Bayer AG: Neuer CEO leitet strategischen Wandel ein
Der Chemie- und Pharmakonzern aus Leverkusen hat seit der Akquisition vom US-Saatgut-Riesen Monsanto im Jahre 2018 mit negativen Folgen des Glyphosat-Skandals zu kämpfen. Vergleichszahlungen, die an Betroffene des gesundheitsschädigenden Unkrautvernichtungsmittels geflossen sind, beziffern sich inzwischen in Milliardenhöhe und belasten die Anteilsscheine des Unternehmens weiterhin. Mit der kürzlich bekanntgegebenen Ernennung des neuen Konzernchefs soll nun ein neues Kapitel aufgeschlagen werden (08.02.2023). Wohin die weitere Reise für die Bayer AG gehen könnte, erfahren Sie hier.
Die Herausforderungen letzter Jahre
Unter der Führung des scheidenden Vorstandsvorsitzenden Baumann wurde der USD 63 Milliarden schwere amerikanische Saatgutkonzern Monsanto akquiriert. Von der Übernahme versprach sich die damalige Führungsriege strategische Vorteile im nord- und südamerikanischen Markt sowie eine Verstärkung im Agrarchemiesektor, welcher angesichts der stetig wachsenden Weltbevölkerung zunehmend an Bedeutung gewinnen könnte.
Allerdings war die Übernahme von Monsanto nicht unumstritten. Bereits damals verwiesen Kritiker auf das Risiko potenzieller Schadensersatzforderungen, welches sich der Bayer Konzern mit der Übernahme von Monsanto eingekauft hatte. Wie von den Kritikern befürchtet sah sich die Bayer AG im Anschluss an die Übernahme einer Prozesswelle geschädigter Monsanto Kunden ausgesetzt, welche im Zusammenhang mit dem krebserregenden Unkrautvernichtungsmittels „Roundup“ stand. Die Vergleichszahlungen akkumulierten sich auf rund EUR 10 Milliarden und drückten die Marktkapitalisierung des einst größten DAX-Unternehmens zwischenzeitlich unter den Übernahmepreis von Monsanto.
Minderheitsaktionär setzt Führungswechsel durch
Letztendlich wurden jene Stimmen lauter, die einen zügigen Wechsel an der Vorstandsspitze forderten. Als treibende Kraft in diesem Zusammenhang agierte der Bluebell Capital Partners. Der Londoner Hedgefonds ist bekannt dafür, trotz geringem Anteil an den frei handelbaren Aktien seiner Beteiligungsobjekte, seine Position öffentlich lautstark zu vertreten und weitere Aktionäre von den eigenen Plänen überzeugen zu können. Ein prominentes Beispiel, bei dem Bluebell analog vorging, ist der französische Lebensmittelriese Danone. Im Jahre 2021 verbündeten sich der Hedgefonds mit weiteren einflussreichen Investoren. Jenes Bündnis war maßgeblich an der Absetzung des damaligen Danone Chefs beteiligt. Nun forderte Bluebell Capital Partners eine Neubesetzung der Konzernspitze außerhalb der Reihen der Bayer AG, sowie eine Aufspaltung der Pharma- und Agrarsparte.
Mit William Anderson soll ein frischer Wind wehen
Zumindest den Austausch an der Konzernspitze konnte Bluebell Capital Partners zeitnah durchsetzen. Der am 08. Februar dieses Jahres verkündete neue Vorstandsvorsitzende William Anderson, zuletzt als Leiter der Pharmasparte des Schweizer Konzerns Roche tätig, soll zum 01. Juni CEO Werner Baumann ablösen, welcher nach 7 Jahren Amtszeit im Alter von 60 Jahren sein Amt vorzeitig räumt und in den Ruhestand geht.
Der in Leverkusen beheimatete Konzern erhofft sich davon einen innovativen Fortschritt in Geschäftsfeldern der Bereiche Biotechnologie, Medizin sowie in der Agrarchemie, vorangetrieben durch die langjährige und nachweisliche Expertise der Neubesetzung.
Die zukünftige Ausrichtung der Bayer AG könnte zudem einen stärkeren Fokus auf die bisher kleinste Sparte, Consumer Health, legen. Hierfür spricht die Tatsache, dass der Absatz rezeptfreier Arzneimittel in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat. So betrug der Umsatz rezeptfreier Arznei- und Gesundheitsmittel allein im deutschen Apothekenmarkt circa EUR 7,8 Milliarden (Statista, 2021). In Anbetracht der Fragmentierung dieses Marktes könnte eine Konsolidierung zusätzliches Synergiepotenzial wecken.
Anleger und Anlegerinnen, die von einer positiven Wende im Führungskurs des Unternehmens überzeugt sind, können mit der Aktienanleihe mit Barriere auf die Bayer AG an der kurz- bis mittelfristigen Entwicklung der Aktie partizipieren.
Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.
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