Wenn die Maske fällt ist SkinCare und Kosmetik wieder gefragt
Die Maske fällt vielerorts und die statisch milderen Verläufe der vorherrschenden Omikron-Variante lässt vielfach Lockerungen der strengen Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu. Dementsprechend herrscht Aufbruchstimmung – die Menschen in der Schweiz dürfen sich weitestgehend ohne Maske bewegen, beispielsweise auch im Einzelhandel. SkinCare und Kosmetikproduzenten freut dies, da nun wieder mehr Frequenz in den Läden herrscht und sich dies positiv auf den Umsatz der Konsumgüterunternehmen auswirken könnte.
Tracker-Zertifikate Open End
Hautpflege und Kosmetik gewinnt wieder an Bedeutung
Was vielfach bislang unter der Maske verborgen blieb, kommt nun wieder zum Vorschein. Sei es der unrasierte Bart, das nicht verwendete Makeup oder die ärgerliche Hautunreinheit. Die Haut als das grösste menschliche Organ benötige umfangreicher Pflege. Sie ist den täglichen Umwelteinflüssen ausgesetzt und bedarf allein schon saisonbedingt unterschiedlicher Pflegeprodukte. Den meisten Menschen ist ein gepflegtes, äusseres Erscheinungsbild wichtig und dementsprechend achten Sie genau darauf, welche Pflegeprodukte und Kosmetik verwendet werden. Die Menschen verlassen wieder vermehrt das Haus, suchen wieder ihren Arbeitsort auf und möchten sich entsprechend in der Öffentlichkeit präsentieren. Aber auch über die diversen Social-Media-Kanäle (Instagram, TikTok, etc.) wird ein gewisses Erscheinungsbild suggeriert und durch Influencer ein gezieltes Produkt-Placement vorgenommen.
Aufgrund der zwischenmenschlichen Bedeutung des äusseren Erscheinungsbildes sind viele Menschen bereit, monatlich hohe Summen für ausgewählte Kosmetik- und Pflegeprodukte zu bezahlen. Ob Chanel, Mac oder Sephora - wenn ein Konsument erst einmal ein Produkt für sich gefunden hat, bleibt er tendenziell dabei. Auch wenn das Produkt mal im Preis steigen sollte, schätzt der Konsument den Nutzen des Produkts und den gewohnten Umgang, sodass er nicht sofort aufhört das Produkt weiter zu kaufen. Unter anderem aus diesem Grund ist der Markt für Hautpflege und Kosmetik bereits zu einem Millardenmarkt angewachsen.
Unternehmen mit gewisser Preissetzungsmacht
Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld ist von diversen Unsicherheiten geprägt – insbesondere aber die inflationäre Situation ist herausfordernd für viele Firmen und Sektoren. Unternehmen, die mit Haut- und Pflegeprodukten handeln, verfügen über einen gewissen Preissetzungsspielraum und damit eine Art von Preissetzungsmacht. Sollten gestiegene Produktionskosten auf die Konsumenten umgewälzt werden, springen diese nicht sofort ab und kaufen ein Alternativprodukt. Viel eher besteht ein gewisser Spielraum, in dem der Konsument dem gewohnten Nutzen des Produkts einen höheren Wert beimisst und daher bereit ist, die Preiserhöhung zu akzeptieren. Auch in einer herausfordernden wirtschaftlichen Phase werden Konsumenten weiterhin Pflegeprodukte und Kosmetik kaufen. Aus Börsensicht wird diesen Aktien daher ein defensiver Charakter zugesprochen, der besonders in volatilen Zeiten als attraktiv eingeschätzt werden kann. Laut Statista wird der Umsatz im «Beauty & Personal Care»- Markt 2022 etwa 112 Mrd. Euro betragen. Gemäss Prognose könnten die jährlichen Umsatzwachstumsraten bei 2.60% liegen.
Solactive Skincare and Cosmetics Index
Vontobel hat zusammen mit Solactive den «Solactive Skincare and Cosmetics Index» ins Leben gerufen, der Unternehmen abbildet, die im Bereich von Hautpflege- und Kosmetikprodukten tätig sind. Anleger:innen haben die Möglichkeit mit nur einer Transaktion in diese spezifische Anlagethema zu investieren. Aufgrund turbulenter Börsen (SMI® seit Jahresbeginn knapp 6.75% verloren) in Folge der Vielzahl belastender Faktoren im Markt, eröffnet sich bei dem Produkt eine Einstiegsmöglichkeit zu einem reduzierten Kurs von derzeit etwa um die 85% (Stand 23.02.). In Folge weitreichender Lockerungen der Pandemie-Massnahmen könnte dies zur Erholung entsprechend beitragen.