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Coca-Cola und PepsiCo – Mehr als nur Softdrinks

2. Aug. 2023 | 3 Minuten

Die zwei US-Getränkehersteller konnten dieses Jahr mit den bisher veröffentlichten Quartalsergebnissen überzeugen. Während PepsiCo im Rahmen der Ergebnisse des zweiten Quartals seine Prognosen zum zweiten Mal erhöhen konnte, folgt Coca-Cola mit seinem Zahlenset fürs zweite Quartal erst Ende Juli. Während Coca-Cola auf Getränke fokussiert ist, wirkte sich die zusätzliche Snack-Sparte bei Pepsi unterstützend auf die Ergebnisse aus.

Viele Unternehmen buhlen in ihren Branchen um die Gunst derselben Kundschaft. Doch manche Firmen liefern sich schon seit Jahrzehnten regelrecht einen erbitterten Kampf um die Vorreiterrolle in ihrem jeweiligen Marktsegment. So könnte die Mutter aller Markenduelle durchaus Coke gegen Pepsi sein. Denn beide Erfrischungsgetränke der gleichnamigen Firmen sind über das gesamte Jahr weltweit beliebte Konsumprodukte. Immer wieder versuchen die Unternehmen ihr Produkt anhand innovativer Marketingideen mit Emotionen zu verbinden und eine gewisse Begehrlichkeit unter den Konsumenten zu kreieren. Denn eine zunehmend gesundheitsbewusstere Bevölkerung könnten in Zukunft seltener zu dem zuckerhaltigen Erfrischungsgetränk greifen. Auch die Light-Produkte, die das künstlichen Süssungsmittel Aspartam enthalten, erregten zuletzt Aufmerksamkeit durch eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Konkurrenz belebt das Geschäft

Grössentechnisch hat PepsiCo klar die Nase vorn. Das Unternehmen machte im Jahr 2022 einen Umsatz von stolzen 86 Milliarden US-Dollar, während Coca-Cola im selben Jahr auf 43 Milliarden US-Dollar Umsatz kam. Grund dafür ist, dass PepsiCo neben den bekannten Getränken auch Snacks und Cerealien im Angebot hat. Am bekanntesten ist hier die Marke Lays. Coca-Cola hingegen ist vollkommen auf Getränke fokussiert. In diesem Bereich konnte Coca-Cola die Organisationsstruktur in den letzten Jahren durch die sukzessive Auslagerung des Abfüllungsgeschäftes verschlanken. Ausserdem ist Coca-Cola bereits seit 2014 mit einer Minderheitsbeteiligung am Energy-Drink-Hersteller Monster Energy beteiligt. Das Unternehmen setzt also nicht nur auf seinen Verkaufsschlager Coca-Cola.

Wenn es um das Hauptprodukt (das süsse Erfrischungsgetränk) geht, kommt Coca-Cola die Rolle des Klassikers zugute und PepsiCo die des Herausforderers. Schätzungen des Markenberatungsunternehmens Interbrand zur Folge geht die Strategie der Firmen hinsichtlich ihrer Positionierung und Reichweitenerhöhung ihrer Marken international gesehen auf – so wird der Markenwert von PepsiCo auf 20 Milliarden US-Dollar und der von Coca-Cola auf stolze 63 Milliarden US-Dollar geschätzt.

PepsiCo hebt Prognose zum zweiten Mal in Folge an

Die Ergebnisse im zweiten Quartal 2023 von PepsiCo sind solide. Der Umsatz ist im Vorjahresvergleich organisch um 13% höher ausgefallen und das trotz rückläufiger Umsätze im Getränkegeschäft (-1%) und im Bereich Convenient Food (-3%). Insgesamt erwirtschaftet das Unternehmen im zweiten Quartal 2023 einen Umsatz von 22.3 Milliarden US-Dollar. Durch die Steigerung der operativen Marge um 44 Basispunkte konnte der Nettogewinn beinahe verdoppelt werden auf 2.75 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie konnte im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um 93% gesteigert werden auf 1.99 US-Dollar.

Der amerikanische Getränkemarkt bleibt mit 6.8 Milliarden US-Dollar der wichtigste Absatzmarkt des Unternehmens. Aber auch die Snack-Sparte hat mit 5.9 Milliarden US-Dollar wesentlich zum Umsatz beigetragen. Weniger ins Gewicht fielen der Umsatz in der Region Afrika, Mittlerer Osten und Südasien.

Die Aktien reagierten freundlich auf die Meldung der Zahlen und legten am Publikationstag 1,8% zu. Im Anschluss der Veröffentlichung hob der Getränkehersteller die Prognose für das Gesamtjahr nun schon das zweite Mal in Folge dieses Jahr weiter an.

Coca-Cola Zahlen überzeugend im ersten Quartal

Über die Quartalszahlen für das zweite Quartal 2023 informiert das Unternehmen erst am 26. Juli 2023. Aber auch das erste Quartal dieses Jahres konnte sich sehen lassen. So konnte Coca-Cola im ersten Quartal 2023 seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf 11 Milliarden US-Dollar steigern (+ 4,6%). Dieser Wert übertraf die Schätzung der Analysten, die mit 10.8 Milliarden US-Dollar rechneten. Auch der Gewinn konnte um stolze 12% gesteigert werden auf 3.1 Milliarden US-Dollar. Beim Gewinn je Aktie war die Steigerung mit 6% um einen Prozentpunkt höher als die Analystenerwartungen. Insgesamt gab sich der Konzern bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen zuversichtlich, die gesteckten Jahresziele zu erreichen. Diese schliessen unter anderem ein Umsatzwachstum von sieben bis acht Prozent und ein Zuwachs beim bereinigten Gewinn je Aktie von vier bis fünf Prozent mit ein. Gestützt werden die hohen Erwartungen auf den gestiegenen Absatzmengen in Kombination mit hohen Margen.

Wer gewinnt das Rennen?

Bei der Frage, welche der beiden Aktien zu bevorzugen ist, kommt es unter anderem darauf an, wie die Zukunftsaussichten des Unternehmens bewertet werden. Beide Unternehmen sind solide geführt und stabile Cash-Produzenten in jeder Marktphase. Auch die stabilen Dividendenausschüttungen Jahr für Jahr können sich sehen lassen. Coca-Cola ist ein stärker fokussierter Getränkehersteller mit einer dominierenden Marktpräsenz. Auch der berühmte Investor Warren Buffett hält die Aktien des Unternehmens mit seinem Investment Vehikel Berkshire Hathaway. Wenn aber besonderer Wert gelegt wird auf die Diversifikation der Geschäftsbereiche, könnte PepsiCo mit seiner attraktiven Snack-Sparte noch etwas breiter aufgestellt sein als der Konkurrent Coca-Cola.    

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