Die Finanzmärkte sind derzeit von Unsicherheiten geprägt, beeinflusst durch geopolitische Spannungen und geldpolitische Entscheidungen. US-Präsident Trumps Zollpolitik bleibt ein zentrales Risiko, während vorsichtige Entspannungssignale gemischte Anlegerstimmungen hervorrufen. Im geldpolitischen Umfeld gibt es keine grösseren Überraschungen. Der DAX könnte seinem saisonalen Muster folgen. Für seitwärts tendierende Märkte bieten Barrier Reverse Convertibles interessante Anlagemöglichkeiten.
Zollkonflikte weiterhin im Fokus
Als zentrales Risiko sorgt der Zollkonflikt, ausgehend von US-Präsident Donald Trump, weiterhin für Unsicherheit an den Märkten. Dabei waren zuletzt alle Augen auf den G7-Gipfel gerichtet, welchen Donald Trump aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten frühzeitig verliess. Neben bilateralen Gesprächen bezüglich des Ukraine-Konflikts und der Lage im Nahost-Konflikt standen auch Diskussionen zur Zollpolitik der Vereinigten Staaten auf der Agenda.
Gleichzeitig sorgt die jüngst angekündigte 90-tägige Zollpause zwischen den Vereinigten Staaten und China für vorsichtige Entspannungssignale. Diese temporäre Atempause wird von den Märkten als Chance für konstruktive Verhandlungen gewertet. In diesem Zusammenhang hält sich China jedoch noch mit Details zum Verhandlungsergebnis bedeckt. Dies trägt zur anhaltenden Unsicherheit über die langfristige Entwicklung der Handelsbeziehungen bei.
Keine grossen Entwicklungen im geldpolitischen Umfeld
Wenn es um das Agieren von Zentralbanken geht, zeichnen sich zurzeit keine grossen Überraschungen ab. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters äusserte sich EZB-Vizepräsident Luis de Guindos Jurado in einem Interview, dass die Gefahr einer zu niedrigen Inflation relativ gering sei. Auch den deutlichen Anstieg des Euros sehe er nicht als grossen Grund zur Sorge. Trotzdem sorgt gerade der Anstieg des Anteils des Golds am Reservewährungsmarkt für eine mögliche Bedrohung der Finanzstabilität. In diesem Kontext gilt die gestiegene Nachfrage nach Gold als Zeichen eines potenziellen Vertrauensverlusts in den Euro und andere traditionelle Reservewährungen. Vor diesem Hintergrund plädiert EZB-Chefin Christine Lagarde für eine stärkere Rolle der Europäischen Zentralbank auf den internationalen Finanzmärkten.
DAX könnte einem saisonalen Muster folgen
Sollten die Zeichen weiterhin auf Entspannung stehen, könnte der DAX dem in den vorherigen Jahren abgezeichneten saisonalen Muster folgen. Dabei stellte sich jeweils 2023 und 2024 von Mai bis Juni eine Konsolidierungsphase ein. Diese historische Entwicklung deutet auf eine mögliche Wiederholung des Trends hin, falls die aktuellen Marktbedingungen stabil bleiben.
Barrier Reverse Convertibles für seitwärts tendierende Märkte
Barrier Reverse Convertibles (BRCs) eignen sich insbesondere für Anleger, die über einen bestimmten Zeitraum hinweg seitwärts tendierende, leicht fallende oder leicht steigende Märkte erwarten. Im Vergleich zur Direktanlage kann ein BRC in bestimmten Marktsituationen im Vorteil sein: Liegt der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts am Laufzeitende unter dem Kurs bei Anfangsfixierung, wurde jedoch während der gesamten Laufzeit die Barriere weder berührt noch unterschritten, erhält der Anleger den vollen Nennwert zurück. Der im Voraus festgelegte Coupon wird in jedem Fall ausbezahlt – unabhängig davon, wie sich der Basiswert während der Laufzeit entwickelt hat. Die Barriere dient dabei als Sicherheitspuffer gegen moderate Kursrückgänge. Wird die Barriere jedoch während der Laufzeit verletzt und liegt der Kurs des Basiswerts am Ende unter dem Ausübungspreis, erfolgt entweder eine physische Lieferung des Basiswerts oder eine Barabgeltung, deren Wert unter dem investierten Kapital liegen kann. Das Verlustrisiko ist in solchen Fällen vergleichbar mit dem einer Direktanlage, abzüglich der erhaltenen Couponzahlung. BRCs sind damit besonders für Anleger attraktiv, die in seitwärts tendierenden Märkten eine attraktive Rendite erzielen möchten, ohne das Risiko einer Direktanlage einzugehen.