Bonus-Zertifikat ohne Cap auf Immobilienunternehmen
Bezahlbarer Wohnraum ist in den Ballungszentren der Schweiz ein rares Gut und doch scheint es so, dass überall gebaut wird. Allerdings können strukturelle Eigenheiten des Immobilienmarktes in der Schweiz ihn für Anleger interessant machen. Die Entwicklung der Zinsen kann den Immobilienmarkt beeinflussen. Mit einem Bonus-Zertifikat auf Immobilienfirmen können sowohl bei seitwärtstendierenden, leicht fallenden oder leicht steigenden Kursen positive Renditen erwirtschaftet werden.
Immobilienmarkt in der Schweiz
Die angespannte Situation auf dem Häuser- und Wohnungsmarkt in der Schweiz wird massgeblich durch eine hohe Nachfrage und ein begrenztes Angebot an bezahlbaren Grundstücken und Wohnraum geprägt. Hinzu kommen steigende Baukosten, die den Traum vom Eigenheim für viele Menschen zunehmend erschweren. Diese Faktoren haben in den letzten Jahren insbesondere in städtischen Gebieten zu einem deutlichen Anstieg der Immobilienpreise geführt. Die perspektivische Entwicklung des Schweizer Immobilienmarktes hängt dabei noch von einer Vielzahl weiterer Einflussfaktoren ab, wie der Zuwanderung oder der Mobilisierung von Bauland.
Trotz der Herausforderungen, bezahlbaren Wohnraum zu finden, könnte der Schweizer Immobiliensektor aus Anlegersicht dennoch interessant sein, da sich die Schweiz durch ein stabiles politisches Umfeld und ein starkes Rechtssystem auszeichnet, wodurch Immobilienunternehmen von Planungssicherheit profitieren und dem Sektor so insgesamt ein wenig volatiles Profil zugutekommt. Bevölkerungswachstum und Urbanisierung tragen dazu bei, dass die Immobilienpreise in Ballungszentren wie Zürich, Genf, Basel und Lausanne gestützt werden. Neben diesen strukturellen Rahmenbedingungen spielt insbesondere die Zinsentwicklung eine entscheidende Rolle für die Finanzierbarkeit von Wohneigentum.
Bedeutung der Zinsen
Die Zinsen spielen eine zentrale Rolle für den Bau- und Immobilienmarkt, da sie die Preisentwicklung, die Renditen und die Bautätigkeit massgeblich beeinflussen. Laut dem Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) sind insbesondere der Leitzins, die Rendite auf Bundesobligationen sowie der Hypothekarzins entscheidende Zinsgrössen für diesen Markt.
Nach einer langen Phase historisch niedriger Zinsen und Negativzinsen in der Schweiz, die den Immobilienmarkt stark angekurbelt haben, kam es zwischen 2021 und 2023 zu einem deutlichen Zinsanstieg. Dieser war vor allem auf die geldpolitischen Massnahmen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zurückzuführen, die in Reaktion auf die steigende Inflation den Leitzins anhob und die Geldpolitik straffte. Höhere Hypothekarzinsen führten zu steigenden Finanzierungskosten für Käufer, was die Nachfrage nach Immobilien dämpfen konnte. Gleichzeitig sorgten die gestiegenen Zinsen dafür, dass Investoren vorsichtiger agierten, was sich negativ auf die Preisentwicklung und die Bautätigkeit auswirken konnte.
Besonders relevant für den Bau- und Immobilienmarkt sind die Hypothekarzinsen, also die Zinsen für Darlehen, die durch ein Grundpfandrecht auf eine Immobilie abgesichert sind. Der hypothekarische Referenzzinssatz, der sich aus einem Mischsatz von Bestands- und Neuhypotheken zusammensetzt, ist dabei massgeblich für Mietzinsanpassungen bei bestehenden unbefristeten Mietverhältnissen. Da sich Änderungen des Zinsniveaus zeitverzögert in diesem Referenzzinssatz widerspiegeln, wirken sich geldpolitische Entscheidungen nicht sofort auf den Markt aus.
