partizipationszertifikate
Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.
Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.
Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.
Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.