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Hebelprodukte auf den CBOE® Volatility Index (VIX) – für turbulente Zeiten

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Vontobel Markets
13. März 2025 | 4 Minuten
Kurschart

Wer am Aktienmarkt investiert, braucht in gewissen Marktsituationen starke Nerven. Insbesondere in den vergangenen Wochen und Monaten sorgten unterschiedliche politische und ökonomische Faktoren bei manch einem Investor für kalte Füsse. Um sich gegen allfällige Schwächephasen der Aktienmärkte abzusichern, greifen Anleger oft zu bewährten Alternativen wie Gold, Staatsanleihen oder Währungen. Eine weitere interessante Möglichkeit für kurzfristiger ausgerichtete Investoren könnte der CBOE® Volatility Index (VIX) bieten. Wie funktioniert dieser?

Der 1993 von CBOE® Global Markets eingeführte CBOE® Volatility Index (gängiger ist seine Abkürzung VIX), ist ein Index, der die vom Markt erwartete Schwankungsbreite (im Fachjargon bekannt als implizite Volatilität), des US-amerikanischen Leitindexes S&P® 500 abbildet.

Implizite Volatilität

Der Preis einer Option hängt vereinfacht betrachtet mit der Wahrscheinlichkeit zusammen, ob der Kurs des zugrundeliegenden Basiswerts ein bestimmtes, vordefiniertes Level (Ausübungspreis, engl. Strike) erreichen wird. Um den Preis einer Option zu ermitteln, müssen dabei diverse Kennzahlen berücksichtigt werden.

Zu diesen Kennzahlen zählt die implizite Volatilität des zugrundeliegenden Basiswerts. Sie gibt an, ob der Markt mit starken, schwachen oder moderaten Schwankungen des Preises eines Basiswerts für die verbleibende Laufzeit der Option rechnet. Wichtig zu beachten ist, dass die implizite Volatilität nichts darüber aussagt, ob positive oder negative Kursentwicklungen erwartet werden, sie bezieht sich ausschliesslich auf die erwartete Schwankungsbreite der Kursbewegungen.

Der VIX-Index misst vereinfacht ausgedrückt die 30-tägige implizite Volatilität des S&P® 500. Zur Berechnung des Indexstands dienen die Volatilitätskennzahlen von Optionen den S&P® 500, die in 23 bis 37 Tagen verfallen.

Eine weitere wichtige Eigenschaft des VIX ist die sogenannte «Mean Reversion», auf Deutsch: Rückkehr zum Mittelwert. Kurz erklärt bedeutet dies, der Indexstand des VIX über lange Frist stets zu seinem Mittelwert zurückkehrt. Dieses Phänomen ist grafisch leicht ersichtlich: Bei Betrachtung historischer Indexstände fällt auf, dass auf starke positive Anstiege stets ein entgegengesetzter Trend folgt, bei dem der Indexstand wieder sinkt. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass der Zeitpunkt, die Geschwindigkeit und das Ausmass dieser Korrekturbewegung schwierig vorherzusehen ist und von diversen Faktoren abhängt. In Zeiten erhöhter Marktunsicherheiten kann der Stand des VIX durchaus über längere Zeit auf einem höheren Level verbleiben.

Wie hängt der VIX mit der Entwicklung des S&P® 500 zusammen?

Der VIX wird oft als «Angstbarometer» bezeichnet, da hohe Volatilitätskennzahlen von Optionen in der Regel mit höherer Marktunsicherheit einhergehen. Aufmerksamen Investoren könnte aufgefallen sein, dass der Indexstand des VIX bei unerwarteten und starken negativen Kursentwicklungen des S&P® 500 ansteigt. Dieses Verhältnis bezeichnet man als «negative Korrelation». Auf der folgenden Tabelle ist dieses Verhältnis gut ersichtlich. Die Tabelle vergleicht jeweils die Entwicklung des VIX sowie des S&P® 500 in ausgewählten Zeiträumen mit erhöhten Marktturbulenzen.

