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Auf Dividenden ist Verlass

10. März 2023 | 3 Minuten

Der Frühlingsbeginn bringt nicht nur die Aussicht auf wärmere Temperaturen, sondern läutet auch für viele Unternehmen den Beginn der Dividendensaison ein. Die Aktionäre freuts, denn mit den Dividendenausschüttungen partizipieren sie am Unternehmenserfolg. Zudem tragen Dividenden einen wichtigen Teil zur Gesamtrendite bei. In diesem Artikel wird aufgezeigt, was von der kommenden Dividendensaison erwartet wird.

Wenn Unternehmen ihre Jahresergebnisse präsentieren, wird auch die bevorstehende Dividende bekanntgegeben. Jedes Jahr schütten Unternehmen ihren Aktionären in Form von Dividenden Beträge in Billionenhöhe aus. Gemäss der Auswertung des Vermögensverwalters Janus Henderson wurden 2022 weltweit rund 1.56 Billionen US-Dollar ausgeschüttet, ein neuer Rekord. Besonders die zwei Sektoren Energie und Finanzen haben im letzten Jahr dazu beigetragen.

Auch in der Schweiz wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Mit einer Zunahme von 6.2% auf 44.2 Milliarden US-Dollar wurden so viel Dividenden ausgeschüttet wie noch nie. Das Wachstum wurde vom Finanzsektor angetrieben.

Überblick von Dividendenauszahlungen der Unternehmen im SMI

Zusammensetzung der Gesamtrendite

Das Mass, das Anleger grundsätzlich am meisten interessiert, ist der Aktienkurs. Dieser entsteht aufgrund des Zusammenspiels von Nachfrage und Angebot. Der Aktienkurs widerspiegelt die von unterschiedlichen Marktteilnehmern erwarteten, zukünftigen Erträge eines Unternehmens. Zudem können auch technische Faktoren wie beispielsweise Trends oder Wechselkurse die Preisbildung beeinflussen.

Nun kann ein Unternehmen die erwirtschafteten Erträge entweder ins eigene, operative Geschäft reinvestieren und beispielsweise neue Maschinen kaufen oder eine Übernahme stemmen. Eine andere Möglichkeit ist die Rückführung von Erträgen an die Aktionäre. Die beliebteste Form ist die Ausschüttung in Form von Dividenden. Andererseits kann das Unternehmen auch eigene Aktien zurückkaufen und anschliessend «vernichten», um so die sich im Umlauf befindende Anzahl an Aktien zu verringern und den Gewinn je Aktie anzukurbeln.

Eine Ausschüttung als Dividende wird von vielen Anlegern geschätzt, da sie direkt am Unternehmenserfolg teilhaben. Besonders beliebt sind Unternehmen, die regelmässig eine Dividende ausschütten und vorzugsweise auch regelmässig anheben. Der Begriff «Dividendenaristokraten» beschreibt Unternehmen, die über eine bestimmte Zeit die Dividenden jedes Jahr angehoben haben.

Betrachtet man Schweizer Aktien mit einem Zeitraum von mindestens 10 Jahren, so gibt es 15 Unternehmen, die in mindestens zehn aufeinanderfolgenden Jahren die Dividende angehoben haben (Vontobel Swiss Equity Research).

Aktienrückkäufe schwieriger einzuschätzen

Aktienrückkäufe sind eine weitere Möglichkeit, Mittel an Aktionäre zurückzuführen. Wenn der Aktienbestand reduziert wird, führt das in der Theorie von Nachfrage und Angebot zu höheren Kursen. Zudem verteilt sich der Unternehmensgewinn auf weniger Aktien, was mit der Annahme von gleichbleibenden Gewinnen zu einem höheren Gewinn je Aktie führen kann.

Bei der Entscheidung, ob ein Aktienrückkaufprogramm lanciert wird, muss der Konzern abklären, ob eine Investition in das operative Geschäft nicht lohnenswerter ist. Wenn dies nicht der Fall ist, ist ein Aktienrückkaufprogramm eine Möglichkeit. Im vergangenen Jahr konnten Energiekonzerne aufgrund der höheren Ölpreise ihre Erträge grösstenteils steigern. Aufgrund dieser ausserordentlichen hohen Erträge haben viele Konzerne grössere Aktienrückkaufprogramme beschlossen. Ausserdem ist es schwierig einzuschätzen, wann der ideale Zeitpunkt für Aktienrückkaufe ist. Es stellt sich die Frage, ob die Aktie gerade «günstig» oder «teuer» ist, was erst im Nachhinein mit Sicherheit gesagt werden kann.

Dividenden als wichtiger Treiber der Rendite

Ein Aktienkurs widerspiegelt die Erwartungen der Anleger an die zukünftigen Erträge. In diesem Zusammenhang fällt oftmals der Satz: «An der Börse wird die Zukunft gehandelt».

Wird die Kursentwicklung in der Vergangenheit betrachtet, so sind die Dividenden nicht in der Entwicklung eingerechnet. Dies führt dazu, dass die Kursentwicklung mit Einbezug der Dividenden besser ausfällt. Besonders über lange Zeiträume kann sich eine beträchtliche Differenz ergeben.

Um die Bedeutung von Dividenden über eine längere aufzuzeigen, wird diese Thematik anhand des Swiss Performance Index® (SPI®) aufgezeigt, welcher rund 230 Titel der Schweizer Börse enthält. Da dieser Index als Performance Index berechnet wird, werden auch Dividenden berücksichtigt. Damit ergibt sich die Gesamtrendite (engl. Total Return) aus Kursveränderungen und Dividenden.

Nun kann derselbe Index auch nur mit den Kursveränderungen (Kursindex) berechnet werden, ohne Dividenden zu berücksichtigen. In den letzten 10 Jahren konnte der SPI® Total Return um fast 98% zulegen, während der Kursindex im selben Zeitraum um fast 48% höher steht. Dies zeigt die Bedeutung von Dividenden für die Betrachtung der Gesamtrendite auf. Zudem können Dividenden reinvestiert werden, um den Mechanismus des Zinseszins zu nutzen.

Vergleich des SMI und SPI im Zeitraum von 2013 bis 2023

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