Erweitertes Basiswertangebot mit «Foreign Exchange» (FX) und «Precious Metals» (PM) für Anlageprodukte
Vontobel baut sein Basiswertangebot bei den Anlageprodukten weiter aus. Neu werden nicht nur «Precious Metals» (Edelmetalle) wie Gold, Silber, Platin oder Palladium, sondern auch ausgewählte Währungspaare als Basiswert zur Verfügung stehen. Dies umfasst die Produktpalette im Bereich der Renditeoptimierungs- sowie Partizipationsprodukte.
Vielfältige Möglichkeiten
Das erweiterte Basiswertangebot kann es Anlegern ermöglichen, ihre Portfolien mit Anlageprodukten auf alternative Basiswerte wie Edelmetalle oder Währungspaare zu ergänzen. Auf diese Weise können die Eigenschaften der Renditeoptimierungs- und Partizipationsprodukte gezielt mit den spezifischen Charakteristiken des erweiterten Basiswertangebots verknüpft werden. So könnten nicht nur beispielsweise seitwärtstendierende Kurse des zugrundeliegenden Basiswerts in positive Renditen (in Form eines Coupon) umgewandelt werden, sondern es können auch Risikoüberlegungen (wie beispielsweise ein bedingter Risikopuffer in Form einer Barriere) eingesetzt werden. Darüber hinaus wird es möglich sein, Basiswerte verschiedene Assetklassen wie Aktien und Edelmetalle neu in einem einzelnen Produkt (Multi) zu kombinieren. Verfügbare Produktmerkmale wie die vorzeitige Rückzahlung (Issuer Call und Autocall) oder auch bedingte Coupons stehen auch bei den neuen Basiswerten wie gewohnt zur Verfügung.
Mehr als nur Glanz – Edelmetalle als Basiswert
Edelmetalle zählen zu den begehrtesten und wertvollsten Rohstoffen. Ihre Verfügbarkeit, chemische Beständigkeit und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten machen sie zu unverzichtbaren Materialien in zahlreichen Anwendungsgebieten. Daneben erfüllen sie auch eine bedeutende Rolle an den Finanzmärkten als Anlage- und Investitionsinstrument. Vontobel erweitert sein bestehendes Basiswertangebot um die Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium. Diese werden fortan also auch für in der Schweiz beliebte Strukturierte Produkte wie dem Reverse Convertible zur Verfügung stehen.
Gold ist das bekannteste und begehrteste Edelmetall und wird seit Jahrtausenden als Wertspeicher und für die Schmuckherstellung sowie früher zeitweise auch als Zahlungsmittel genutzt. Dank seiner Korrosionsbeständigkeit und elektrischen Leitfähigkeit findet es zudem Anwendung in der Elektronik und in spezialisierten Bereichen der Medizintechnik. Geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheit wirken sich auf die Goldnachfrage aus und haben den Goldpreis zuletzt zu neuen Höhen verholfen. Gold wird dabei häufig als «sicherer Hafen» wahrgenommen und soll vor Inflation schützen. Gold wird an den Börsen unter dem Währungskürzel «XAU» gehandelt.
Silber hingegen überzeugt durch seine Vielseitigkeit. Neben der Schmuckherstellung wird es in der Fotografie, der Medizin und bei der Produktion von Solarzellen eingesetzt und profitiert dabei vor allem von einer hohen industriellen Nachfrage. Diese vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten verleihen dem Edelmetall eine stabile Nachfragebasis, die sich langfristig auf den Silberpreis auswirken könnte. Silber verfügt über das Währungskürzel «XAG».
Platin, ein äusserst seltenes Edelmetall, spielt vor allem in der Automobilindustrie eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von Katalysatoren. Der globale Platinmarkt befindet sich aktuell in einem strukturellen Defizit, was auch vom World Platinum Investment Council (WPIC) belegt wird. So geht das WPIC davon aus, dass die Nachfrage das Angebot 2025 das dritte Jahr in Folge übertrifft. Für den standardisierten Platinhandel an Rohstoffbörsen wurde Platin das Währungskürzel «XPT» gegeben.
