Ölpreis beflügelt
Die weltweite Nachfrage nach Erdöl steigt – und gleichzeitig drosselt die OPEC+ das Angebot. Zudem haben geopolitische Spannungen und eine damit einhergehende Verknappung des Ölangebots den Ölpreis in den vergangenen Wochen deutlich steigen lassen. So erreichte der Preis der wichtigsten europäischen Ölsorte Brent vergangene Woche den höchsten Stand seit sieben Monaten – sein amerikanisches Pendant, WTI, erreichte sein Fünfmonatshoch. Clevere Öl-Investments gesucht? Der Vontobel Oil-Strategy Index könnte für Anleger eine interessante Anlagemöglichkeit darstellen.
Knappes Angebot – höhere Nachfrage
Vor rund einem Monat haben acht Mitglieder der OPEC+ angekündigt, ihre im vergangenen November beschlossenen Förderkürzungen zu verlängern - und damit das Ölangebot bis mindestens Mitte des laufenden Jahres zu begrenzen. Das Volumen dieser Kürzungen beläuft sich auf rund 2,2 Millionen Fass pro Tag. Für das Jahr 2024 rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) mit einem durchschnittlichen globalen Angebot von rund 103 Millionen Fass pro Tag.
Gleichzeitig erwartet die IEA eine höhere Nachfrage als bisher. So erhöht sie ihre Prognose für den weltweiten täglichen Ölverbrauch auf 1,3 Millionen Barrel (= 1 Fass mit 159 Litern) pro Tag – ein Plus von 110.000 Barrel gegenüber der letzten Prognose (IEA). Als Gründe für diesen Anstieg nennen sie unter anderem die ansteigende Nachfrage in China, wo das verarbeitende Gewerbe wieder an Fahrt gewinnt, die verbesserten Konjunkturaussichten in den USA sowie eine höhere Nachfrage als Treibstoff für Schiffe.
Geringere Fördermengen der OPEC+, anhaltende geopolitische Spannungen im Nahen Osten sowie Anzeichen für eine steigende Nachfrage haben den Preis des schwarzen Goldes zuletzt nach oben getrieben. So erreichte der Preis für die Nordseesorte Brent am 5. April 2024 mit rund 90 US-Dollar den höchsten Stand seit Oktober 2023. WTI (West Texas Intermediate), die zentrale, amerikanische Öl-Sorte, erreichte am 05. April 2024 einen Preis von rund 86 US-Dollar (Juni-Kontrakt), was dem höchsten Stand seit rund fünf Monaten entspricht.
Öl-Investment gesucht?
Die Frage, ob der Ölpreis noch weiter steigen könnte – oder ob das Maximum nun erreicht ist – bleibt offen. Dennoch könnten Öl-Investments für Anleger interessant sein.
Aber wie kann in Öl investiert werden? Zum einen könnte in Aktien aussichtsreicher Ölkonzerne investiert werden, um indirekt an der Öl-Preisentwicklung teilzunehmen. Als Alternative bieten sich Öl-Futures-Kontrakte an. Oder lieber gleich beides? Der Vontobel Oil Strategy Index macht es möglich. Der Index wurde vor knapp 15 Jahren von Vontobel in Zusammenarbeit mit Solactive ins Leben gerufen.
Vontobel Oil Strategy Index
Je nach Form der Ölpreis-Futures-Kurve investiert der Index phasenweise entweder in Aktien von Ölkonzernen oder in Futures. Konkret bedeutet das: Um von Rollgewinnen in einer Backwardation-Situation zu profitieren, ist der Index in die entsprechenden Futures investiert. Um den Nachteil aus Rollverlusten in einer Contango-Konstellation zu minimieren, in Öl-Aktien.
Der Markt für Ölpreise befindet sich derzeit in einer Backwardation-Situation; das bedeutet, dass ein Rohstoff, der sofort geliefert und zum Kassapreis gehandelt wird, teurer ist als Futures mit langer Laufzeit. Dies bedeutet wiederum, dass Rollgewinne erzielt werden können; entsprechend ist der Vontobel Oil Strategy Index derzeit vollständig in Futures investiert.
Die Überprüfung des Index – der Selektionstag – erfolgt jeweils am drittletzten Handelstag eines Monates durch Solactive. Dann wird ermittelt, ob eine Backwardation- oder Contango-Situation vorliegt. Ein möglicher Wechsel von Futures zu Aktien und umgekehrt erfolgt am letzten Handelstag eines Monates. Mit Open End Tracker-Zertifikaten auf den Vontobel Oil Strategy Index können Anleger mit nur einer Transaktion an der Indexstrategie partizipieren.
Tracker-Zertifikate auf den Vontobel Oil Strategy Index
Alternative Öl-Investments gesucht?
Für Anleger, die es eher klassisch halten möchten, könnten Barrier Reverse Convertibles (BRCs) auf Ölkonzerne interessant sein. Diesen bieten Anlegern durch die Barriere einen gewissen Puffer vor moderaten Kursrückschlagen des jeweiligen Basiswerts. Dafür ist die Renditemöglichkeit auf den Coupon beschränkt. An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass Anleger sowohl beim Partizipationszertifikat als auch der Aktienanleihe mit Barriere unter anderem das Emittentenrisiko tragen.