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Das Ende des Verbrennungsmotors

15. Sep. 2021 | 2 Minuten

Die «Erfolgsgeschichte» brennstoffbetriebener Motoren dauert inzwischen 133 Jahre an. Doch zunehmend scheinen strengere Klimavorschriften sowie der Fokus der Investoren für Elektromobilität ein treibender Faktor für dessen baldige Abschaffung zu sein. Dementsprechend häuft sich die Medienberichterstattung rund um die konkreter werdenden Zukunftspläne der Automobilindustrie für ein zeitnahes Ende des Verbrennungsmotors.

Sind die Tage des Verbrennungsmotors schon gezählt?

Obwohl laut einer Mobilitätsstudie des Automobilzulieferers Continental im 2020 weniger als zwei Drittel aller Deutschen sich den Kauf eines Elektroautos vorstellen können, verpflichten sich immer mehr namhafte Autohersteller dennoch zu einem endgültigen Ausstieg aus der Autoproduktion mit Verbrennungsmotor. Die überwiegend  genannten Gründe gegen ein Elektroauto sind die geringen Reichweiten der Batterien, die unzureichende flächendecke Abdeckung von Ladestationen sowie die langen Ladezeiten.

Einer der Gründe für den Ausstieg der Automobilindustrie aus dem Segment mit Verbrennungsmotoren , ist die Belohnung einer klaren Elektromobilitätsstrategie durch die Investoren. Bestes Beispiel sind das grosse Investoreninteresse für Automobilhersteller, die sich im Elektromobilitätssegment positioniert haben, wie Tesla oder das chinesische E-Auto Startup Nio. So ist Teslas Marktkapitalisierung inzwischen um einiges höher als die des Volkswagen-Konzerns. Zudem setzen nachhaltig orientierte Investoren oder entsprechende Fonds meist nur auf Hersteller mit Modellpalette ohne Verbrennungsmotor. Der zweite Grund für die beschleunigten Ausstiegsbekundungen sind strengere Klimavorschriften seitens der Länder. Entsprechend wächst der Druck auf die Automobilindustrie. Die Vermarktung entsprechender Elektromodelle muss also noch schneller erfolgen. Einige der bekanntesten Automobilhersteller haben ihrerseits bereits Zeitpunkte festgesetzt, an denen entweder die letzte Produktion von Autos mit Verbrennungsmotoren beginnt oder nur noch rein elektrische Fahrzeuge hergestellt werden sollen.

Strengere Klimaziele seitens der Länder beschleunigen den Ausstieg

Die Europäische Kommission hat im Juli 2021 einen Vorschlag für ein Massnahmenpaket angenommen, in dem die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55% gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden können. Erreicht werden soll dies über «ambitionierte» Ziele in den Bereichen Klima, Energie, Landnutzung, Verkehr und Steuern. Die Verringerung der Emissionen im kommenden Jahrzehnt ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum «europäischen Grünen Deal» - Europas Ambitionen bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Welt zu werden.

Weltweit rollen immer noch 1.35 Milliarden Autos über die Strassen, die meisten davon mit Verbrennungsmotor. Um gegen die zunehmenden Emissionen aus dem Strassenverkehr vorzugehen, ist eine Kombination von Massnahmen erforderlich, die den Emissionshandel ergänzt. Strengere CO2-Emissionsnormen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge werden den Übergang zur emissionsfreien Mobilität beschleunigen, da die durchschnittlichen jährlichen Emissionen neuer Fahrzeuge ab 2030 55 % und ab 2035 100 % niedriger sein müssen als 2021. Im Ergebnis werden alle ab 2035 zugelassenen Neuwagen emissionsfrei sein (Quelle: Europäische Kommission). Das Emissionsziel Europas wäre gleichbedeutend mit einem Verkaufsverbot von Autos mit Verbrennungsmotoren. In den USA haben bisher nur zehn von 50 Bundesstaaten Verbrenner-Verbote beschlossen, darunter Umwelt-Vorreiter Kalifornien für 2035. Und in China soll nach dem Willen der Zentralregierung sogar erst 2060 Schluss ein.

Interessante Anlagemöglichkeit: Autobauer mit klarer Ausstiegs-Strategie für den Verbrennungsmotor

Immer mehr Autobauer setzten sich ambitionierte Ziele für den endgültigen Ausstieg aus der Autoproduktion mit Verbrennungsmotor. Eine klare strategische Zielsetzung könnte den Autobauern zu einem gefestigten Standpunkt in der neuen, emissionsfreien Automobilindustrie verhelfen.

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