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Passt der Trend von Taylor Swift mit dem der Universal Music Group Aktie zusammen?

Vontobel Markets
5. Aug. 2024 | 2 Minuten
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Letztes Wochenende fand im ausverkauften Olympia-Stadion in München ein Taylor Swift Konzert statt, bei dem 74.000 begeisterte Fans anwesend waren. Zusätzlich versammelten sich auf dem Olympiaberg mehr als 40.000 weitere Zuschauer, um das Event mitzuerleben. Profitiert die Universal Music Group als Label der Künstlerin auch von deren Erfolg?

Dieses Jahr veröffentlichte Taylor Swift ihr neues Album „The Tortured Poets Department“, das in der ersten Woche nach Veröffentlichung beeindruckende 1.76 Milliarden Streams erzielte. Dieser Rekord zeigt einmal mehr die immense Popularität und den weltweiten Einfluss von Taylor Swift in der Musikindustrie. Mit solch überwältigenden Streaming-Zahlen hat sie erneut bewiesen, dass sie zu den grössten Künstlern unserer Zeit gehört. Das Konzert in München und der Erfolg des neuen Albums markieren einen weiteren Höhepunkt in ihrer beeindruckenden Karriere und festigen ihren Status als internationale Musikikone. Taylor Swift ist auch wie andere Interpreten Drake, Olivia Rodrigo, Beyonce, oder Doja Cat beim Plattenlabel Universal Music Group. 

Der Absturz der Universal Music Group Aktie

Die Performance der Künstlerin geht nicht Hand in Hand mit der Leistung der Aktie. In der vorletzten Handelswoche vom 22. Juli bis 26. Juli 2024 verlor die Aktie mehr als 20 Prozent an Marktkapitalisierung nach Veröffentlichung ihrer Zahlen. Im aktuellen Quartalsbericht zeigt sich, dass die Umsätze des ersten Halbjahrs 2024 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um beachtliche 9,6 Prozent gestiegen sind. Dieser Anstieg verdeutlicht das kontinuierliche Wachstum und die positive Entwicklung des Unternehmens.

Die Einnahmen im Streaming-Bereich sind mit einem Anstieg von 2,5 Prozent schwächer ausgefallen als erwartet. Analysten hatten einen stärkeren Zuwachs prognostiziert, insbesondere bei den Einnahmen aus den Abo-Modellen von Spotify. Diese erzielten zwar 1.1 Milliarden US-Dollar, was jedoch 6,9 Prozent unter den Erwartungen der Analysten lag.

Seit Mai 2024 hat die Beendigung des Lizenzdeals mit Meta sowie das Ausbleiben von Zahlungen durch TikTok negative Auswirkungen auf den Aktienkurs des Unternehmens gehabt. Diese Umstände haben zu Unsicherheiten und einem Rückgang der erwarteten Einnahmen im Bereich Streaming und Werbung geführt. Die Musikinhalte des Labels waren nach einer dreimonatigen Pause ab Mai 2024 wieder in der TikTok-App verfügbar. Universal Music Group und TikTok haben eine neue Vereinbarung getroffen, die Musikern eine bessere Vergütung und Schutz vor negativen Folgen des KI-Booms gewährleisten soll.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz des soliden Umsatzwachstums im Vergleich zum Vorjahr, Herausforderungen im Bereich Streamingdienste und werbebasierten Dienstleistungen bestehen. Es wird entscheidend sein, wie das Unternehmen diese Hürden nimmt und neue Strategien entwickelt, um die erwarteten Einnahmen zu erzielen und weiterhin erfolgreich zu wachsen.

Die Entwicklung des Musik-Konsums

Es gab Zeiten, in denen Musikliebhaber ihre Lieblingssongs illegal aus dem Internet herunterluden, was den Musiklabels erheblich schadete. Um diesem Trend entgegenzuwirken und eine legale Alternative zu bieten, wurden Streaming-Modelle wie Spotify, Deezer und andere ins Leben gerufen. Diese Plattformen haben erfolgreich das Konsumverhalten geändert, da viele Menschen nun bereit sind, monatlich für ihre Abonnements zu zahlen. Dadurch fliesst wieder Geld an die Labels und die Künstler werden fairer entlohnt.

Die Welt ist ständig im Wandel. Früher kaufte man CDs oder Schallplatten im Laden und hörte diese mit einem Recorder oder Walkman. Heute läuft alles über das Smartphone, mit schnellem Download und einem riesigen Angebot an Künstlern auf Streamingdiensten. Interessanterweise ist auch der Verkauf von physischen Tonträgern wieder gestiegen, und zwar um 14,4 Prozent. Hierbei haben die Alben von Künstlern wie Taylor Swift und Billie Eilish erheblich zu diesem Wachstum beigetragen.

Diese Entwicklungen zeigen, dass sowohl moderne Streaming-Modelle als auch traditionelle Tonträger ihre Daseinsberechtigung haben und erfolgreich nebeneinander bestehen können. Die Musikindustrie passt sich kontinuierlich an die neuen Gegebenheiten an und findet Wege, sowohl alte als auch neue Konsumgewohnheiten zu bedienen.

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