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Vom Kulttelefon zum KI-Treiber – Nokia erlebt seine 6G-Renaissance

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10. Nov. 2025 | 2 Minuten
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Nach Jahren der Konsolidierung richtet sich Nokia strategisch neu aus – und das in Partnerschaft mit keinem Geringeren als NVIDIA, dem führenden Anbieter von KI-Chips (kurz für Künstliche Intelligenz) und Rechenzentrumsarchitekturen. Mit dem Einstieg von NVIDIA in Höhe von rund 1 Milliarde US-Dollar und dem gemeinsamen Fokus auf 6G- und KI-gestützte Netzwerke öffnet sich für Nokia ein neues Wachstumsfeld: KI in der Infrastruktur.

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Die technologische Basis für das 6G-Zeitalter

Während sich die Weltwirtschaft auf die flächendeckende Einführung von 6G ab 2030 vorbereitet, arbeitet Nokia bereits an den technologischen Grundlagen, die diese nächste Generation von Netzwerken ermöglichen sollen. Im Zentrum dieser Strategie steht die im Oktober 2025 bekannt gegebene Partnerschaft mit NVIDIA, in deren Rahmen der US-Chiphersteller eine Milliarde US-Dollar in Nokia investiert, um gemeinsam eine sogenannte «KI-RAN» (Radio Access Network), ein KI-basiertes Funkzugangsnetz, zu entwickeln (Nokia, 28.10.2025). Damit verfolgen die Unternehmen das Ziel, eine neue Generation von Kommunikationsnetzen zu schaffen, die durch integrierte KI-Technologien intelligenter, flexibler und effizienter werden.

Die strategische Dreiecksbeziehung

Die neue Allianz ist mehr als ein reines Technologieprojekt, sie steht für eine strategische Integration von Kommunikation, Rechenleistung und künstlicher Intelligenz. Bereits seit 2021 kooperiert Nokia mit Microsoft, um seine Cloud-RAN-Lösungen in die Azure-Cloud und deren Edge-Dienste zu integrieren (Nokia, 15.03.2021). Microsoft wiederum erweitert über die Partnerschaft mit OpenAI seine Azure-Infrastruktur um generative KI-Funktionen, was langfristig eine nahtlose Verbindung zwischen Cloud-KI und Netzwerktechnik schafft. Damit entsteht ein technologisches Dreieck: Nokia liefert die Telekom-Hardware und Netzwerksoftware, NVIDIA stellt die KI-optimierte Rechenplattform, und Microsoft/OpenAI liefern die Cloud- und Modellintelligenz. So soll eine Basis entstehen, auf der künftige Netze nicht nur Daten transportieren, sondern auch Kontexte erfassen, analysieren und eigenständig Entscheidungen treffen können. Konkrete Anwendungsfelder für Endnutzer ergeben sich beispielsweise in den Bereichen autonomes Fahren, industriellen IoT-Anwendungen (engl., Internet of Things) oder kritischen Infrastrukturen.

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Von der Infrastruktur zur intelligenten Plattform

Der Übergang zu 6G bedeutet nicht mehr nur eine Steigerung der Bandbreite, sondern einen Paradigmenwechsel: Netze sollen zu selbstlernenden, energieeffizienten und widerstandsfähigen Systemen werden. Durch KI-gestützte Steuerung sollen Funkzellen bedarfsgerecht hoch- oder heruntergefahren werden, Datenströme optimiert und Störungen verhindert werden. Die Integration von NVIDIA-Hardware soll ermöglichen, diese Prozesse in Echtzeit auszuführen, was die Latenz verringert und zugleich Energie spart. In einer Medienmitteilung betont der NVIDIA-Chef Jensen Huang, dass Telekommunikationsnetze «das digitale Nervensystem unserer Wirtschaft und Sicherheit» darstellen (NVIDIA, 28.10.2025).  Die Allianz zwischen Nokia, NVIDIA und Microsoft/OpenAI könnte somit zum Modell für die künftige Struktur globaler Kommunikationsnetze werden.

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