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Microsoft profitiert von Home-Office

22. Apr. 2020 | 3 Minuten zu lesen

Der Software-Anbieter Microsoft läuft mit seinem Computerbetriebssystem Windows auf den meisten Rechnern der Welt. Besonders wegen des starken Angebots an Unternehmenssoftware und Cloud-Lösungen gilt das Unternehmen als krisenresistent. Hinzu kommen einige positive News, die die Aktie, trotz Coronakrise, beflügeln.

Cloud Deal mit NBA

Der Cloud Service Microsofts ist gefragt. Ende letzter Woche konnte man einen Deal mit der NBA vermelden. Beim Vergabeprozess hat man sich gegen das Cloud-Angebot des Konkurrenten Amazon durchgesetzt. Das sind sehr positive Nachrichten. Mit der NBA konnte man einen großen Kunden gewinnen. Die NBA ist eine der größten Sportligen der Welt und hat Fans in allen Teilen des Planeten. Die Partnerschaft mit Microsoft sieht vor, die deren Cloud zur Verbesserung des Online-Erlebnisses der Fans zu nutzen. Die Daten, die Microsoft gewinnen wird, könnten sehr wertvoll sein - für Microsoft also ein sehr guter Deal aus mehreren Gesichtspunkten.

Nutzerwachstum explodiert

Eine direkte Folge der Ausgangsbeschränkungen ist, dass der überwiegende Teil der Gesellschaft von zuhause aus arbeitet. Die Cloud-Dienste werden deshalb überproportional viel in Anspruch genommen. Anfang des Monats hat Microsoft verlauten lassen, dass die Nutzerzahlen der Dienste Teams, Virtual Desktop und Power BI innerhalb kürzester Zeit um 775 Prozent gewachsen seien. Hinzu kommt ein großes Wachstum des Instant-Messaging und Konferenz-Systems Skype. Hier verzeichnet man inzwischen über 40 Millionen aktive Nutzer. Als Folge auf die erhöhten Nutzerzahlen hat das Unternehmen Produktoptimierungen vorgenommen. Es sei nun noch einfacher Videokonferenzen zu erstellen und Anrufe zu tätigen. Seitens des Unternehmens geht man davon aus, dass auch in Zeiten nach Corona von zuhause aus gearbeitet werden wird. Mit seinen Programmen und großen Nutzerzahlen hat man einen Vorteil gegenüber anderen Office-Software Anbietern - ein Vorteil, der noch größer werden kann in Zukunft.

Microsoft passt Produkte an veränderte Nutzung an

In jeder Krise liegt eine Chance. Das sieht man auch bei Microsoft so: „Die Corona-Krise hat für immer verändert, wie die Menschen leben und arbeiten. Es wird zur Realität im Alltag gehören, dass wir von zuhause arbeiten und flexibler sind“, sagte Microsoft Manager Yusuf Mehdi der deutschen Presseagentur. Deshalb passe Microsoft sein Software Angebot an die veränderten Arbeitsabläufe an. So plant Microsoft seine ursprünglich für den Einsatz im Büro gedachte Software stärker auch im Privatleben der Nutzer zu etablieren. Das Software-Angebot 365 werde künftig neben Office-Büroprogrammen wie Word und Excel auch die für gemeinsames Arbeiten und Videokonferenzen geeignete Software Teams sowie eine Kinderschutz-App anbieten. Die Verschmelzung von privater und geschäftlicher Nutzung soll dadurch vereinfacht werden. Der Preis der Softwarelizenz für sechs Anwender soll unverändert bleiben.

Zukauf von 5G Spezialist Affirmed Networks

Die meisten Bluechip-Unternehmen können auf Rücklagen zurückgreifen, welche sie zu normalen Zeiten aufgebaut haben, um strategische Ziele auch in Krisenzeiten verfolgen zu können. Das kommt ihnen jetzt zu Gute. So konnte Microsoft den 5G-Spezialisten Affirmed Networks, eine Firma die darauf spezialisiert ist, Cloud-Lösungen für Telekommunikationsanbieter anzubieten, zum Unternehmensportfolio hinzufügen. Branchen-Insider sind der Meinung, dass Affirmed Networks die ideale Akquisition ist, um in das Telekommunikationsgeschäft einzusteigen. Zu den Kunden von Affirmed Networks zählen die Branchenriesen AT&T, Orange, Vodafone und TurkCell. Der Zukauf des 5G-Unternehmens könnte das entscheidende Puzzlestück sein, um den Telekommunikationsmarkt zu erobern.

Mit Big-Data gegen die Ausbreitung des Virus

Gemeinsam mit anderen IT-Konzernen und der WHO versucht Microsoft regionale Daten über die Verbreitung der Pandemie zusammenzufassen und auszuwerten. Dabei bedient man sich der Technik der Blockchain. Sie fungiert als ein dezentrales Buch für Daten, die gleichzeitig, sicher und stets aktuell verifizierbar übermittelt und vorgehalten werden können. Man erhofft sich von dem Projekt KI- und Big-Data gestützte Prognosen über die weitere Verbreitung des Virus zu erstellen. In einem weiteren Schritt soll es durch diese Technik möglich sein, Infizierte zu ermitteln, die bisher keine Symptome gezeigt haben. Die Technologie soll auch in der Zeit nach der Pandemie genutzt werden - etwa für den Güterhandel. Die Beteiligung an dem Gemeinschaftsprojekt kann für Microsoft von Vorteil sein, denn es erzeugt nicht nur eine positive Außendarstellung im gemeinsam Kampf gegen Corona, sondern kann bereichernde Erkenntnisse darüber liefern, wie andere Unternehmen die Blockchain-Technologie anwenden. Nicht wenige Marktbeobachter sehen in Microsoft einen Profiteur der Coronakrise. Besonders durch die verhältnismäßig einfache Integration des Office-Pakets auf private Betriebssysteme kann man sich auf die neue Arbeitsrealität des Home-Offices gut einstellen. Durch den Vertrag mit der NBA hat man langfristig einen großen Kunden ans Unternehmen gebunden. Der Zukauf des auf die Internettechnologie 5G spezialisierten Unternehmen Affirmed Networks sollte Microsoft in eine gute Position bringen, um den Telekommunikationsmarkt zu erschließen

Die Aktie im Überblick

Die Aktie der Microsoft Inc. wird aktuell bei USD 178,60 (20.04.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei USD 190,70 (11.02.2020) und das Jahrestief bei USD 119,01 (06.03.2019) erreicht. Bei Bloomberg setzen 33 Analysten die Aktie auf BUY, 4 auf HOLD und kein Analyst setzt sie auf SELL.

Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.

Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

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