Mini Futures zur Depotabsicherung bei Marktturbulenzen
Die von US-Präsident Trump angekündigten Zölle von 39 Prozent könnten Europa und insbesondere die Schweiz stark belasten, was wiederum erhebliche Turbulenzen an den hiesigen Aktienmärkten auslösen könnte. Eine gezielte Absicherung des Depots, beispielsweise mit Short Mini Futures, bietet Anlegern die Möglichkeit, flexibel auf fallende Kurse zu reagieren, ohne ihre langfristige Anlagestrategie aufgeben zu müssen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie diese Instrumente funktionieren und wie Sie Ihr Portfolio in unsicheren Zeiten absichern könnten.
In wirtschaftlich unsicheren Zeiten und bei volatilen Märkten suchen Anleger verstärkt nach Möglichkeiten, ihr Portfolio vor unerwarteten Kursverlusten zu schützen. Neben klassischen Absicherungsstrategien wie Put-Optionen oder einer breiten Diversifikation bieten Mini-Futures eine flexible und kosteneffiziente Möglichkeit, ein Depot gegen fallende Kurse abzusichern. Doch wie genau funktionieren Mini-Futures, und wie können sie gezielt eingesetzt werden?
Short Mini-Futures – Portfolioabsicherung in volatilen Märkten
Short Mini-Futures sind effektive Instrumente, um ein Portfolio gegen fallende Kurse abzusichern. Sie ermöglichen es, den Wertverlust des Depots oder einzelner Positionen durch den Wertzuwachs der Short Mini-Futures auszugleichen. Ein grosser Vorteil dieser Strategie ist, dass Anleger ihre bestehenden Positionen nicht verkaufen müssen und somit langfristig investiert bleiben können.
Wichtige Überlegungen für Anleger
Bevor Anleger Mini-Futures zur Absicherung einsetzen, sollten sie einige grundlegende Fragen klären:
Analyse des Portfolios:
Zunächst sollte der Anleger ermitteln, welche Positionen im Depot abgesichert werden sollen. Dies können einzelne Aktien, ein bestimmter Sektor oder das gesamte Portfolio sein.
Auswahl des Basiswerts:
Für die Absicherung eines gesamten Portfolios, das beispielsweise stark auf Schweizer Aktien fokussiert ist, bietet sich ein Index wie der SMI® an, der die Zusammensetzung des Depots möglichst gut widerspiegelt. Für einzelne Positionen kann direkt der entsprechende Basiswert gewählt werden.
Berechnung der benötigten Mini-Futures:
Um die Anzahl der benötigten Mini-Futures zu berechnen, wird der Wert des abzusichernden Portfolios durch den Hebel des Mini-Futures geteilt.
Formel:
Portfoliowert / Hebel = Wert der benötigten Mini-Futures
Beispiel:
Ein Portfolio im Wert von 100 000 CHF soll mit einem Short Mini-Future abgesichert werden, der einen Hebel von 10 hat. Der benötigte Kapitaleinsatz beträgt:
100 000 / 10 = 10 000 CHF
Um das gesamte Portfolio vor allfälligen Kursrückschlägen zu schützen, bräuchte es einen Kapitaleinsatz von CHF 10 000 – bei einem Mini Future mit einem Hebel von 10.
Überwachung der Stop-Loss-Schwelle:
Anleger müssen die Stop-Loss-Schwelle des Mini-Futures im Blick behalten. Wird diese Schwelle erreicht, wird der Mini-Future fällig gestellt, und die Absicherung endet. In diesem Fall muss ein neuer Mini-Future erworben werden, um die Absicherung fortzusetzen.
An dieser Stelle muss angemerkt werden: sollten die Märkte wider Erwarten steigen, dann erleiden Anleger in einem Short Mini Futures Verluste.
Fazit - Mini Futures zur Absicherung gegen Kursverluste
Mini-Futures sind ein vielseitiges und effektives Instrument, um ein Depot gegen fallende Kurse abzusichern. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, flexibel auf Marktentwicklungen zu reagieren, ohne ihre langfristigen Positionen aufgeben zu müssen. Durch ihre einfache Struktur, den Hebelmechanismus und die Unabhängigkeit von der Volatilität eignen sie sich besonders für Anleger, die eine kosteneffiziente und transparente Absicherungsstrategie suchen. Allerdings sollten die Risiken, insbesondere das Knock-Out-Risiko, nicht unterschätzt werden. Eine sorgfältige Planung und Überwachung sind daher unerlässlich, um Mini-Futures erfolgreich zur Depotabsicherung einzusetzen.