Palladium, ein weiteres bedeutendes Edelmetall, wird ebenfalls in der Automobilindustrie verwendet, um Schadstoffemissionen durch Katalysatoren zu reduzieren. Es dient auch in der Elektronik, Zahnmedizin, der chemischen Industrie und zur Herstellung von Brennstoffzellen. Gewonnen wird es hauptsächlich als Nebenprodukt von Nickel- und Kupfererzen sowie aus dem Recycling von Abgaskatalysatoren. Gehandelt wird Palladium unter dem Kürzel «XPD».
«G10»-Währungspaare als Basiswert in Anlageprodukten
Bei den Ländern der «G10» handelt es sich um eine Gruppe von (inzwischen elf) bedeutenden Industrieländern, die sich zur internationalen Kooperation in wirtschaftlichen und finanziellen Themen beraten. Zu diesen Ländern zählen Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Schweden, das vereinigte Königreich, Kanada, die Vereinigten Staaten und Japan. Die Schweiz trat 1964 als elftes Mitglied zur ursprünglichen Gruppe (G10) hinzu. Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien und die Niederlande nutzen als Mitglieder der Europäischen Union (EU) den Euro als gemeinsame Währung. Daher werden sie in der G10-Währungsgruppe durch den Euro (EUR) gemeinsam repräsentiert. Die dadurch entstandenen freien Plätze in der G10-Währungsliste, werden durch andere Währungen wie den Australischen Dollar, den Neuseeländischen Dollar und die Norwegische Krone besetzt.
Die G10-Währungen nehmen eine besondere Stellung ein, da sie zu den liquidesten und häufigsten gehandelten Währungen der Welt. Hierzu zählen folgende Währungen:
· US-Dollar (USD)
· Euro (EUR)
· Schweizer Franken (CHF)
· Britisches Pfund (GBP)
· Norwegische Krone (NOK)
· Schwedische Krone (SEK)
· Kanadischer Dollar (CAD)
· Australischer Dollar (AUD)
· Neuseeländischer Dollar (NZD)
· Japanischer Yen (JPY)
Somit können neu auch beliebte Währungspaare wie beispielsweise CHF/USD oder EUR/USD als Basiswert in gefragten Produkteklassikern wie dem Barrier Reverse Convertible (BRC) verwendet werden. Anleger haben auf diese Weise die Möglichkeit die Produktmechaniken von Renditeoptimierungs- und Partizipationsprodukten mit ihren Markterwartungen für die betreffenden Wechselkurse zu kombinieren.
Praktisches Beispiel für einen Callable Reverse Convertible auf den Goldpreis
Angenommen ein Anleger verfügt über einen Callable Reverse Convertible auf den Basiswert USD per 1 XAU. Dann bezieht sich dieses Produkt auf den Goldpreis («XAU») in US-Dollar. Die Produktwährung und die Währung des Basiswertes können voneinander abweichen. So wäre es beispielsweise auch möglich, den Callable Reverse Convertible in der Produktwährung Quanto CHF oder Quanto EUR zu emittieren. Dies hängt von den Präferenzen des Anlegers und dessen Portfolio ab. Die Emission, der Handel und die Rückzahlung des Produkts werden von der Referenzwährung, also der Produktwährung bestimmt.
Der Reverse Convertible zahlt einen festgelegten Coupon, der entweder anteilig an den Couponzahlungsterminen oder vollständig am Laufzeitende ausbezahlt wird. Das Produkt kann an einem der jeweiligen Beobachtungstermine vorzeitig zurückbezahlt werden (gecallt). Für das Risiko der vorzeitigen Rückzahlbarkeit verfügt das Produkt über einen höheren Coupon im Vergleich zu einem ähnlichen Produkt ohne Callable Merkmal. Sollte das Produkt nicht vorzeitig zurückbezahlt werden, wird zum Zeitpunkt der Schlussfixierung überprüft, ob der Basiswert (USD per 1 XAU) über beziehungsweise auf dem Ausübungspreis oder darunter liegt. In Abhängigkeit davon wird entweder das Nominal sowie der Coupon zurückbezahlt (sollte er höher liegen) oder der Anleger erhält eine Rückzahlung in Höhe vom Kurs der Schlussfixierung multipliziert mit der Anzahl Basiswerte, sowie den Coupon.
Weitere Hinweise zur Funktionsweise von Callable Reverse Convertibles sowie weiterer Produkttypen aus der Welt der Renditeoptimierungs- und Partizipationsprodukte finden Sie in unserem Know-How Bereich auf Vontobel Markets.