Stürmische Zeiten und Renditeoptimierungsprodukte
Turbulente Börsen hielten die Anleger in Atem. Entscheidungen des US-Präsidenten Trump zur Einführung reziproker Zölle könnten weitreichende Implikationen haben. Strukturierte Produkte bringen die Möglichkeit mit sich, auch in seitwärtstendierenden oder leicht fallenden Phasen an der Börse positive Renditen erwirtschaften zu können.
US-Präsident Trump erlässt umfangreiche Zölle
Der 2. April 2025 wird den Anlegern noch eine Weile in Erinnerung bleiben. Denn an jenem Tag hat der amerikanische Präsident Donald Trump beschlossen, eine Liste von reziproken Zöllen vorzustellen mit denen – laut Trump – die Amerikaner lediglich Gegenzölle für Staaten erheben, die bereits Einfuhrzölle auf US-Produkte erhoben haben. Vereinzelte Mitglieder des schweizerischen Notenbankdirektoriums zeigten sich überrascht von der Höhe der Zölle für die Schweiz, die mit 31 Prozent deutlich höher ausfielen im Vergleich zur Europäischen Union (20 Prozent). Dabei sind die Zölle jedoch noch nicht in Stein gemeisselt und könnten in der Höhe und ihrer Dauer der Erhebung abweichen. Darum werden sich die genauen Auswirkungen auf die US- und die Weltwirtschaft erst noch in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.
Um Zölle und deren volkswirtschaftlichen Einfluss besser einordnen zu können, muss ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden. Zölle sind zunächst einmal an den Staat zu leistende Abgaben, die beim Übertreten der Zollgrenze erhoben werden. Bei den von Präsident Trump erlassenen Zöllen handelt es sich um sogenannte Einfuhrzölle – also werden Abgaben immer bei der Einfuhr von Waren aus den betroffenen Ländern in die Vereinigten Staaten von Amerika fällig. In Abgrenzung dazu gibt es auch noch Durchfuhr- oder Ausfuhrzölle. Die grundlegende Idee eines Erlasses von Zöllen ist es, die heimische Wirtschaft und Industrie zu schützen und anzukurbeln durch die Verteuerung von Wareneinfuhren aus dem Ausland.
Experten sowie Wirtschaftswissenschaftlern zur Folge schaden umfangreiche Zollbarrieren am Ende den Verbrauchern. Da das produzierende Gewerbe in der Regel versuchen wird, die höheren Preise weiterzureichen an die Endverbraucher. Gelingt die Überwälzung nicht, kann sich dies negativ auf die Unternehmensgewinne auswirken. In beiden Fällen kann dies zu weniger Wachstum oder Inflation führen.
Laut Aussagen des US-Präsidenten wurden die USA bereits von einigen Ländern kontaktiert, um einen Deal auszuhandeln. Daraufhin hat der US-Präsident verkündet, die kürzlich in Kraft getretenen Zölle für 90 Tage auszusetzen. Während der Pause gilt allerdings noch ein universeller Zollsatz von 10 Prozent. An den Aktienmärkten führte diese Nachricht zu einem Aufschwung.
Unsicherheitsmass Volatilität und ihr Einfluss auf Renditeoptimierungsprodukte
Volatilität ist an den Finanzmärkten ein bewährtes Risikomass. Diese Risikokennzahl beschreibt nämlich die Schwankungsbreite eines Wertpapiers in der Vergangenheit (historische Volatilität). Je nach Art des Wertpapiers kann der Volatilitätswert höher beziehungsweise tiefer liegen. So haben die Valoren des amerikanischen E-Autoherstellers Tesla beispielsweise eine höhere Volatilität als die des Basler Pharmakonzerns Novartis. In der Natur der Sache liegt es an den Finanzmärkten, dass Anleger für ein mit einer Anlage verbundenes höheres Risiko auch «entschädigt» werden möchten. Aus diesem Grund verfügen beispielsweise Strukturierte Produkte auf Aktien mit höherer Volatilität häufig auch über einen höheren Rendite als Produkte auf Aktien aus defensiveren Sektoren.
Volatilität ist allerdings nicht nur ein Risikomass, sondern zugleich auch noch einer der wichtigen preisbeeinflussenden Faktoren bei der Bewertung von Optionen. Eines der beliebtesten Strukturierten Produkte im Schweizer Markt – der Barrier Reverse Convertible – verfügt vom Aufbaue her ebenfalls über eine Optionskomponente. Aus diesem Grund beeinflusst die Volatilität nicht nur die Konditionen von noch zu lancierenden Strukturierten Produkten, sondern auch diejenigen, die bereits emittiert wurden sind und im Sekundärmarkt zum Handel zur Verfügung stehen könnten. Steigende Volatilität erhöht dabei tendenziell den Wert der Option, während fallende Volatilität ihren Wert vermindert.
Reverse Convertibles mit tiefem Ausübungspreis
Die breiten Aktienmärkte haben in den letzten Wochen stark korrigiert und an Wert verloren. Im Zuge dessen haben auch Aktien stärker korrigiert. Während manche Marktteilnehmer sogar von einem Sell Out («Ausverkauf») reden, könnte dies für eine Reihe von Anlegern wiederum ein attraktives Niveau für einen Einstieg in eine Aktie bedeuten.
Für diejenigen Anleger, die befürchten, dass das Schlimmste noch nicht überstanden ist, könnte ein Engagement in einem Reverse Convertible mit tiefem Ausübungspreis interessant sein. Hierbei profitieren Anleger von einem festgelegten Coupon und haben bei einer weiteren Korrektur die Möglichkeit, die Basiswerte zu einem reduzierten Einstandspreis zu beziehen.
Barrier Reverse Convertibles mit Europäischer Barriere
Vontobel bietet Renditeoptimierungsprodukte wie Barrier Reverse Convertibles auf eine grosse Reihe von Basiswerten aus der Schweiz, Europa oder auch angelsächsischen Raum an. Ausgestatte mit einem fixen Coupon sowie einem bedingten Risikopuffer bis hin zur Barriere, können Anleger gezielt Seitwärtsrenditen optimieren, auch wenn sich die zugrundeliegende Aktie sich kaum bewegen oder sogar leicht fallen sollte.
Wenn Aktien während eines Handelstages stärker bewegen als üblich, könnte es für defensiv ausgerichtete Anleger interessant sein, statt Barrier Reverse Convertibles mit fortlaufender Barrierebeobachtung (Amerikanische Barriere) auf Produkte auszuweichen mit einer Barrierebeobachtung per Verfall (Europäische Barriere).
Weitere Infos zur Funktionsweise von Reverse Convertibles sowie Barrier Reverse Convertibles finden Sie auf unserer Markets Website im Bereich Know-How. Für diejenigen die lieber schauen und zuhören, gibt es ebenfalls Erklärvideos über die Funktionsweise von Reverse Convertibles sowie Barrier Reverse Convertibles.