Kupferpreis profitiert von der Elektromobilität
Kupfer gewinnt immer mehr an Bedeutung und findet aktuell vor allem in der Automobil- und Energiebranche Verwendung. Erst kürzlich stieg der Kupferpreis auf einen neuen Höchststand. Mit fast USD 10.000 pro Tonne notierte Kupfer so hoch wie zuletzt im Jahr 2011.
Kupfer mit neuen Höchstpreisen
Kupfer notiert aktuell auf einem Niveau, welches zuletzt vor zehn Jahren erreicht werden konnte. Demnach kostet momentan eine Tonne des Edelmetalls rund USD 9.650 (Stand: 26.04.2021). Der Preisanstieg von Kupfer kann auf zwei Ursachen zurückgeführt werden: zum einen auf die Folgen der Pandemie und zum anderen auf den enormen Nachfrageanstieg in den Bereichen der Elektromobilität und erneuerbaren Energien – beispielsweise bei der Gewinnung von Wind- und Solarenergie. Im Vergleich zu einem Auto mit Verbrennungsmotor wird für ein Elektroauto circa die vierfache Menge an Kupfer benötigt. Da viele Kupferminen ihren Betrieb pandemiebedingt drosseln mussten, wird der aktuelle Preisanstieg aufgrund der verringerten Angebotsmenge zusätzlich begünstigt. Mögliche Lösungen dieses Problems könnten die Erschließung neuer Kupferabbaugebiete und Effizienzsteigerungen in bestehenden Minen bieten. Da sich solche Vorhaben aber nicht zeitnah umsetzten lassen, gehen Analysten derzeit tendenziell eher von einem weiteren Preisanstieg auf dem Kupfermarkt aus. Laut der amerikanischen Großbank Goldman Sachs könnte der Kupferpreis bis zum Jahr 2025 um weitere 50 Prozent, auf insgesamt rund USD 15.000 pro Tonne, steigen. Das US-amerikanische Unternehmen Jefferies befürchtet auf Grund des Nachfrageanstieges ein weltweites Kupfer-Defizit von rund 20 Prozent bis zum Jahr 2030.
Elektromobilität: Nachfrage nach Kupfer wird steigen
Insbesondere die Elektromobilität erhöht die Nachfrage nach Kupfer massiv, denn laut der International Copper Association (ICA) werden in einem Elektroauto bis zu sechs Kilometer Kupferkabel verarbeitet. Ein herkömmlicher Verbrennungsmotor benötigt lediglich ein Viertel dieser Menge. Daher soll laut Prognosen in einigen Jahren ca. sechs Prozent der weltweiten Kupfernachfrage auf Elektroautos entfallen. Sollte der Bedarf an Elektroautos weiter ansteigen, könnte sich Kupfer zu einem der gefragtesten Rohstoffe weltweit entwickeln. Mit einem Anteil von rund 18 Prozent ist Kupfer einer der Hauptbestandteile von modernen Lithium-Ionen-Akkus. Aber nicht nur der Akku selbst, sondern auch weitere Bestandteilen eines Elektroautos wie der Antriebsenergiespeicher, der Elektromotor, das Hochvoltbordnetz und die Leistungselektronik sorgen für einen sehr hohen Bedarf an dem Halbedelmetall. Zwar variiert der Kupfergehalt bei den verschiedenen Modellen von Elektroautos stark, klar ist jedoch, dass Kupfer einer der wichtigsten Bestandteile eines E-Autos ist. Ebenso sorgt die Ladeinfrastruktur für eine gesteigerte Kupfernachfrage. Ein Treiber dieser Entwicklung ist die Volksrepublik China. Diese ist bereits heute führend beim Absatz von Elektroautos und möchte ihre Führungsrolle im Bereich der Elektromobilität zukünftig ausbauen. Auch wenn der Rohstoff Kupfer selbst keine technologische Revolution darstellt, ist er einer der wichtigsten Basismetalle moderner Schlüsseltechnologien und überzeugt insbesondere durch seine hohe elektrische Leitfähigkeit, welche einer der essentiellsten Faktoren bei der Elektromobilität ist.
Kupfer und die Energiewende
Aufgrund seiner effizienten elektrischen Leitfähigkeit ist Kupfer bei der angestrebten Energiewende unersetzlich. So wird der Rohstoff zur Gewinnung erneuerbarer Energien, z.B. durch Windräder und Solaranlagen, benötigt. Da aufgrund des Pariser Klimaabkommens immer mehr Staaten dazu verpflichtet sind, mehr in erneuerbare Energien zu investieren, steigt gleichzeitig die Nachfrage an Kupfer. Im Gegensatz zu Europa und China haben die USA in den letzten Jahren wenig in die erneuerbare Energiegewinnung investiert. Das hat sich jedoch seit dem Amtseintritt von Joe Biden deutlich geändert. Der 46. Präsident der Vereinigten Staaten ist ein klarer Verfechter des Klimaschutzes. Laut Analysten von Bloomberg Intelligence könnte die Nachfrage nach dem Edelmetall deshalb bis zum Jahr 2030 jährlich um etwa fünf Prozent steigen.
Goldene Zeiten für Kupferproduzenten
Profitieren von der aktuellen Entwicklung am Kupfermarkt dürften vor allem die Verkäufer des gefragten Rohstoffes. Als Reaktion auf die aktuelle Entwicklung will der australisch-britische Bergbaukonzern BHP Group seinen Kupferabbau weiter ausweiten. Bereits heute gehört das Unternehmen mit Sitzen in Melbourne und London zu den größten Bergbauunternehmen weltweit. Auch Glencore, einer der weltweit größten Rohstoffhändler, profitiert stark von der wachsenden Nachfrage. So setzte der Konzern im ersten Quartal 2021 vermehrt auf die Kupferproduktion und reduzierte hingegen die Kohleförderung. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr förderte Glencore deutlich weniger Kohle und Öl als noch die Jahre zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr sank in 2020 die Kohleförderung um 24 Prozent und die Ölförderung ging um 29 Prozent zurück. Der aktuelle Kupfer-Hype kommt dem schweizerischen Rohstoffhändler daher sehr entgegen. Umsatzausfälle aus den Bereichen Öl und Kohle können durch steigende Kupferumsätze kompensiert werden. Auch der US-amerikanische Bergbaukonzern Freeport-McMoRan, welcher auf die Exploration und den Betrieb von Kupfer- und Goldminen spezialisiert ist, zählt zu den Profiteuren von den aktuellen Entwicklungen am Rohstoffmarkt.
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