Vergleichende Entwicklung des VIX und des SP500 an ausgewählten Zeitpunkten

Insbesondere bei unerwarteten Ereignissen, deren Auswirkungen vom Markt nicht bereits berücksichtigt wurden, schlägt der VIX oft stark aus. Bei negativen Meldungen, die jedoch absehbar waren, konnten sich Marktteilnehmer in der Regel besser positionieren und entsprechende Absicherungsmassnahmen treffen. Dies bringt grundsätzlich zu stabileren Reaktionen der Aktienmärkte sowie des VIX mit sich, wobei vergangene Kursentwicklungen keine zuverlässigen Indikatoren für künftige Wertentwicklungen darstellen. Wie zuvor erwähnt, können längere Phasen mit negativen Entwicklungen des US-amerikanischen Aktienmarktes durchaus zu anhaltend hohen Indexständen führen. So befand sich der VIX im schwierigen Börsenjahr 2022 auf durchschnittlich 25,6 Indexpunkten, verglichen mit einem Durchschnitt von 15,5 im Jahr 2024.

Wie kann in den VIX investiert werden?

Vontobel bietet Anlegern verschiedene Möglichkeiten, an der Entwicklung des VIX teilzuhaben. Constant Leverage Zertifikate könnten für kurzfristiger ausgerichtete Investoren ein geeignetes Mittel bieten, mit einem konstanten Faktor von positiven, sowie mit Short Constant Leverage Zertifikaten auch an negativen Entwicklungen des VIX zu partizipieren. Wichtig zu beachten ist bei diesem Produkttyp die Eigenschaft der Pfadabhängigkeit. Auf eine gegen die Meinung des Anlegers gehende Entwicklungen des VIX muss eine überproportional positive Entwicklung folgen, damit das Zertifikat auf seinen ursprünglichen Wert zurückkehrt. Mehr zu Constant Leverage Zertifikaten finden Sie in diesem Beitrag

Hier gelangen Sie zu unserer gesamten Auswahl an Constant Leverage Zertifikaten auf den CBOE® Volatility Index (VIX) Future.

Da sich Constant Leverage Zertifikate nicht für Buy-and-Hold-Strategien eignen, könnten Mini Futures auf den VIX eine geeignetere Alternative für mittelfristig orientierte Anleger darstellen. Anders als bei Constant Leverage Zertifikaten ist die Höhe des Hebels bei Mini Futures abhängig vom Abstand des Basiswerts zum Finanzierungslevel des jeweiligen Zertifikats. Je grösser der Abstand, desto niedriger ist der Hebel. In diesem Beitrag finden Sie mehr zur Funktionsweise von Mini Futures. Wie auch bei Constant Leverage Zertifikaten können Anleger sowohl an positiven (mit Long Mini Futures) als auch an negativen (mit Short Mini Futures) Entwicklungen des VIX überproportional partizipieren.

Hier gelangen Sie zu unserer gesamten Auswahl an Mini Futures auf den CBOE® Volatility Index (VIX) Future.

Vergleichende Entwicklung des VIX und des SP500 zwischen 2020 und 2025

Eignen sich Hebelprodukte auf den VIX zur Depotabsicherung?

Investoren, die ihr Depot mit Hebelzertifikaten auf den VIX absichern möchten, müssen die wichtigsten Eigenschaften des VIX und die der jeweiligen Hebelzertifikate berücksichtigen. Ausserdem ist wichtig zu beachten, dass die Entwicklung des VIX direkt von der Entwicklung der Volatilitätskennzahlen von Optionen auf den S&P® 500 abhängt und somit nur ein begrenzter Zusammenhang mit der Entwicklung anderer Aktienmärkte besteht.

Mini Futures

Meistens ist es schwer vorherzusehen, ob und wann ein relevantes Ereignis eintritt und wie stark es den Aktienmarkt tatsächlich beeinflussen wird. Mini Futures zeichnen sich durch einen variablen Hebelfaktor aus, der von der Distanz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem jeweiligen Finanzierungslevel abhängt. Im Gegensatz zu Constant Leverage Zertifikaten sind Mini Futures nicht pfadabhängig und somit besser für längerfristige Absicherungsstrategien geeignet. Da jedoch bei starken Kursbewegungen das Risiko eines Knock-Out-Ereignisses besteht, ist es essenziell, die Position regelmässig zu überwachen. Besonders in volatilen Marktphasen kann ein geeigneter Abstand zum Finanzierungslevel das Risiko signifikant reduzieren.

Abschliessend lässt sich sagen, dass der CBOE® Volatility Index (VIX) für Anleger mit starker Exposition zum US-amerikanischen Aktienmarkt eine interessante Möglichkeit bietet, von Marktschwankungen zu profitieren oder sich gegen Risiken abzusichern.

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