Gold – Comeback des gelben Edelmetalls?
«Es ist nicht alles Gold was glänzt» – der altbekannte Spruch steht sinnbildlich dafür, dass vieles nicht so wertvoll ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Das Edelmetall Gold hat seinem Namen und Ruf als Inflationsschutz in der aktuell turbulenten Phase an der Börse keine Ehre erwiesen. Was ist also los mit dem Gold?
«Es ist nicht alles Gold was glänzt» – der altbekannte Spruch steht sinnbildlich dafür, dass vieles nicht so wertvoll ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Das Edelmetall Gold hat seinem Namen und Ruf als Inflationsschutz in der turbulenten Phase an der Börse keine Ehre erwiesen. Was ist also los mit dem Gold?
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Gold ist in den Köpfen vieler Anleger immer noch ein sicherer Hafen. Seit tausenden von Jahren benutzen die Menschen Gold als Wertanlage oder zu Wertaufbewahrung. Dabei hat das Edelmetall zwei Charaktereigenschaften, die es dafür besonders tauglich dafür machen: einerseits das begrenzte Angebot und andererseits muss Gold abgebaut werden beispielsweise in Minen und ist nicht in unbegrenzten Mengen auf der Erde verfügbar. Des Weiteren hat Gold auch einen industriellen Nutzen wie zum Beispiel in der Schmuckindustrie. Diese Eigenschaften verstärkten seinen Ruf als sicherer Hafen und als Absicherungsinstrument gegen Inflation. Aber wie gut konnte Gold diese Rolle zuletzt erfüllen?
Erfolgsbilanz von Gold als Absicherungsinstrument gegen Inflation
Mitte des letzten Jahres erreichten die Inflationswerte in den USA den höchsten Stand seit den frühen 80-iger Jahren. Damals sorgten Ölpreisschocks und Energieknappheit für die gestiegenen Inflationsraten und peitschten diese auf rund 8.8% hoch. Gold gewann in dieser Zeit seinen Ruf als «sicherer Hafen» gegen die Inflation, da es zu dieser Zeit eine beeindruckende jährliche Rendite von 35% erzielte.
Von 1980 bis 1984 betrug die jährliche Inflationsrate im Durchschnitt knapp 6.5%. Der Goldpreis jedoch fiel jedes Jahr durchschnittlich um 10% im selben Zeitraum. Die Rendite, die Gold erwirtschaftete, blieb nicht nur hinter der Inflationsrate zurück, sondern lag auch hinter der von anderen Asset-Klassen wie Immobilien, Rohstoffe oder die vom S&P 500® zu dieser Zeit. Von 1988 bis 1991 betrug die Inflationsrate im Durchschnitt 4.6%, während die Preise für Gold knapp 7.6% pro Jahr fielen.
Gold als Inflationsabsicherung heute
Um eine wirksame Absicherung gegen die Inflation darzustellen, müsste der Wert von Gold in der Regel im Einklang mit dem Anstieg der Verbraucherpreise an Wert gewinnen. Schaut man sich den Verbraucherpreisindex (CPI) als Messungsinstrument für die US-Inflation genauer an, stellt man fest, dass diese 4.2% im Jahresvergleich angestiegen sind im April 2021. Im jährlichen Durchschnitt lag das Wachstum des US-CPI bei rund 6.8%. Gold verzeichnete einen durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von 1% über den gleichen Zeitraum.
Auch im aktuellen Umfeld mit rekordhohen Inflationsraten in den USA und Europa konnte Gold zuletzt seinem Ruf als Wertaufbewahrungsmittel nicht gerecht werden. In den letzten zwei Jahren bewegte sich der Goldpreis eher seitwärts. Einige Studien zeigen auf, dass Gold umso effektiver wird als Inflations-Hedge, je länger der Betrachtungshorizont wird (beispielsweise eine Dekade) als in der kurzen Frist.
Gold als Bestandteil eines diversifizierten Portfolios
Auch wenn Gold seinem Ruf als Absicherungsinstrument in den letzten zwei Jahren keine Ehre erwiesen hat, gibt es dennoch Gründe, die dafürsprechen, Gold in seinem Portfolio in irgendeiner Art und Weise zu halten. So weist Gold bekanntlich eine geringe oder sogar negative Korrelation zu den Aktien- bzw. Anleihemärkten auf. Aus diesem Grund eignet es sich zur Diversifizierung. Während den grossen Marktverwerfungen rund um die Pandemie erwies sich Gold als beständig. Auch der weltweite Goldbedarf ist im ersten Halbjahr 2022 um 12% (Jahr auf Jahr) auf 2’189 Tonnen gestiegen.
Barrier Reverse Convertible mit EU-Barriere auf Gold-Miners
Anstatt physisches Gold oder ein direktes Exposure auf Gold im Portfolio zu halten, könnten Anleger auch Strukturierte Produkte auf Goldminengesellschaften in Betracht ziehen. Die meisten Minen-Gesellschaften verkaufen einen Teil ihrer Produktion vorab zu vereinbarten Preisen auf den Terminmärkten. Durch eine Anlage in Minenaktien haben Anleger die Möglichkeit indirekt von der Entwicklung des Goldpreises zu profitieren. Hier gilt es anzumerken, dass nicht nur der Goldpreis, sondern auch unternehmensspezifische Faktoren für die Wertentwicklung des Unternehmens ausschlaggebend sind. Für Anleger, die eine seitwärtstendierende Entwicklung von den Goldminen-Firmen erwarten, aber leichte Kursrückschläge nicht ausschliessen können, für die könnte die Anlage in einen Barrier Reverse Convertible mit Europäischer Barriere geeignet sein.
Bei den drei Basiswerten handelt es sich um das südafrikanische Goldminenunternehmen AngloGold Ashanti (Marktkapitalisierung 9.14 Mrd. US-Dollar), der in Kanada basierte Gold- und Kupferproduzent Barrick Gold (Marktkapitalisierung 34.16 Mrd. US-Dollar) sowie das ebenfalls in Kanada ansässige Kinross Gold (Marktkapitalisierung 5.82 Mrd. US-Dollar). Der defensive Charakter des BRCs wird durch die Europäische Barriere verstärkt. Bei der Europäischen Barriere wird ausschliesslich am Laufzeitende überprüft, ob ein Barriere-Ereignis eingetreten ist. Wenn kein Barriere-Ereignis vorliegt, erhalten Anleger das Nominal zurück sowie den Coupon. Wenn ein Barriere-Ereignis eingetreten ist, kommt es zu einer physischen Lieferung vom dem Basiswert mit der schlechtesten Performance und /oder einer Barabgeltung.