Nachhaltigkeit in der Bahnbranche
Nachhaltigkeitsaspekte sind aus dem modernen Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken. Die drei Unternehmen Alstom, Siemens und Stadler Rail setzen mittlerweile alle auch auf alternative Antriebsysteme bei Ihren Schienenfahrzeugen und liefern sich einen Kampf um die Marktführerschaft in dieser Disziplin.
Ausgangslage
Der Schienenverkehr verursacht, verglichen mit dem Straßen- oder Flugverkehr, verhältnismäßig moderate Treibhausemissionen. Das ist insbesondere auf den sogenannten «elektrifizierten Strecken», auf denen die Züge mit Oberleitungen fahren, der Fall. Während in der Schweiz sämtliche Bahnstrecken elektrifiziert sind, trifft das lediglich auf ca. 60 Prozent des deutschen Bahnnetzes zu. In den USA liegt der Anteil sogar bei weniger als einem Prozent. Auf den nicht elektrifizierten Strecken könnten daher der Einsatz von Batterien oder mit Wasserstoffbrennstoffzellen betriebene Züge (nachfolgend Wasserstoffzüge genannt) die konventionellen Diesellokomotiven ersetzen. Langfristig könnten Unternehmen im Transportbereich von steigender Nachfrage nach nachhaltiger Mobilität profitieren. Dabei könnten sich vor allem Megatrends wie das Bevölkerungswachstum oder die Urbanisierung positiv auf die Nachfrage auswirken. Neben den Vorteilen, welche Wasserstoffantriebe mit Brennstoffzellentechnologie im Schienenverkehr bieten, wie hohe Reichweiten oder die vielversprechende Emissionsbilanz während den Fahrten, existieren auch Nachteile, die mit jener Antriebsform verbunden sind. So macht erst nachhaltig hergestellter Wasserstoff die Technologie auch klimafreundlich. Ein weiteres Schlüsselelement für die Konkurrenzfähigkeit des Antriebes wird ein schneller Betankungsvorgang sein. Außerdem eignen sich Wasserstoffzüge nicht für den Transport schwerer Güter. Bis dato haben reine Elektrozüge also aus Effizienzgründen noch die Nase vorn. Welche Technologie sich letztendlich durchsetzen wird ist ungewiss.
Weltneuheiten von der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik: InnoTrans
Im September 2022 nutzten über 2.770 Aussteller aus 56 Ländern die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen auf der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik und Mobilität in Berlin vorzustellen. Alstom präsentierte hierbei die dritte Generation seiner Brennstoffzelle für den Bahnbetrieb. Stadler Rail hingegen zeigte seinen Wasserstoffzug «Flirt H2». Siemens präsentierte seinen Wasserstoffzug «Mireo Plus H», welchen das Unternehmen in Kooperation mit der Deutschen Bahn entwickelt hat. Mit dem «Coradia iLint» von Alstom wurde im Vorfeld zur Messe ein neuer Weltrekord aufgestellt. Der Wasserstoffzug von Alstom legte eine 1.175 Kilometer lange Strecke von Norddeutschland bis nach München zurück, wodurch das Langstreckenpotential von Wasserstoffzügen belegt werden konnte. Bereits ein halbes Jahr zuvor konnte Stadler Rail ebenfalls einen Rekord aufstellen. Der «Flirt Akku» legte im Batteriebetrieb bei negativen Außentemperaturen und Schneefall eine Strecke von 224 Kilometer zurück.
Alstom
Alstom ist ein französischer, börsennotierter Konzern, der auf den Transportbereich (Züge und Bahntechnik) spezialisiert ist. Im Januar 2021 übernahm Alstom die Bahnsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns, was den Verbund zum zweitgrößten Zughersteller der Welt machte – vor Siemens und nach der chinesischen CRRC. Bombardier erlangte in der Schweiz Bekanntheit durch die Doppelstockzüge für die SBB. Der CEO von Alstom Henri Poupart-Lafarge gibt sich zuversichtlich, dass die Fusion der beiden Unternehmen Werte generieren wird. Strategisch wurde der Zusammenschluss vorgenommen, da Alstom ein globales Unternehmen sein möchte, welches sich durch Nähe zum Kunden auszeichnet. Durch die komplementäre geografische Aufstellung Bombardiers konnte Alstom mit der Fusion in allen Märkten die gesetzte kritische Größe erreichen. Darüber hinaus entwickelt, produziert und wartet Alstom Brennstoffzellensysteme speziell für den Bahnbetrieb. Wasserstoffbetriebene Personenzüge zeichnen sich durch eine hohe Leistung aus und könnten eine emissionsfreie Alternative zu den etablierten Dieselloks darstellen.
Siemens
Die Siemens AG ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit sowie weiteren Bereichen. Das industrielle Geschäft umfasst die vier Bereiche: Digital Industries, Smart Infrastructure, Mobility sowie Siemens Healthineers. Im Bereich Mobility hat Siemens sein Geschäft mit Zügen, Infrastruktur-, Automatisierungs- und Elektrifizierungslösungen gebündelt. Dieses trug im vergangenen Jahr knapp 16 Prozent zum Umsatzerlös der Siemens AG bei. Siemens und die Deutsche Bahn haben im November 2020 das Projekt «H2goesRail» vorgestellt. Für den einjährigen Probebetrieb entwickelt Siemens einen zweiteiligen Regionalzug «Mireo Plus H» mit einem Wasserstoffantriebssystem. Der Zug wird nach einer Testphase ab 2024 ein Jahr lang zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim im Passagierbetrieb in Deutschland unterwegs sein. Geplant sind etwa 120.000 Kilometer regulärer Bahnbetrieb.
Stadler Rail
Stadler baut seit mehr als 80 Jahren Schienenfahrzeuge, die auf der ganzen Welt im Einsatz sind. Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete das Unternehmen hohe Wachstumsraten im Auftragseingang. Der Geschäftsverlauf ist dabei grundsätzlich von einer starken unterjährigen Saisonalität geprägt, die typischerweise dazu führt, dass in der zweiten Jahreshälfte deutlich höhere Umsätze erzielt werden. Im Vergleich zu Siemens und Alstom sind sie aber nach wie vor ein verhältnismäßig kleiner Anbieter. Dennoch konnte man im Bereich der alternativen Antriebe die eigene Markführerschaft weiter ausbauen. Auf der InnoTrans stellte Stadler gleich sieben Fahrzeuge mit alternativen Antriebslösungen vor. CEO Peter Spuhler ist der Meinung, dass sich diese Form des Antriebs in Europa durchsetzen wird. Mit dem «Flirt H2» hat Stadler den ersten Wasserstoffpersonenzug in die USA gebracht. Da die Abdeckungsquote des Bahnschienennetztes mit Oberleitungen in den USA so gering ist, können batteriebetriebene Züge ihre Akkus nicht während der Fahrt aufladen. Aus diesem Grund könnten Wasserstoffzüge in den USA bevorzugt werden. Für die Auftragserfüllung arbeitet Stadler mit Ballard Power zusammen. Der kanadische Brennstoffzellenspezialist soll im Rahmen der Kooperation sechs Brennstoffzellen-Module liefern. Der erste Zug soll in Kalifornien voraussichtlich erstmals 2024 in Betrieb genommen werden.
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