Blockchain-Technologie im Fokus
Ob Bitcoin, Ethereum oder Ripple – Anleger, die grundsätzlich an Kryptowährungen interessiert sind, dürften vor allem die Kursbewegungen der gehandelten Coins mitverfolgen. Denn nach einer längeren Durststrecke tut sich in den letzten Monaten des Jahres 2023 wieder etwas in der volatilen Assetklasse. Aber ist der Coin wirklich die einzige Möglichkeit, um an der Entwicklung der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie partizipieren zu können?
Unterscheidung zwischen der Blockchain und dem Bitcoin
Das Thema Kryptowährungen polarisiert und steht gerne im Zentrum eifriger Diskussionen. Während Befürworter den disruptiven Charakter dahinter feststellen, ist es für manche nur eine weitere volatile Assetklasse. Tatsächlich geht die Idee der Blockchain auf ein technisch entwickeltes Konzept aus dem Jahre 2008 zurück, das unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto publiziert wurde.
Für das Verständnis von Kryptowährungen und der Blockchain ist es daher unerlässlich, die Begrifflichkeiten voneinander unterscheiden zu können. Tatsächlich gehen zwar die Ursprünge der Blockchain auf die Kryptowährung Bitcoin zurück, allerdings sind diese nicht ein und dasselbe. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte umrandet den Begriff der Blockchain in leicht verständlichen Worten wie folgt: «Die ursprüngliche Blockchain-Technologie ist eine Open-Source-Technologie, die für Überweisungen der Kryptowährung Bitcoin eine Alternative zum traditionellen Intermediär bietet. Dabei wird der Intermediär durch die kollektive Verifizierbarkeit des Ökosystems ersetzt, was einen hohen Grad an Nachweisbarkeit, Sicherheit und Geschwindigkeit bietet.»
Von dieser Definition aus können interessierte Leser beliebig weiter in die Tiefe der Materie gehen. So setzt sich der Begriff Blockchain aus den Wörtern «Block» und «Chain», engl. für Kette, zusammen. Die verarbeiteten Transaktionen innerhalb einer Blockchain werden nämlich als Blöcke gesammelt und einer Blockkette hinzugefügt. Damit kann die Blockchain selbst als eine Art Datenbank aufgefasst werden, in der Bitcoin-Transaktionen verzeichnet werden. Im Gegensatz zu anderen Datenbanken wird diese nicht auf einem einzelnen Server gehalten, sondern alle Teilnehmer des Netzwerkes besitzen eine Kopie der kompletten Blockchain im lokalen Speicher. Aus diesem Grund entfällt die Notwendigkeit einer zentralen Aufsichtsinstanz.
Grundsätzlich werden rund um die Uhr Bitcoins über das Bitcoin-Netzwerk transferiert. Für diese Transaktionsverarbeitung wird Rechenleistung benötigt – Stichwort «Mining». Dabei handelt es sich um eine Art dezentrales Rechenzentrum bestehend aus «Minern» überall auf der Welt. Davon erhält jedoch nur der erste Miner, der einen neuen Block findet, für seine zur Verfügung gestellte Rechenleistung (im Rahmen des Validierungsverfahrens) eine Belohnung in Form von Bitcoin. Diese Vergütung («Block Reward») reduziert sich allerdings alle 4 Jahre, bis die maximale Menge an Bitcoin (21 Millionen Coins) schliesslich voraussichtlich im Jahr 2140 erreicht sein wird.
Gründe, warum die Blockchain wichtig sein könnte
Die Weltwirtschaft und der Handel basieren auf Informationen. Dabei bilden Informationen die Grundlage unseres täglichen Handelns und spielen bei jeder Transaktion eine Rolle. Die Geschwindigkeit, mit der Informationen aufgenommen, gesammelt und verarbeitet werden, wird immer entscheidender. Aktuelle Trends wie beispielsweise das Internet of Things (IoT) tragen dazu bei, dass sich das abzuwickelnde Transaktionsvolumen deutlich rasanter entwickelt als bisher.
Somit richtet sich nach den anfänglichen Erfolgen des Bitcoin als neuartige, digitale Währung, der Blick vermehrt auf das Potenzial und die Anwendungsbereiche der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie. Denn deren vielseitige Anwendungsmöglichkeiten gehen weit über die Form einer digitalen Währung hinaus. Daraus ergeben sich fernab des Coins viele Anwendungsbeispiele für innovative Produkte und Dienstleitungen im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich. So können beispielsweise Finanzinstitute die Blockchain-Technologie dafür verwenden, um steigenden regulatorischen Anforderungen Rechnung zu tragen und Compliance-Kosten zu senken. Aber nicht nur im Finanzsektor findet Blockchain-Technologie Anwendung. Auch andere Branchen wie der Handel können auf Blockchain-Technologie zurückgreifen, beispielsweise um Lieferketten zu bewirtschaften. Dabei spielen vor allem die Sicherheit und die Rückverfolgbarkeit der zugrundeliegenden Transaktion eine entscheidende Rolle.
Insgesamt steht die Blockchain-Technologie noch am Anfang und viele potenzielle Anwendungsbereiche sind noch nicht erschlossen. Aus diesem Grund ist das Interesse an der Blockchain-Technologie nach wie vor sehr gross.
An der Blockchain-Technologie partizipieren, ohne den Coin zu erwerben
Auch wenn es zuletzt ruhiger geworden ist um den Bitcoin, existieren in der modernen, vernetzten Wirtschaft von Morgen zahlreiche potenzielle Anwendungsbeispiele für die Blockchain-Technologie. Dabei hat die Blockchain-Technologie die Chance, die Art und Weise wie zwei Parteien Transaktionen miteinander abwickeln, grundlegend zu verändern. Vontobel hat das Potenzial von der Blockchain-Technologie bereits 2018 erkannt und zusammen mit dem Indexsponsor Solactive ein Open End Tracker Zertifikat auf den Solactive Blockchain Technology Performance-Index lanciert.
Dabei bietet der Solactive Blockchain Technology Performance-Index eine diversifizierte, transparente und streng regelbasierte Anlagemöglichkeit in Unternehmen, die direkt oder indirekt mit der Blockchain-Technologie zu tun haben. Der Index berücksichtigt dabei bis zu 20 Unternehmen aus verschiedenen Blockchain-Technologie-Subsektoren wie Blockchain-spezifische Unternehmen, Hardware-Plattformen, Software-Plattformen und Unternehmen aussichtsreicher Sektoren mit dem grössten Wertschöpfungspotenzial – namentlich Finanzdienstleister, Gesundheitswesen, Mobilität/Transport, Energie, Medien und Handel.