Irankonflikt: Trump verzichtet auf Militärschlag - Ölpreis erholt sich
Nach den iranischen Raketenangriffen auf zwei von US-Soldaten genutzten Militärstützpunkten im Irak hat US-Präsident Donald Trump weitere Wirtschaftssanktionen gegen den Iran angekündigt - aber keine unmittelbaren militärischen Schritte.
Trump verzichtet auf Militärschlag
Die USA würden Irans Aggressionen nicht unbeantwortet lassen, sagte er bei einer Ansprache im Weissen Haus. Zugleich erklärte er, die USA wolle ihre militärische Stärke nicht anwenden. Sanktionen würden so lange aufrechterhalten werden, bis die Regierung in Teheran ihr Verhalten ändere. Die USA seien bereit zum Frieden mit jedem, der das wolle, sagte Trump.
Deeskalation im Konflikt
Trumps Angaben zufolge kamen bei den Angriffen keine Menschen ums Leben. Alle US-Soldaten seien sicher, sagte er. Auch auf irakischer Seite sei niemand ums Leben gekommen. Der Militärstützpunkt habe ebenfalls «nur minimalen Schaden» davongetragen. Hintergrund sei ein Frühwarnsystem gewesen, das gut funktioniert habe. Trump sagte, der Iran scheine sich in dem eskalierenden Konflikt zurückzunehmen. Das sei «eine gute Sache für alle Beteiligten und eine sehr gute Sache für die Welt». Er forderte Teheran auch zur Zusammenarbeit bei gemeinsamen Interessen auf. Die Bekämpfung der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) sei auch im Interesse des Irans. «Und wir sollten dabei und bei anderen gemeinsamen Prioritäten zusammenarbeiten.» (Quelle: Tagesschau)
Ölpreise erholen sich etwas von starken Vortagesverlusten
Eine leichte Entspannung der Iran-Krise einen starken
Preiseinbruch am Ölmarkt ausgelöst. Die Ölpreise waren jeweils um mehrere
Dollar gefallen, nachdem US-Präsident Donald Trump im Konflikt mit dem Iran versöhnlichere
Töne angeschlagen hatte. Zuletzt hatte sich auch US-Vize-Präsident Mike Pence
geäussert und gesagt, dass der Iran im Konflikt mit den USA auf Deeskalation
setze.
Mittlerweile
liegt der Preis für Nordsee-Öl wieder auf dem Niveau, den er vor den
Ereignissen in der Woche zuvor hatte. Der amerikanische Raketenangriff
hatte die Furcht vor einem Krieg in der ölreichen Region am Persischen Golf
geschürt und Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst. Die Ölpreise waren
zeitweise auf die Höchststände der vergangenen Monate gestiegen. (Quelle:
Handelsblatt)