Seitdem hat sich die Zinssituation jedoch wieder verändert. Die Zinsen sind seit einiger Zeit rückläufig, und im Juni 2025 senkte die SNB den Leitzins im Rahmen ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung um 0,25 Prozentpunkte. Mit einem Leitzins von null könnten sich erneut Auswirkungen auf die Hypothekarzinsen und die Nachfrage nach Hypotheken ergeben, was den Immobilienmarkt in der Schweiz weiter beeinflussen könnte.
Ausgewählte Immobilienunternehmen
PSP Swiss Property als eines der führenden Immobilienunternehmen der Schweiz fokussiert sich auf Geschäftsimmobilien in den wichtigsten Wirtschaftszentren des Landes. Das Unternehmen profitiert tendenziell von der stabilen Nachfrage nach Büro- und Gewerbeflächen, insbesondere in Zürich und Genf. Das Unternehmen verfügt über eine solide Eigenkapitalbasis und langfristige Mietverträge, die für Stabilität sorgen könnten. Zudem ist PSP Swiss Property weniger stark vom Wohnungsmarkt abhängig, da der Fokus auf Gewerbeimmobilien liegt.
Swiss Prime Site ist ein weiteres bedeutendes Immobilienunternehmen in der Schweiz, das sich auf erstklassige Immobilien in den Bereichen Büro, Einzelhandel und Wohnen spezialisiert hat. Das Unternehmen ist bekannt für Projekte wie den Prime Tower in Zürich und das Stücki Park Areal in Basel. Die Diversifikation des Immobilienportfolios und die Fokussierung auf hochwertige Lagen bieten eine solide Grundlage, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen.
Vonovia, ein deutsches Immobilienunternehmen, hat in den letzten Jahren durch Übernahmen auch in der Schweiz Fuss gefasst. Das Unternehmen besitzt unter anderem einen bedeutenden Anteil an der Schweizer Immobiliengesellschaft Südhausbau. Anhaltende Wohnraumknappheit in der Schweiz, die die Mietpreise stabil hält oder sogar steigen lässt, könnte sich dabei positiv auf Immobilienunternehmen auswirken. Die strategische Ausrichtung auf nachhaltige Modernisierung und Digitalisierung könnte Vonovia zusätzliche Wettbewerbsvorteile verschaffen.
Funktionsweise von Bonus-Zertifikaten ohne Cap
Bonus-Zertifikat ohne Cap zeichnen sich durch eine Partizipation an der Wertentwicklung der Basiswerte aus. Bei dem Bonus-Zertifikat auf die drei Immobilienunternehmen PSP Swiss Property, Swiss Prime Site und Vonovia haben Anleger die Möglichkeit, von seitwärtstendierenden, leicht fallenden sowie leicht steigenden Kursen zu profitieren. Auf diese Weise können Renditen optimiert werden bei unklaren Marktszenarien. Die Bestimmung der Rückzahlung am Ende der Laufzeit erfolgt in Abhängigkeit von der Kursentwicklung und Schlussfixierung der Basiswerte.
Das Bonus-Zertifikat verfügt über eine Barriere in Höhe von 80 Prozent und einen Bonusbetrag bei 107,50 Prozent. Bei der Barriere handelt es sich um eine sogenannte EU-Barriere, bei der die Barrierebeobachtung nur per Verfall eine Rolle spielt. Liegen alle drei Basiswerte per Verfall (am Ende der Laufzeit von 18 Monaten) oberhalb des Barrierelevels (80 Prozent), erhalten Anleger den Nennwert multipliziert mit der durchschnittlichen Wertentwicklung der Basiswerte, mindestens aber den Bonusbetrag ausbezahlt. Sollte jedoch ein Barriereereignis eingetreten sein, wird kein Bonusbetrag ausbezahlt. Stattdessen erfolgt die physische Lieferung der festgelegten Anzahl des Basiswerts mit der prozentualen schlechtesten Wertentwicklung.